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Heute out, morgen hip - Recycelte Möbel werden zu Serienstars

Geschrieben am 11-01-2007

Dortmund (ots) -


Unternehmernetzwerk sorgt für zweites Leben gebrauchter
Besitztümer - Schüler eingebunden - DBU fördert

Sieben Millionen Tonnen Möbel werden in Deutschland nach
Schätzungen des Instituts für Umweltforschung (INFU) der Uni Dortmund
jährlich aussortiert. "Als Sperrmüll landen rund 95 Prozent in
Müllverbrennungsanlagen oder auf der Deponie", weiß Dr. Werner
Baumann vom INFU. Nur fünf Prozent der veralteten Einrichtung würden
weiterverwendet. Weg von der "Wegwerfmentaltität" hin zu mehr
Ressourcenschutz - dafür setzten sich viele
Beschäftigungsgesellschaften ein, deren Produkte in
Gebrauchtmöbelkaufhäuser verkauft werden. Die Deutsche Bundesstiftung
Umwelt (DBU) unterstützt die größtenteils gemeinnützigen Unternehmen
jetzt bei einem neuen Projekt: "Wir rufen ein bundesweites Netzwerk
ins Leben, um erstmals auch kreative Recyclingprodukte in Kleinserien
zu produzieren", erläutert Baumann. Unter www.ReUse-net.de werden die
Artikel angeboten. Die Ideen für die neuen Serienstars sollen auch
von Schülern kommen. Dafür planen die Initiatoren Designwettbewerbe
mit Jugendlichen aller Schulformen. Den Gewinnern locken dreiwöchige
Praktika, in denen sie ihre Prototypen herstellen können.

Kreative Ideen sind gefragt: So könnten etwa Stehpulte aus Teilen
alter Schrankwände entstehen. In Serie hergestellt bleiben sie wegen
der unterschiedlichen Ausgangsmaterialien dennoch Unikate. "Und wir
brauchen dabei nicht mit Material zu sparen", fügt Baumann
schmunzelnd hinzu. Anders als konventionelle Möbelhersteller hätten
sie bergeweise günstigen und oft hochwertigen Rohstoff. Aus
unattraktiven Altmöbeln werden so neue Trendsetter: Schrittweise
wollen die Initiatoren auch professionelle Designer für das Vorhaben
gewinnen. Die ersten ergänzenden Schülerwettbewerbe will das
Startteam ab März in Nordrhein-Westfalen durchführen. Wer mitmacht,
darf ausstellen - das steht jetzt schon fest. Auch die ersten zwölf
Praktikumsplätze sind organisiert. "Der Wettbewerb ist für uns extrem
wichtig, weil wir nicht am Bedarf vorbei produzieren wollen", meint
Baumann. Von jungen Leuten für junge Leute - da gerade diese
Zielgruppe mit individuellen Möbeln viel anfangen könnten, müssten
ihre Wünsche auch berücksichtigt werden. Die Entwürfe der Gewinner
sollen dann über das Netzwerk allen Partnern zur Verfügung gestellt
werden.

Durch die Breite des Wettbewerbs könnten die Organisatoren viele
Jugendliche für Recycling sensibilisieren. "Mit dem 'Re-Use-Netzwerk'
organisieren sich Unternehmen, um individuelle, schadstoffarme Möbel
hoher Qualität zu produzieren", betont DBU-Expertin Verena Exner. Und
das, indem sich der Müllberg verringert, der
Kreislaufwirtschaftsgedanke umgesetzt und mit attraktiven Design
verknüpft wird. Mit Hilfe einer Untersuchungsmethode, die Schüler in
einem "Jugend forscht"-Projekt entwickelten, werden alle verwendeten
Materialien auf Formaldehyd geprüft. Gerade diese Chemikalie wurde
seit den 80er Jahren gerne für Spanplatten verwendet, um sie
haltbarer zu machen. "Die von uns vertriebenen Möbel oder auch
Textilien unterschreiten in jedem Fall die Belastungsgrenze", erklärt
Baumann. Dass auch noch Schüler eingebunden werden, stellt aus Sicht
der DBU ein "besonders Sahnehäubchen" dar. Alles Gründe, warum die
Stiftung das Vorhaben mit 120.000 Euro unterstützt.

Kleinserien zu produzieren, ist ein Ziel des neuen Netzwerkes.
"Uns geht es aber natürlich auch darum, gute, aufbereitete
Gebrauchtmöbel weiter zu vermarkten", weiß Baumann. Die gemeinsame
Internetplattform www.ReUse-net.de soll den Verkauf erleichtern.
"Eine enorme Zeit- und Kostenersparnis für alle Partner", kommentiert
der Koordinator.

Zum Startteam des "Re-Use-Netzwerkes" gehören neben dem INFU die
"Recyclingbörse" (Herford), der Werkhof Hagen "Möbel & Mehr",
"ecomoebel", die Tischlerei "Schäfer" (beide Dortmund), die
Bundesarbeitsgemeinschaft Arbeit (Berlin) und der Verein "Second-Hand
vernetzt" (Münster). Auch die Europaschule Dortmund hat ihre
Kooperation schon zugesagt. Interesse zeigten außerdem die "Stiftung
von Bodelschwinghsche Anstalten Bethel" (Bielefeld), die "Werkstatt
über den Teichen" (Dortmund) und "Rümpelfix" (Münster). "Weitere
Partner sind herzlich willkommen", betont Baumann.

Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6908
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Katja Cherouny
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Dr. Werner Baumann
Institut für Umweltforschung (INFU) der Universität Dortmund
Telefon: 0231/ 755- 4095
Telefax: 0231/ 755- 4084
E-Mail: w.baumann@infu.uni-dortmund.de


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