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Udo Jürgens kritisiert Eliten und Freizeitorientierung der Bürger

Geschrieben am 16-12-2006

Köln (ots) - Der Entertainer attackiert Politiker und Parteien -
aber findet Kanzlerin Merkel "imponierend" / "Ich verdiene viel zu
viel" / "Ich bin doch eigentlich ein alter Mann"

Köln, 17. Dezember 2006 - Der Sänger Udo Jürgens attackiert die
deutschen Parteien und Politiker scharf, kritisiert aber auch die
Freizeitorientierung der Bürger. "Den Eliten geht es gar nicht darum,
ein Land zu regieren - sie wollen ihre Macht erhalten", sagt Jürgens
im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 01/2007,
EVT 21. Dezember). "Das frisst 80 Prozent ihrer Energie." Die einzige
Antwort, die der Politik einfalle, seien höhere Steuern.

Zufrieden zeigt sich der Künstler allerdings mit Bundeskanzlerin
Angela Merkel. Sie sei "eine imponierende Frau, und sie kann mit Geld
umgehen". Leider dürfe sie das in der Großen Koalition nicht zeigen.
"Quer durch die Parteien vermisse ich die Anerkennung von Leistung",
sagt der Künstler. Weil die nicht mehr zähle, sondern am Ende ein
politischer Apparat alles umverteile, finde sich gar kein
Pioniergeist mehr. "Nirgendwo auf der Welt gibt es so viel Urlaub wie
in Deutschland. Wie kann ein Land so überleben?", fragt sich der
72-Jährige. "Wir befinden uns nicht im Paradies. Wir müssen unser
Leben aufrechterhalten - durch eigener Hände Arbeit."

Jürgens selbst glaubt, ein zu hohes Einkommen zu haben. "Ich
verdiene viel zu viel", gibt der Schlagerstar zu. "Ich muss nichts
machen, trotzdem landet immer mehr auf dem Konto, weil Leute meine
CDs kaufen und Radiosender meine Lieder spielen." Zum Glück bekomme
er Neid und Missgunst nicht zu spüren. Künstlern gönne man, dass es
ihnen gut geht. Wirtschaftsführer hätten es da viel schwerer. Er
gehöre aber zu den "Menschen, die Geld haben, um sich und anderen
Freude am Leben zu bereiten", nicht zu denen, für die Geld "eine
erotische Komponente" besitze.

Auf seine jahrzehntelange Karriere angesprochen, erklärt Udo
Jürgens, er halte jetzt schon wesentlich länger durch, als er jemals
gedacht habe. 70-Jährige kämpften in der Regel sehr mit der Tatsache,
dass im Leben nicht mehr viel kommt - auch er. "Mein Leben ist am
Abgrund, die Zukunft ziemlich kurz. Langfristig ist nicht mehr." Umso
erstaunlicher ist für ihn, wie die Leute mitgehen, wenn er auf die
Bühne komme: "Als ob ich 30 wäre! Ich bin doch eigentlich ein alter
Mann."

Für Rückfragen:
Dr. Jobst-Hinrich Wiskow, Redaktion 'Capital'
Tel. 0221/4908-368, E-Mail: wiskow.jobst@capital.de

Originaltext: Capital, G+J Wirtschaftspresse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=8185
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_8185.rss2


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