SWR-Rundfunkrat genehmigt Haushalt 2007

Stuttgart (ots) - Der Rundfunkrat des Südwestrundfunks (SWR) hat
in seiner heutigen Sitzung (15.12.2007) in Stuttgart den
Haushaltsplan 2007 genehmigt. Zuvor hatten sich bereits die
Mitglieder der beiden Landesrundfunkräte in ihren Sitzungen am 10.
und 17. November mit dem Haushaltsplan beschäftigt. Der
Verwaltungsrat hatte den Haushaltsplan anschließend beraten und
festgelegt. SWR-Intendant Peter Voß unterstricht, dass der SWR dank
des rigiden Sparkurses der vergangenen Jahre gewappnet sei für
kommende Herausforderungen. Voß: "Die digitale Welt braucht einen
starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die finanziellen Reserven
hierfür haben wir uns durch den sparsamen und gleichzeitig
programmorientierten Einsatz der Gebühren geschaffen."
Verwaltungsdirektor Peter Boudgoust ergänzte, dass der Haushalt 2007
den eingeschlagenen Sparkurs konsequent fortsetze. Zudem zeige der
Haushaltsplanentwurf, dass der SWR nicht nur ein programmlich
innovativer Sender sei, sondern auch strukturelle und finanzielle
Veränderungen bewältige. Boudgoust: "Durch den wirtschaftlichen
Umgang mit dem zur Verfügung stehenden Budget haben wir uns eine
Dividende erwirtschaftet, die jetzt wieder dem Programm zugute
kommt." Konkret heiße dies, dass nun 3 Millionen EUR zusätzlich für
Programminnovationen und Projekte im Zusammenhang mit den neuen
digitalen Verfahren der Verbreitungswege eingeplant seien. Ziel sei
es, Mittel für neue Programmideen und neue technische Entwicklungen
zur Verfügung zu stellen und nicht die Regeletats zu erhöhen.

Der Ertrags- und Aufwandsplan sieht folgendermaßen aus:
Die Gesamterträge sind für 2007 mit 1,113 Milliarden EUR geplant. Im
Vergleich zum Vorjahr steigen die Erträge damit um rund 11 Millionen
EUR bzw. um 1 Prozent. Der Anstieg der Erträge ist zum einen auf
steigende Gebührenerträge zurückzuführen. Die GEZ rechnet im
Einzugsgebiet des SWR mit Gerätezuwächsen, die zu Mehrerträgen von
rund 6,5 Millionen EUR führen werden. Zum anderen ist von einer
höheren Kostenerstattung der Werbung auszugehen; diese sind mit 3,8
Millionen EUR höher veranschlagt als im Vorjahr.

Die Aufwendungen sind mit 1,073 Milliarden EUR angesetzt.
Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein geplanter Minderaufwand von 12
Millionen EUR bzw. 1,1 Prozent. Im laufenden Haushaltsjahr 2006
fanden mehrere große Sportveranstaltungen wie z. B. die
Fußballweltmeisterschaft in Deutschland oder die Olympischen Spiele
in Turin statt, die sich erheblich auf das Budget für den Erwerb von
Sportrechten auswirkten. Im Haushaltsplanentwurf 2007 schlagen sich
besondere Sportereignisse vergleichbarer Art nur in stark
verringertem Umfang nieder.

Der Vorsitzende des Rundfunkrats Hans Lambert sagte in Stuttgart:
"Trotz des strengen Sparkurses der vergangenen Jahre ist der SWR in
Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz und in der ARD ein Sender der
programmlichen Innovation geblieben. Die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter leisten sichtbar und hörbar gute Arbeit. Der Haushalt
2007 ist einen guten Rahmen für die weitere Entwicklung der
Programme."

Der Vorsitzende des Verwaltungsrates Lorenz Menz betonte, dass der
Haushalt 2007 auf den Sparerfolgen der vergangenen Jahre aufbaue.
Menz: "Der SWR kann heute unvorhergesehene Belastung verkraften und
gleichzeitig in die Zukunft des Senders investieren. Dank hoher
Haushaltsdisziplin und der konstruktiven Haltung der Mitarbeiter kann
der Sender im nächsten Jahr mit einem Überschuss rechnen. Dieser wird
dringend gebraucht, um die Handlungsfähigkeit des Unternehmens
Südwestrundfunk nachhaltig zu sichern."

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Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
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