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Telepolis-Buch über das Google-Copy-Paste-Syndrom / Alles nur geklaut?

Geschrieben am 29-11-2006

Hannover (ots) - Der Textklau aus dem Internet grassiert: Rund
dreißig Prozent der Studierenden geben bei Umfragen zu, dass sie ihre
schriftlichen Arbeiten mit Kopieren-Einsetzen (Copy-Paste) erstellen.
In seinem Buch "Das Google-Copy-Paste-Syndrom" analysiert Stefan
Weber den grundlegenden Wandel dieser Kulturtechnik von der eigenen
Idee und der eigenen Formulierung hin zu einer "Umgehung des Hirns"
und der Bearbeitung bereits vorhandener Textsegmente aus dem
Internet. Das Buch umfasst 166 Seiten und kostet 16 Euro.

Bereits in der Schule und später dann im Studium wird Google das
Tor zur Wirklichkeit: Schüler und Studenten ergoogeln ihr zu
bearbeitendes Thema, kopieren geeignete Textbausteine und fügen diese
ohne Quellenangabe in ihre schriftliche Arbeit oder ihr Referat ein.
Abschließend passen sie das Layout an - und fertig ist die
Hausarbeit. Diese "Recycling-Textkultur" (Stefan Weber) gefährdet
zunehmend die Ausbildung und die gesamte wissenschaftliche
Textkultur. Cyber-Neusprech oder "Weblisch", Chat- und
SMS-kontaminiertes Bewusstsein, affirmative Bagatelle-Forschung,
Technophilie und Bullshit-PR für neue Medien schaffen zudem ein
Milieu, in dem eine Kritik des Internets und seiner Verwendung
systematisch ausgeblendet wird.

"Das Google-Copy-Paste-Syndrom" ist das erste deutschsprachige
Sachbuch, das sich dem Kopieren-und-Einsetzen-Phänomen und den Folgen
des Google-Wikipedia-Wissensmonopols widmet. Der Autor beobachtet
kritisch die Ergoogelung der Wirklichkeit und die fortschreitende
Austreibung des Geistes aus der Textproduktion. Er fragt, wie die
Medienwissenschaft auf dieses Problem - wenn überhaupt - reagiert.
Das Buch richtet sich an Lehrende in Schulen und Universitäten, die
sich mit diesem neuen Problem konfrontiert sehen sowie an ein breites
Publikum, das die neuen Medien verwendet.

Autor: Priv.-Doz. Dr. Stefan Weber, geboren 1970 in Salzburg (A),
ist Medienwissenschaftler und Publizist. Unter anderem Autor der
Bücher "Medien - Systeme - Netze" (2001), "Was steuert Journalismus?"
(2000) und "Non-dualistische Medientheorie" (2005). Herausgeber des
Lehrbuchs "Theorien der Medien" (2003). Seine Dissertation wurde
bislang drei Mal plagiiert, zwei Plagiatoren wurde daraufhin der
akademische Grad aberkannt.

Bibliografische Angaben:
Stefan Weber
Das Google-Copy-Paste-Syndrom (Telepolis)
Wie Netzplagiate Ausbildung und Wissen gefährden
Heise, November 2006, 166 Seiten, Broschur
ISBN 3-936931-37-2, ISBN 978-3-936931-37-2
16,00 Euro (D) / 16,50 Euro (A) / 28,00 sFr

Bildmaterial unter:
www.heise-medien.de/presseinfo/bilder/tp/06/tpbuch25.jpg

Originaltext: Telepolis
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9616
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9616.rss2

Pressekontakt:
Ihre Ansprechpartnerin für Rückfragen und Rezensionsexemplare:
Nicole Faude
dpunkt.verlag GmbH
Ringstraße 19 B
69115 Heidelberg
Telefon: 0 62 21/14 83-27
E-Mail: faude@dpunkt.de


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