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Chronischer Schmerz: Win-Win-Win-Situation durch innovative Versorgungskonzepte

Geschrieben am 16-11-2006

Köln (ots) - »Die ersten Erfahrungen mit innovativen Konzepten für
die integrierte Versorgung von Schmerzpatienten belegen, dass
Patienten trotz des zunehmenden Kostendrucks im Gesundheitswesen sehr
wohl vom medizinischen Fortschritt profitieren können", erklärt der
Wiesbadener Schmerz- und Palliativmediziner Dr. Thomas Nolte,
Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie. »Darum
wird die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie ihr Erfolgsmodell
nun bundesweit ausdehnen«, sagt Dr. Gerhard Müller-Schwefe, Präsident
der Gesellschaft. Ebenso hat die Gesellschaft ein Konzept für die
integrierte Versorgung zur Prävention der Schmerzchronifizierung
entwickelt.

Derzeit kommen Patientinnen und Patienten mit chronischen
Schmerzen erst dann zu den Spezialisten, wenn sie bereits lange Jahre
von einer Vielzahl von Ärzten vergeblich behandelt wurden. Dann ist
die Chronifizierung ihrer Schmerzen bereits so weit fortgeschritten,
dass die Experten bestenfalls die Schmerzen lindern können. Das
bedeutet nicht nur viel Leid für die Betroffenen, sondern auch eine
enorme Kostenbelastung für das Gesundheitswesen.

Die Schmerztherapie der Zukunft muss früher greifen. Um diesen
Trend zu durchbrechen hat die Deutsche Gesellschaft für
Schmerztherapie neue Konzepte für die integrierte Versorgung
entwickelt und bereits Verträge mit einzelnen Krankenkassen
abgeschlossen. Beispiele sind Verträge mit der Techniker Krankenkasse
für die integrierte Versorgung von Palliativpatienten (in Wiesbaden)
und ein Pilotprojekt mit mehreren Zentren in ganz Deutschland für die
Versorgung von Rückenschmerz-Patienten.

Aufgrund des erfolgreichen Verlaufes des Pilotprojekts zur
Behandlung von Rückenschmerz-Patienten wird das Projekt nun auf
weitere Zentren ausgeweitet und der Vertrag verlängert. "Dies zeigt,
dass wir auf dem richtige Weg sind", sagt Nolte. Denn von den
innovativen Konzepten der Schmerztherapeuten profitieren alle: Die
Patienten profitieren, weil sie eine effiziente Therapie erhalten,
bei der Experten verschiedener Fachrichtungen Hand in Hand arbeiten.
Die Ärzte und Therapeuten profitieren, weil ihre hochspezialisierten
Leistungen angemessen honoriert werden und die Kassen profitieren,
weil sie Geld sparen. "Angesichts der derzeitigen Debatte über die
Probleme des Gesundheitswesens ähnelt diese Win-Win-Win-Situation für
alle schon fast der Quadratur des Kreises", schmunzelt Nolte.

Darum hat die Gesellschaft nun auch ein Konzept für die
Integrierte Versorgung zur Prävention der Schmerzchronifizierung
(IVS) entwickelt, damit auch Patienten mit anderen Schmerzarten von
den modernen Strategien profitieren.

Das Prinzip dieser Versorgungsverträge: Die Krankenkasse spricht
gezielt Versicherte an, die sich bereits seit längerer Zeit wegen
ihrer Schmerzen in ärztlicher Behandlung befinden, arbeitsunfähig und
nicht schmerzfrei sind. Hausärzte, Fachärzte, Schmerz-, Psycho- und
Physiotherapeuten arbeiten Hand in Hand, ebenso sind ambulante und
stationäre Zentren eingebunden. Entscheidend ist, dass die Patienten
die verschiedenen Experten nicht nacheinander konsultieren, sondern
dass alle Spezialisten in einer Art konzertierter Aktion
zusammenarbeiten.

Die Schmerztherapeuten sind nicht nur für die medizinische
Versorgung, sondern auch für die Schulung und Information der
Patienten zuständig. Und auf die Patienten kommt mit dem mehrwöchigen
kompakten Intensiv-Programm ein Fulltime-Job zu.

»Wir können bei diesem Projekt zeigen, was eine moderne
Schmerzmedizin zu leisten vermag, wenn sie rechtzeitig eingesetzt
wird - dann, wenn sich die Schmerzen noch in einem frühen Stadium der
Chronifizierung befinden«, sagt Nolte.

Eine bessere Versorgung ohne zusätzliche Kosten. Die Finanzierung
lässt den beteiligten Therapeuten und Dienstleistern einen großen
Spielraum. Das belegen die Erfahrungen mit den bisherigen Projekten.
Beispielsweise werden im Wiesbadener Palliativ-Vertrag die Tagessätze
mit einer Pauschale abgerechnet, die das Engagement aller
Leistungserbringer abdeckt. Basis dieser Pauschale sind jene Kosten,
die Krankenkassen bislang für die - nicht zufriedenstellende -
Versorgung von Patienten in der Palliativsituation aufwenden. Nolte:
»Die Krankenkassen erhalten also eine optimale Versorgung für das
gleiche Geld, das sie zuvor für eine ungenügende Versorgung ausgeben
mussten.« Nun hoffen die Experten, dass dieses Modell im Interesse
der Patienten Schule macht.


Originaltext: Dt.Gesellschaft für Schmerztherapie e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=56965
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_56965.rss2

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