| | | Geschrieben am 14-11-2006 VDE: Deutschland ist führender Mikroelektronik/Mikrotechnik-Standort in Europa
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 Frankfurt (ots) -
 
 - Automotive wichtiger Innovationsmotor
 - Technologievorsprung durch rechnergestützte Entwurfstechniken
 - GMM begleitet seit zehn Jahren Innovationsprozesse
 
 Die Automobilindustrie bleibt auf absehbare Zeit das Zugpferd der
 Mikrosystemtechnik. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktuelles
 Positionspapier, das der VDE aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums
 seiner Gesellschaft Mikroelektronik, Mikro- und Feinwerktechnik (GMM)
 erstellt hat. Aus der Sicht des Verbandes sprechen zukünftige
 Szenarien wie die der vollständig elektronischen Steuerung von
 Fahrzeugen, der Einzug von Fahrerassistenzsystemen in das Cockpit
 oder die Vernetzung der Fahrzeuge untereinander für diesen Trend.
 
 Auch branchenübergreifend prophezeien führende Experten der
 Mikrosystemtechnik den  Durchbruch. Maßgeblich verantwortlich für
 diesen Trend sind mikrotechnische Sensoren, die heute in großer
 Stückzahl kostengünstig in Serie gefertigt werden. Ähnlich gute
 Zukunftschancen zeichnen sich für die Nanotechnologie ab. Ein
 Beispiel liefert die moderne Mikroelektronik, die heute bereits in
 Standard-Schaltkreisen Dimensionen von 60 Nanometer aufweist und
 damit kontinuierlich in den Bereich der Nanoelektronik vordringt.
 
 Internationale Teams von Wissenschaftlern arbeiten bereits an
 hochgradig miniaturisierten Systemen, deren Volumen nur noch wenige
 Kubikmillimeter ausmachen soll. Derartige Entwicklungen, die auch als
 "Smart Dust" oder "eGrain" bezeichnet werden, sollen künftig als
 universell einsetzbare Komponenten in einem drahtlosen Netzwerk für
 diverse Mess- und Überwachungsaufgaben zur Verfügung stehen.
 
 
 Automatisiertes Design stoppt Kostenexplosion
 
 Der Erfolg der Mikrotechniken hängt von der Verfügbarkeit
 entsprechender Designtechnologien ab. Während noch vor 20 Jahren die
 Kosten eines Entwurfs im Wesentlichen durch die Synthese bestimmt
 waren, entfallen im Zuge der immer weiter voranschreitenden
 Miniaturisierung heute bereits 80 Prozent der Kosten auf die
 Überprüfung des korrekten Verhaltens elektronischer Bauteile. Nur
 durch den massiven Einsatz automatisierter Methoden für Modellierung
 und Verifikation ist es noch möglich, den ausufernden Kosten
 entgegenzuwirken und auch in Zukunft Schaltungen und Systeme korrekt
 zu entwickeln.
 
 Eine effiziente Entwicklung komplexer mikroelektronischer Systeme
 ist ohne "Electronic Design Automation" (EDA) heute undenkbar.
 Dahinter verbergen sich ausgefeilte Entwurfsmethodiken, die wiederum
 auf komplexen rechnergestützten Entwurfswerkzeugen basieren. EDA ist
 die Antwort auf das sich weltweit abzeichnende "Design-Gap" und
 verhilft Firmen,  die sich dem Thema frühzeitig gestellt haben, zu
 einem Technologievorsprung. Da die heutigen mikroelektronischen
 Systeme Komplexitäten von mehr als 100 Millionen Transistoren auf
 einem Chip aufweisen, ist die Bedeutung von EDA für die
 Mikroelektronik völlig unstrittig. Die "International Technology
 Roadmap for Semiconductors" führt deshalb als eine der ganz großen
 Herausforderungen für die Zukunft die Steigerung der
 Designproduktivität an.
 
 Seit einigen Jahren lässt sich in der Antriebstechnik ein Trend zu
 immer kleineren und kompakteren Geräten beobachten. Dies führt zu
 einer fortschreitenden Miniaturisierung der Antriebe. Heute werden
 bereits Motoren industriell gefertigt, deren Außendurchmesser
 unterhalb von zwei Millimeter liegt oder deren Abmessungen kleiner
 sind als die eines 1-Cent-Stücks, was wiederum die Grenze der
 Feinwerktechnik darstellt. Für eine weitere Miniaturisierung muss auf
 mikrotechnologische Fertigungsverfahren zurückgegriffen werden.
 
 Ein aktuelles Beispiel liefern implantierbare Blutpumpen zur
 Unterstützung der Pumparbeit bei Herzinsuffizienz. Der Antrieb
 erfolgt durch hocheffiziente Synchronmotoren. Diese sind besonders
 geeignet, um bei kleinstem Bauraum, höchstem Wirkungsgrad und
 minimaler Erwärmung fünf Liter Blut pro Minute gegen einen mittleren
 Druck von 100 Millimeter Quecksilber zu fördern.
 
 Ein weiteres Zukunftsfeld für die Mechatronik ist die
 Automobilindustrie. Moderne Fahrerassistenzsysteme nutzen bereits
 Radar-, Laser- und Ultraschallsensoren zur berührungslosen Abtastung
 der Umgebung und des Verkehrs. Während diese Systeme allerdings nur
 auf die Form der Umgebung oder anderer Objekte reagieren, können
 Bildsensoren darüber hinaus auch Schilder, Markierungen, Lichter und
 vieles mehr differenziert erkennen. Da die digitalen Videochips im
 gleichen optischen Spektrum agieren, in dem sich auch der Mensch
 visuell orientiert, erhält das Automobil die gleichen Informationen,
 die auch der Mensch zum Fahren nutzt. Nach Einschätzung von Experten
 des VDE wird die elektronische Bilderkennung unter anderem dazu
 beitragen, das automatisierte Einparken zu verbessern, die Lenkung zu
 unterstützen und insgesamt einen essenziellen Beitrag zur Erhöhung
 der Verkehrssicherheit zu leisten.
 
 Ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt zeichnet sich im Bereich der
 automobilen Kommunikation ab. So wie heutzutage nahezu jeder PC am
 Internet angeschlossen ist, dürfte das zukünftige Automobil quasi per
 "drahtlosem DSL" in die digitale Informationswelt integriert sein. Zu
 den Anwendungen gehören die Verbindung des Fahrzeugs mit mobilen
 elektronischen Geräten (Car-to-MobileDevice), mit dem PC zuhause oder
 im Büro (Car-to-Home, Car-to-Office), mit Tankstellen und Drive-In
 Restaurants (Cart-to-Enterprise), mit Verkehrseinrichtungen
 (Car-to-Infrastructure) und zwischen Fahrzeugen untereinander
 (Car-to-Car).
 
 Seit ihrer Gründung im Jahre 1996 begleitet die VDE/VDI
 Gesellschaft Mikroelektronik, Mikro- und Feinwerktechnik (GMM) diesen
 Innovationsprozess federführend. Als Plattform für die auf diesen
 Gebieten und den zugehörigen Anwendungsbereichen tätigen Ingenieure,
 Naturwissenschaftler und Unternehmen unterstützt die GMM insbesondere
 auch den branchenübergreifenden Dialog - unter anderem im Rahmen von
 Fachkongressen und Workshops.
 
 
 Deutschland ist Top-Standort der Mikroelektronik
 
 In der Mikroelektronik ist Deutschland heute Europameister - mehr
 als jeder zweite europäische Chip stammt aus deutscher Produktion.
 Die neuen Bundesländer spielen hier eine hervorragende Rolle. Das
 Herz der Mikroelektronik schlägt in Sachsen, und Dresden darf sich
 mit Fug und Recht inzwischen als größtes Halbleiterzentrum in Europa
 und fünftwichtigsten Standort in der Welt bezeichnen. Nach Angaben
 der Landesregierung sind im Bereich der Informationstechnologie in
 Sachsen rund 1.500 Unternehmen mit rund 43.000 Mitarbeitern aktiv.
 Allein im Bereich der Mikroelektronik beschäftigen mehr als 200
 Unternehmen rund 22.000 Beschäftigte. Nirgendwo sonst in Deutschland
 ist eine derart massive Ansiedlung führender Firmen einer Branche
 gelungen. Allein die sieben größten Unternehmen - Infineon, Qimonda,
 AMD, ZMD, AMTC, Toppan und Photronics - beschäftigen mehr als 9.000
 Mitarbeiter.
 
 Der VDE auf der Electronica: Halle B5, Stand 165.
 
 Originaltext:         VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9158
 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9158.rss2
 
 
 Pressekontakt:
 Melanie Mora, Tel. 069 6308461, melanie.mora@vde.com
 
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