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Mobiles telemedizinisches "Frühwarnsystem" für Herzkranke: Experten aus Wissenschaft, Industrie und Gesundheitswesen entwickeln neues System

Geschrieben am 08-11-2006

Berlin (ots) - Rund 1,2 Millionen Menschen in Deutschland leiden
an einer Pumpschwäche des Herzens - Tendenz steigend.
Verschlechterungen ihres Gesundheitszustandes werden oft zu spät
erkannt, um Komplikationen und Krankenhausaufenthalte zu verhindern.
Hochkarätige Partner aus Wissenschaft, Industrie und Gesundheitswesen
haben sich daher unter Leitung der Charité Berlin
zusammengeschlossen, um ein telemedizinisches Frühwarnsystem zu
entwickeln, mit dem Patienten rund um die Uhr in ihrem häuslichen
Umfeld betreut und Therapien bei Komplikationen frühzeitig angepasst
werden können.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
fördert das Forschungs- und Entwicklungsprojekt "Partnership for the
Heart" mit 5 Millionen Euro. Den gleichen Betrag steuert ein
Industriekonsortium bei, bestehend aus den Partnern ACTIMON GMBH & Co
KG, INTERCOMPONENTWARE AG (ICW) und - seit dem 1. November - der
ROBERT BOSCH GMBH. "Intelligente Telemedizin nützt Patienten und dem
Gesundheitssystem. Dafür setzt Bosch seine Kernkompetenzen in der
Systemarchitektur und Systemintegration ein", begründet Micha
Kirchhoff, leitender Direktor bei Bosch, den Einstieg des
Unternehmens. Die Partner entwickeln ein auch für Ältere leicht
bedienbares System, mit dem Patienten relevante Vitalparameter wie
Blutdruck oder EKG von zuhause und unterwegs mittels Mobilfunk-PDA
(T-MOBILE) übertragen.

Die Daten gehen in einem von zwei Telemedizinischen Zentren ein,
die ab Mitte 2007 an der CHARITÉ Berlin und am
ROBERT-BOSCH-KRANKENHAUS Stuttgart aktiv sind. Dort reagieren
Fachärzte rund um die Uhr auf auffällige Messwerte und leiten
notwendige Maßnahmen ein - von der Kontaktaufnahme mit dem Patienten
über die Überweisung zum Hausarzt oder Kardiologen bis zum Einsatz
eines Rettungswagens im Notfall. Das neue System kommt in einer
12-monatigen klinischen Studie auf den Prüfstand: Erhöht
telemedizinische Betreuung zusätzlich zur leitliniengerechten
Therapie die Lebensqualität der Patienten, reduziert ihre
Krankenhausaufenthalte und senkt ihr Sterberisiko? "Die
Studienleitung liegt bei der Charité", erklärt Ärztlicher Direktor
Prof. Ulrich Frei, "schließlich ist hier das nationale
Kompetenzzentren für Chronische Herzinsuffizienz angesiedelt, und die
Charité ist Vorreiter für telemedizinische Entwicklungen."

Während der Studie werden geeignete Herzinsuffizienz-Patienten wie
bisher durch ihren Haus- bzw. Facharzt betreut, ein Teil von ihnen
erhält zusätzlich telemedizinische Messgeräte. Zwei gesetzliche
Krankenversicherungen begleiten das Projekt, so beispielsweise im
Rahmen der integrierten Versorgung "Tele CARDIO plus": Unter
konsequenter Einbindung der ambulant betreuenden Ärzte planen die
BARMER in der Versorgungsregion NORDOST (Berlin-Brandenburg) sowie
die BARMER und die Bosch BKK in der Versorgungsregion SÜDWEST
(Baden-Württemberg) eine Umsetzung innovativer vertraglicher
Regelungen. Hierbei ist eine enge Kooperation mit potentiellen
ambulanten Partnern in den jeweiligen Regionen vorgesehen, z.B. dem
Hausärzteverband Berlin-Brandenburg e.V..

Die regionale Einbettung in unterschiedlich geprägte
Versorgungsstrukturen - von der Metropole Berlin bis hin zu
strukturschwachen ländlichen Regionen in Brandenburg - ermöglicht
einen direkten Vergleich des Mehrwerts telemedizinischer Technologie.
Vor allem in ländlichen Regionen droht die Haus- und Facharztdichte
immer mehr abzunehmen. Sinnvoll eingesetzte Telemedizin könnte die
Versorgungssituation deutlich verbessern, so dass gerade hier
niedergelassene Hausärzte wie Kardiologen der neuen Technik
aufgeschlossen gegenüberstehen. Stellt sich das System im Vergleich
zur bisherigen Behandlung als überlegen heraus, bieten sich zukünftig
Anwendungen bei weiteren Krankheitsbildern (z.B. Diabetes und
Schlaganfalltherapie) oder in öffentlichen Verkehrsmitteln an.

Originaltext: InterComponentWare AG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55532
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55532.rss2



Pressekontakt:
Dr. Stephanie Lücke
Leitung Projektkommunikation "Partnership for the Heart"
Tel.: 030 450 514 122
Mobil: 0178 252 89 83
stephanie.luecke@charite.de


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