12. Mai 2005 - Zu den Wachstumszahlen im ersten Quartal 2005 erklaert der wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Klaus Brandner:

Ueberraschend positiv sind die Wachstumszahlen im 1. Quartal 2005 mit einem Prozent. Die Dynamik ist staerker als in den bisherigen Prognosen erwartet. Es ist der staerkste BIP-Zuwachs seit 4 Jahren. Entscheidend fuer das kraeftige Wachstum war der Export, der trotz hohem Eurokurs weiter expandierte. Aber auch die Ausruestungsinvestitionen sind angezogen, sodass von einem allmaehlichen Uebergang des Wachstums auf die Binnenwirtschaft ausgegangen werden kann. Auch der Arbeitsmarkt zeigt positive Entwicklungen. Die Zahl der Erwerbstaetigen lag im 1. Quartal um rund 200.000 Personen ueber dem Vorjahresniveau. Diese positive Entwicklung belegen, dass die deutsche Wirtschaft an die Erholung des ersten Halbjahres 2004 anknuepft und die Schwaechephase ueberwunden hat.

Die Ergebnisse stuetzen aber auch die Wachstumsprognose der Bundesregierung fuer das Jahr 2005, die mit einem Wachstum von einem Prozent wohl eher zu vorsichtig war. Die positive Entwicklung bei den Indikatoren fuer das 2. Quartal, wie der Anstieg bei den Auftragseingaengen im Maerz mit einem Zuwachs von 2,2 Prozent, zeigen den Weg vor. Getragen wird die Entwicklung mehr und mehr von den Wirkungen der Reformen im Rahmen der Agenda 2010. Hierfuer sprechen die kraeftigen Unternehmensgewinne und hierfuer spricht auch, dass die Bundesregierung mit dem 20-Punkte-Programm aus der Regierungserklaerung vom 17. Maerz diesen Jahres die Reformagenda konsequent fortsetzen wird. Im Massnahmenpaket enthalten sind zwei Milliarden Euro mehr Investitionen in der Infrastruktur, Buerokratieabbau, weitere steuerliche Massnahmen insbesondere fuer den Mittelstand zum Beispiel durch die Erleichterung beim Betriebsuebergang, bessere Hinzuverdienstregelungen am Arbeitsmarkt, konkrete Massnahmen fuer die unter 25-jaehrigen und bei ueber 58-jaehrigen und nicht zuletzt die Beschleunigung von Oeffentlichen Privaten Partnerschaften. Fazit: ein guter konjunktureller Start mit Aussicht auf eine positive Entwicklung in diesem Jahr.