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Neue viel versprechende Verfahren für die Knorpelreparatur im Knie

Geschrieben am 29-09-2006

Salzburg (ots) -

Der größte deutschsprachige Arthroskopiekongress setzt den
Schwerpunkt Gelenkerhaltung

Sportverletzungen der Gelenke nehmen in unserer Gesellschaft
ständig zu. Mehr als 500.000 Gelenkspiegelungen finden allein in
Deutschland jährlich statt, in Österreich sind es cirka 65.000.
Häufig ist auch der empfindliche Gelenkknorpel betroffen, der lange
Zeit als nicht regenerationsfähig galt. Der gesunde Knorpel fängt
Stöße ab und sorgt für eine gute Beweglichkeit des Gelenks. Außerdem
ist er für die Bildung der Gelenkflüssigkeit verantwortlich. Seine
große Schwäche ist jedoch seine eingeschränkte Heilungsfähigkeit.

Immer mehr junge, aktive Menschen sind von solchen
Knorpelverletzungen, insbesondere des Kniegelenks, betroffen. Eine
anerkannte Behandlungsmethode ist die Knorpelzelltransplantation -
die biologische Reparatur mit patienteneigenen Knorpelzellen, die
zuvor im Labor gezüchtet werden. Weit mehr als 10.000 solcher
Chondrozyten-Transplantationen (ACT) wurden weltweit bereits
durchgeführt. Ziel ist es, den Defekt vollständig auszuheilen und dem
Patienten langfristig den Ersatz des Kniegelenkes durch eine Prothese
zu ersparen. Auch für die Behandlung degenerativer Knorpelschäden
(Arthrose) sind die bisherigen klinischen Ergebnisse dieser Methode
viel versprechend. Alternativ dazu gibt es die Methode der
Mosaikplastik wobei dabei gesunder Knorpel mosaikartig als Ersatz
beschädigten Knorpels eingepflanzt wird. Ein weiteres Verfahren zur
Knorpelreparatur ist das Microfracturing wobei die Bildung von
Faserknorpel (Narbenknorpel) in Defektarealen durch punktförmiges
Durchbrechen der Knorpelknochengrenze mit speziellen
mikrochirurgischen Meißeln bewerkstelligt wird.

In diesem Jahr beschäftigt sich der Jahreskongress der
Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie (AGA) intensiv
mit den klinischen Ergebnissen von Knorpeltherapien. Ein viel
versprechendes Verfahren ist die Auffüllung von Knorpeldefekten im
Knie oder Sprunggelenk mit vermehrten patienteneigenen Knorpelzellen
(autologe Chondrozyten-Transplantation, ACT). Bei einem
Knorpelschaden des Knies wird zunächst im Rahmen einer
Gelenkspiegelung (Arthroskopie) etwas Knorpel aus einem wenig
belasteten Bereich desselben Gelenks entnommen. In einem
Biotechnologielabor werden die entnommenen Knorpelzellen des
Patienten vermehrt und dann auf ein Collagenvlies aufgebracht. In
diesem speziell für Knorpelzellen entwickelten Trägermaterial, das
einem feinporigen Schwamm ähnelt, können sich die Zellen
dreidimensional verteilen. Nach zwei bis sechs Wochen
(laborabhängig) erhält der Arzt das für seinen Patienten eigens
angefertigte Transplantat.

Im Rahmen einer zweiten Operation findet nun die eigentliche
Knorpelzelltransplantation statt. Das Vlies mit den körpereigenen
Zellen wird passgenau in den Knorpelschaden eingesetzt. Die
körpereigene Produktion von neuem gesundem Knorpelgewebe beginnt.

In der Knorpelreparatur sehen arthroskopierende Ärzte und
Ärztinnen die Zukunft der gelenkerhaltenden Chirurgie. Weitere
Schwerpunktthemen des diesjährigen Kongresses sind u.a. ein
verfeinertes Verfahren beim Ersatz von gerissenen Kreuzbändern (die
so genannte Doppelbündeltechnik) und der computerunterstützte
Kreuzbandersatz.

Die Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie (AGA)
vertritt die Interessen aller arthroskopierenden deutschsprachigen
Ärzte und wurde 1983 gegründet. In der AGA haben sich über 2000
Spezialisten für Arthroskopie in Deutschland, der Schweiz und
Österreich organisiert. Ziele sind der Erfahrungsaustausch zwischen
arthroskopierenden Ärzten, die Forschung in Anwendung und Technik der
Arthroskopie, sowie die kritische Verfolgung und Erprobung von
Innovationen. Eine systematische Ausbildung in der Arthroskopie als
Instrument der ständigen Qualitätsverbesserung wird von der AGA seit
ihrer Gründung organisiert und gefördert. Sie vergibt außerdem
Stipendien und Wissenschaftspreise, organisiert alljährlich einen
internationalen Kongress und arbeitet mit dem wissenschaftlich
renommierten Department of Orthopaedic Surgery der Universität
Pittsburgh in USA zusammen.

Professor Dr. Herbert Resch, Salzburg
Professor Dr. Christian Wurnig, Wien

Originaltext: Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59286
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59286.rss2

Pressekontakt:
Dr. Manfred Eppel
Salzburger Landeskliniken
Tel. +43 662 4482 55001


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