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Die Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie fordert Krankenkassen und Transparency International zur Mitarbeit auf

Geschrieben am 28-09-2006

Berlin (ots) - In seiner Sendung vom 26. September 2006 berichtet
das Magazin Frontal 21 des ZDF über angeblich unlautere
Vermarktungsmethoden eines Arzneimittelherstellers. Auf besondere
Kritik stoßen dabei von dem Unternehmen angeblich missbräuchlich
initiierte Anwendungsbeobachtungen bei Ärzten.

Zu den Vorwürfen erklärt Michael Klein, Vorstandsvorsitzender der
Freiwilligen Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.
(FSA): "Wir werden diesen Vorwürfen nachgehen und ein Kodexverfahren
gegen das Unternehmen einleiten. Dabei werden wir insbesondere
klären, ob es sich um Vorgänge aus der Zeit nach dem Inkrafttreten
des Arzneimittelkodex handelt oder ob hier mit Fällen aus der
Vergangenheit der Versuch unternommen wird, die Arbeit der
Selbstkontrolle in Frage zu stellen. Es ist jedenfalls auffällig,
dass keiner der in dem Beitrag zu Wort gekommenen Personen und
Institutionen sich mit diesen Fällen an den FSA gewandt hat."

Der Arzneimittelkodex regelt seit Februar 2004 die Zusammenarbeit
mit medizinischen Fachkreisen, vor allem Ärzten, insbesondere auch
die Durchführung von Anwendungsbeobachtungen. Diese liefern wichtige
Erkenntnisse über Wirkung, Sicherheit und Anwendung eines
Arzneimittels in der Praxis. Anwendungsbeobachtungen werden daher
auch von den Zulassungsbehörden als Auflagen vorgegeben. Der
Arzneimittelkodex fordert, dass Anwendungsbeobachtungen den strengen
Vorgaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte
entsprechen. Die Vergütung für den Zeitaufwand des Arztes muss so
bemessen sein, dass dadurch kein Anreiz für eine Verordnung des
Arzneimittels geschaffen wird.

Der Arzneimittelkodex ist für die Mitglieder des FSA verbindlich.
Der Verein wurde 2004 von forschenden Arzneimittelherstellern mit dem
Ziel gegründet, gegen unlautere Beeinflussungen des
Verordnungsverhaltens der Ärzteschaft vorzugehen und die Einhaltung
des Arzneimittelkodex zu überwachen und durchzusetzen. Diese
freiwillige Selbstkontrolle hat sich als wirksam und effektiv
erwiesen. Durch den bevorstehenden Beitritt der Mitgliedsunternehmen
des Bundesverbandes der pharmazeutischen Industrie (BPI) wird die
Selbstkontrolle weiter gestärkt.

Der FSA ist bei seiner Arbeit auf Hinweise und Beschwerden sowohl
von Mitgliedsunternehmen als auch der Ärzteschaft, aber auch von
Institutionen wie den Krankenkassen und Transparency International
angewiesen. Die in Frontal 21 angesprochenen Verdachtsfälle wurden
dem FSA weder von dem gezeigten Mediziner, noch von den zu Wort
gekommenen Krankenkassen oder Transparency International angezeigt.
"Eine solche aktive Mitwirkung ist aber erforderlich und
wünschenswert, um den Erfolg der Arbeit der freiwilligen
Selbstkontrolle zu stärken", erklärt Klein.

Der FSA fordert daher aus gegebenem Anlass erneut die
medizinischen Fachkreise, Krankenkassen und Transparency
International zu einer stärkeren Zusammenarbeit in Form der Meldung
von Verdachtsfällen auf.


Über den FS Arzneimittelindustrie e.V.
Der Verein "Freiwillige Selbstkontrolle für die
Arzneimittelindustrie" e. V. (FSA) sichert und überwacht die
Zusammenarbeit zwischen Pharmaindustrie und Ärzten sowie den
Angehörigen der Fachkreise im Rahmen der bestehenden rechtlichen
Rahmenbedingungen und seines Verhaltenskodexes. Ziel ist es,
ethisches Verhalten zwischen Pharmaindustrie und den Angehörigen der
medizinischen Fachkreise zu fördern und einen fairen Wettbewerb der
Unternehmen untereinander sicherzustellen. Gegründet wurde der Verein
mit Sitz in Berlin im Februar 2004 durch die Mitglieder des Verbandes
Forschender Arzneimittelhersteller (VfA) und nahm seine Tätigkeit im
April des gleichen Jahres auf. Mittlerweile haben sich 76
pharmazeutische Unternehmen, darunter die größten in Deutschland
tätigen, dem FSA-Kodex unterworfen. Die Mitgliedsunternehmen haben
sich durch die Anerkennung des FSA-Kodex verpflichtet, die
Therapiefreiheit des Arztes nicht zu beeinflussen, um die
bestmögliche Versorgung des Patienten zu gewährleisten.

Originaltext: Freiwillige Selbstkontrolle f. d. Arznei
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61684
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61684.rss2



Pressekontakt:
wbpr Public Relations GmbH
Markus Hardenbicker
Münchner Straße 18
85774 Unterföhring
Telefon: 089 / 99 59 06 12
Telefax: 089 / 99 59 06 99
E-Mail: markus.hardenbicker@wbpr.de
http://www.wbpr.de


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