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Europäische Gesellschaft für Medizinische Onkologie: Presseprogramm für den 31. ESMO-Kongress in Istanbul - 29. September - 3. Oktober 2006

Geschrieben am 21-09-2006

Viganello-Lugano/Schweiz (ots) -


Die kompletten Medienmitteilungen finden Sie unter
www.esmo.org/pressroom/ - Bitte die angegebenen Sperrfristen
beachten.


Europas Krebspatienten verdienen multidisziplinäre medizinische
Versorgung


Europas führender Verband von Krebsspezialisten, die Europäische
Gesellschaft für Medizinische Onkologie (European Society For Medical
Oncology, oder ESMO), bekräftigte heute ihre Entschlossenheit, die
Versorgung von Krebspatienten zu verbessern, indem sie von
multidisziplinären medizinischen Teams behandelt werden. Bei einer
Sondersitzung wird das neue Komitee für multidisziplinäre Onkologie
der Gesellschaft zum ersten Mal zusammenkommen.


Die globale Krebsepidemie erfordert internationale Reaktionen

Die Zahl der Krebstoten soll weltweit von 7,6 Millionen im Jahr
2005 auf über 11 Millionen im Jahr 2030 ansteigen. Beinahe 80% der
Neuerkrankungen werden in Ländern mit niedrigem bis mittlerem
Einkommen vorkommen. „Diese globale Krebsepidemie muss mit einer
genauso internationalen Reaktion beantwortet werden“, so die
Gesundheitsbehörden. „Eine internationale Zusammenarbeit ist
unabdingbar, wenn wir das Blatt zu unseren Gunsten wenden wollen“,
sagte der Präsident der ESMO, Professor Håkan Mellstedt.


ESMO Patientenseminar: Patienten und Ärzte arbeiten zusammen

Krebspatienten und ihre Ärzte müssen als Partner
zusammenarbeiten, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, sagten
Experten heute beim Patientenseminar der Gesellschaft für
Medizinische Onkologie (ESMO). Das Seminar, das in Verbindung mit der
Wissenschaftskonferenz der ESMO abgehalten wurde, ist ein
einzigartiger Weg, Patienten und Ärzte zusammenzuführen.


Benennung der besten Zentren für palliative Pflege in Europa

Die ESMO benannte neun der besten Krebsfürsorgezentren der Welt
als „designierte Zentren für integrierte Onkologie und palliative
Pflege“. Die Zentren erhielten diese Anerkennung für die
außerordentliche Qualität ihrer Patientenpflege. Die Zentren in
Deutschland, Kanada, Irland, der tschechischen Republik, Italien,
Wales und Spanien wurden sorgfältig aufgrund ihres großen Engagements
für die Lebensqualität der Patienten und ihrer Familien in allen
Stadien der Erkrankung ausgewählt.


ESMO sprach auch auf mehreren anderen Gebieten Anerkennungen aus:

- Der ESMO-Preis 2006 geht an David J. Kerr aus
Großbritannien für seinen außerordentlichen Beitrag im Bereich
der medizinischen Onkologie.

- Den Hamilton Fairley-Preis 2006 erhielt Volker Diehl aus
Deutschland für seine Forschung auf dem Gebiet der
Hodgkin-Lymphome, einer Krebserkrankung, die seiner Meinung nach
in der Onkologie als Modell dienen könnte.

- Der ESMO-Preis mit dem Titel „ESMO-GlaxoSmithKline
Lifetime Achievement Award in Targeted Therapies in Cancer
Research and Treatment” geht in diesem Jahr an die Breast
International Group (BIG), die von ihren Projektleitern Martine
Piccart aus Belgien und Aron Goldhirsch aus der Schweiz
vertreten wurde. Die Gruppe bewies großes Engagement für die
Behandlung und Erforschung von Brustkrebs.

Ungleiche Bedingungen bei der Versorgung von Krebspatienten
Schaden jedes Jahr Tausenden von Europäern

Tausende von Europäern leiden jedes Jahr unnötig darunter, dass
bei der Versorgung von Krebspatienten in den verschiedenen
europäischen Ländern ungleiche Bedingungen herrschen. „Die
Regierungen der Europäischen Union müssen dieses Problem dringend
angehen“, sagte Dr. Adamos Adamou, Onkologe und Abgeordneter des
Europäischen Parlaments aus Zypern. „Wir können nicht akzeptieren,
dass Tausende von europäischen Bürgern jedes Jahr sterben, weil ihre
Behandlung nicht der Norm entspricht oder zu spät erfolgt“, sagte er.

Brustkrebs

Anthracyclin-freie Chemotherpie vielversprechend bei
fortgeschrittenem Brustkrebs

Eine aus Griechenland stammende Studie zeigt, dass bei Frauen mit
fortgeschrittenem Brustkrebs drei verschiedene Arten der
Chemotherapie, die das möglicherweise herzschädigende Anthracyclin
vermeiden, sich positiv auf Überlebenschancen und Fortschreiten der
Krankheit auswirken.


Lapatinib bei Manchen Frauen mit entzündlichem Brustkrebs wirksam

Eine neue Krebsbehandlung, die einfach durchzuführen ist und die
Nebenwirkungen der konventionellen Chemotherapie kaum aufweist,
könnte nach Einschätzung eines kanadischen Forschers bei einer
Unterkategorie von Patienten wirksam sein, die an der tödlichsten
Form von Brustkrebs leiden.


Dreifach-Behandlung verzögert Fortschreiten der Erkrankung bei
metastasiertem Brustkrebs

Bei Patienten mit HER2-positivem metastasiertem Brustkrebs
scheint eine Kombination aus Trastuzumab, Docetaxel und Capecitabin
das Fortschreiten der Krankheit zu verzögern und das Überleben ohne
Verschlechterung des Zustands im Vergleich zu einer Behandlung nur
mit Trastuzumab und Docetaxel zu verlängern, wie die Ergebnisse der
Phase II zeigten.


Arzneimittel-Kombination hilft Frauen nach den Wechseljahren, die
an Her2-Positivem metastasiertem Brustkrebs Leiden

Frauen mit metastasiertem Brustkrebs, die die Wechseljahre
bereits durchschritten haben und die auf Hormonrezeptoren und HER2
reagieren, können das Fortschreiten der Erkrankung durch die
Behandlung mit einer Kombination aus Trastuzumab und Anastrozol
verzögern - und zwar länger, als durch die Behandlung mit Anastrozol
allein.


Lungenkrebs

Bei Lungenkrebs erhöhen Cisplatin und Vinorelbin die
Überlebenschancen

Bei Lungenkrebspatienten kann nach einer totalen Pneumektomie
Forschungsberichten zufolge die Behandlung mit einer Kombination aus
Cisplatin und Vinorelbin die Überlebenschancen erheblich erhöhen.

EGFR-Mutationen können die Reaktion auf Gefitinib bei Lungenkrebs
vorherbestimmen


Lungekrebspatienten, die spezifische Genmutationen in einem Teil
des Zelloberflächenmoleküls mit dem Namen Epithelial Growth Factor
Receptor (EGFR) aufweisen, sprechen nach Berichten japanischer
Forscher wesentlich häufiger auf die Behandlung mit Gefitinib an.


Studie gibt Hinweise auf die Ursachen für Lungenkrebs bei
Nichtrauchern

In Frankreich haben Forscher eine Gruppe molekularer Marker
entdeckt, die für einige Lungenkrebspatienten charakteristisch sind,
die nie geraucht haben. Die Ergebnisse weisen auf die Möglichkeit
hin, dass das Lungenadenokarzinom, der derzeit häufigste Lungenkrebs,
auf molekularer Ebene bei Rauchern eine „andere“ Erkrankung sein
könnte als bei Nichtrauchern.


Bluttest kann zwischen Lungekrebs und anderen Lungenerkrankungen
unterscheiden

Mit Hilfe eines Bluttests, der den Gehalt eines spezifischen
Proteins im Blut misst, kann Forschern aus Frankreich zufolge akkurat
zwischen Lungenkrebs und anderen Lungenerkrankungen, die durch
Rauchen verursacht werden, unterschieden werden. Diese Ergebnisse
könnten dazu beitragen, das erhebliche Problem der Krebsdiagnose zu
überwinden.


Test könnte Lungenkrebspatienten ermitteln, die auf Chemotherapie
ansprechen

Spanische Forscher haben entdeckt, das Tests auf die Existenz
eines spezifischen Gens im Tumorgewebe dabei helfen können
vorherzusehen, welche Patienten mit metastasiertem Lungenkrebs auf
eine Chemotherapie ansprechen würden. Diese Ergebnisse, die zum
ersten Mal veröffentlicht wurden, könnten Ärzten eines Tages dabei
helfen, Patienten zu identifizieren, die auf die Behandlung mit
Cisplatin besser ansprechen, so dass unwirksame Chemotherapien mit
ihren Nebenwirkungen und Kosten vermieden werden könnten.


Kolorektalkrebs

Cetuximab verbessert die Wirksamkeit der Chemotherapie bei
metastasiertem Kolorektalkrebs

Der Zusatz des krebsbekämpfenden Antikörpers Cetuximab zur
herkömmlichen zelltoxischen Chemotherapie bei Patienten mit
fortgeschrittenem Kolorektalkrebs verbessert die Wirksamkeit und
führt zu einer höheren Ansprechrate, berichten zwei Gruppen
internationaler Forscher.


Eskalation der Dosierung könnte die Ansprechraten bei
Cetuximab-Patienten ohne Ausschlag erhöhen

Bei einigen Patienten mit metastasiertem Kolorektalkrebs, die
nicht an dem akneähnlichen Ausschlag leiden, der normalerweise bei
der Behandlung mit Cetuximab auftritt, könnten vorläufigen Berichten
zufolge höhere Ansprechraten erreicht werden, wenn ihre Dosierung
eskaliert würde. Der Hautausschlag, an dem Cetuximab-Patienten
leiden, scheint mit der Art und Weise zusammenzuhängen, in der ihr
Krebs auf das Arzneimittel - ein EGFR-Hemmer - reagiert.


Einfache orale Einnahme ist bei metastasiertem Kolorektalrebs
genauso wirksam

Bei Patienten mit Kolorektalkrebs, der in andere Teile ihres
Körpers ausgestrahlt ist, ist eine einfache oral zu verabreichende
Chemotherapie genauso wirksam in Bezug auf die Überlebenschancen wie
andere Behandlungen, bei denen Arzneimittel intravenös verabreicht
werden müssen. Die vorläufigen Ergebnisse dieser Phase III Studie
zeigen außerdem, dass der Zusatz des Antikörpers Bevacizumab zur
Standard-Chemotherapie das Fortschreiten der Erkrankung erheblich
verzögert.


Prostatakrebs

Hormontherapie als Zusatz zur Bestrahlung erhöht bei
Prostatakrebs die Überlebenschancen

Bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem Prostatakrebs
verlängert italienischen Forschern zufolge eine Kombination aus
Bestrahlungs- und Hormontherapie das krankheitsfreie Überleben
gegenüber Patienten, die nur mit Bestrahlungstherapie behandelt
werden, um 12%.


Unterstützende Pflege

Mundspülung verhindert Wunden und Geschwüre im Mundbereich bei
Chemotherapie-Patienten

Die schmerzhaften Wunden und Geschwüre im Mundbereich, an denen
Patienten, die mit Chemotherapie behandelt werden, häufig leiden,
können entweder durch Eis oder antiseptische Mundspülungen mit
Chlorhexidin verhindert werden. Dieses antiseptische Mittel hat den
Vorteil, dass es nicht nur auf die Verwendung bei
Chemotherapie-Wirkstoffen mit einer kurzen Halbwertszeit begrenzt ist
(Dänemark).


Therapie ist wirksame Behandlung für eine gefürchtete
Folgeerkrankung der Chemotherapie

Zwei Multicenter-Studien haben gezeigt, dass Dexrazoxan die
Anthracyclin-induzierte Extravasation, eine gefürchtete
Folgeerkrankung der Chemotherapie, effektiv behandeln kann. Diese
Erkrankung kann ohne Behandlung innerhalb von Wochen zu einer
verheerenden Nekrose führen. Dänischen Forschern zufolge war bei nur
einem von 54 Patienten eine operative Entfernung erforderlich.


Originaltext: ESMO - Europ. Gesell. f. med. Onkologie
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55752
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55752.rss2

Ansprechpartner:

Vanessa Pavinato
European Society for Medical Oncology
Bis Montag, 25. September 2006:
Tel.: +41-91-973-19-07

Ab Mittwoch, 27. September 2006:
Tel.: +90-212-296-30-71
E-Mail: media@esmo.org
Internet: www.esmo.org/pressroom/

Quelle: ESMO - European Society for Medical Oncology


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