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Ärzte schöpfen Möglichkeiten bei Herzschwäche nicht aus / SHAPE-Studie zu Hausärzten offenbart Diagnose- und Therapiedefizite - Neuauflage der Patientenbroschüre zum Weltherztag am 24. September

Geschrieben am 18-09-2006

Frankfurt am Main (ots) -

- Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -


Der Kampf gegen Herzschwäche (Herzinsuffizienz) geht weiter.
Kürzlich wurde der zweite Teil der SHAPE(1)-Studie in Deutschland
veröffentlicht: Die befragten deutschen Hausärzte zeigen gravierende
Defizite, wenn sie Herzschwäche bei ihren Patienten erkennen und
optimal therapieren sollen. Zum siebten Weltherztag will SHAPE erneut
die Aufmerksamkeit der deutschen Bevölkerung auf diese Krankheit
richten. Weitere 100.000 Broschüren "Herzschwäche verstehen und
vorbeugen" sind verfügbar.

Rund 1,8 Mio. der Deutschen sind von chronischer Herzschwäche
betroffen und jedes Jahr kommen 200.000 bis 300.000 Menschen hinzu.
Dennoch schätzen nur 20 Prozent der befragten Hausärzte die
Verbreitung dieser tödlichen Krankheit korrekt ein.

Wie die SHAPE-Studie(2) zeigt, diagnostiziert die große Mehrheit
deutscher Hausärzte (88 Prozent) Herzschwäche 'oft' oder 'immer'
allein aufgrund von Symptomen und Beschwerden. Hierzu zählen
beispielsweise Dyspnoe (Atemnot bei Anstrengung, nächtliche
Atembeschwerden) und Ödeme (Wasseransammlung im Gewebe, die z.B.
geschwollene Beine verursacht). Objektive Standardtests wie die
Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie) werden viel
zu selten eingesetzt.

Die Echokardiographie ist die wichtigste Untersuchung zur Diagnose
einer Herzschwäche, selbst im Frühstadium. Sie misst die Herzleistung
direkt und erkennt, wenn das Herz nicht mehr genügend Kraft hat, um
ausreichend Blut durch den Körper zu lebenswichtigen Organen zu
pumpen.

"Wir wollen mit unserer Aufklärungsarbeit erreichen, dass
Hausärzte die Leitlinien zur Diagnose und Therapie der chronischen
Herzinsuffizienz im Praxisalltag stärker beachten", so Dr. Christian
Zugck, SHAPE-Vorstandsmitglied und Kardiologe an der
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr.
Hugo A. Katus). "Gleichzeitig wollen wir Ärzte durch mündige
Patienten unterstützen. Ähnlich wie in Schulungsprogrammen zu
Diabetes sollen Betroffene gezielt über ihre Krankheit informiert
werden, damit sie bei Veränderungen ihres Befindens und bei Auftreten
typischer Beschwerden rechtzeitig zum Arzt gehen."

Daher unterstützt SHAPE die diesjährige Kampagne des
Weltherztages, die fragt "How young is your heart?" (Wie jung ist
dein Herz?). Jeder ist aufgefordert, sich mit der Gesundheit seines
Herzens auseinanderzusetzen. Die SHAPE-Informationsbroschüre soll
dabei helfen.

FAST DIE HÄLFTE ALLER HAUSÄRZTE VERORDNET NICHT DIE OPTIMALE
EINSTIEGSTHERAPIE

Ist bei einem Patienten Herzschwäche diagnostiziert, empfiehlt die
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie die Gabe eines ACE-Hemmers zur
Entlastung des Herzens und zur Senkung des Blutdrucks. Diese Therapie
der ersten Wahl ziehen jedoch nur 49 Prozent der befragten deutschen
Hausärzte in Betracht. Vielmehr sind bei 39 Prozent der Befragten
harntreibende Medikamente (Diuretika) die erste Behandlungsoption.

Dauern die Symptome an, raten die Leitlinien zusätzlich zur
Anwendung von Beta-Blockern. Sie schützen das Herz vor Stresshormonen
und lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen. Fälschlicherweise sind 74
Prozent der befragten Hausärzte der Meinung, dass Beta-Blocker zu
einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz führen können. Die Studie
zeigt darüber hinaus, dass viele Hausärzte ACE-Hemmer und
Beta-Blocker nicht in der optimalen Dosis verschreiben.

"Eine optimale Herzinsuffizienztherapie verlangt Ärzten einen
enormen Einsatz und den Patienten Geduld, Compliance und
Selbstkontrolle ab", kommentiert SHAPE-Vorstandsmitglied Prof. Dr.
Bernhard Rauch vom Herzzentrum Ludwigshafen die Umfrageergebnisse.
"Die Medikamente müssen individuell dosiert und sehr langsam
gesteigert werden. Das kann bis zu drei Monate dauern und erfordert
neben regelmäßigen Kontrollen auch intensive Arzt-Patienten-Gepräche.
Und dieser erhebliche Zeitaufwand für Gespräche, Beratung und
Kontrolle der Patienten wird den Ärzten in Deutschland nicht
angemessen vergütet."

Für die Herzinsuffizienz stehen wirksame Therapieformen zur
Verfügung. Neben medikamentöser Behandlung werden geeigneten
Patienten spezielle Herzschrittmacher und/oder Defibrillatoren
implantiert, die Lebensqualität und Lebenserwartung der
Herzschwächepatienten entscheidend verbessern. Doch das erfordert
eine neu gestaltete medizinische Versorgung dieser Patienten, die den
niedergelassenen Arzt in der Betreuung und Kontrolle unterstützt.
Solche langfristigen Versorgungsprogramme können die Anzahl der
Krankenhausaufenthalte der Patienten mit Herzschwäche deutlich
reduzieren und damit Kosten sparen. In anderen europäischen Ländern
sind solche Programme bereits seit längerer Zeit etabliert.

Interessierte können die kostenlose Broschüre "Herzschwäche
verstehen und vorbeugen" unter www.herzschwaeche-europa.de oder
folgender Adresse anfordern:

SHAPE-Büro Deutschland
- Öffentlichkeitsarbeit -
c/o Fleishman-Hillard Germany GmbH
Hanauer Landstraße 182c
60314 Frankfurt am Main
Tel.: 069 / 405 702-333


1) SHAPE ist die Study group on Heart failure Awareness and
Perception in Europe, gegründet von einer Gruppe führender
europäischer Herzspezialisten.

2) Im Rahmen der SHAPE-Studie wurden in Deutschland 331 Hausärzte,
389 Fachärzte und 912 Personen aus der Allgemeinbevölkerung zufällig
ausgewählt und befragt. Die Gesamtzahl der Befragten erstreckt sich
auf rund 15.000 Teilnehmer aus neun europäischen Ländern.

Originaltext: SHAPE
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55801
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55801.rss2

Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten. Bildmaterial und
Broschüre im Pressebereich unter www.herzschwaeche-europa.de. Für
weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Martina Brunner
Tel.: 069 / 405 702-356
Fax: 069 / 94 41 13 26
Martina.Brunner@fleishmaneurope.com

oder

Esther Brendel
Tel.: 069 / 405 702-353
Fax: 069 / 94 41 13 26
Esther.Brendel@fleishmaneurope.com


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