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Krankenhäuser stehen vor Kollaps - Altersversorgung der Beschäftigten zukünftig nicht mehr bezahlbar

Geschrieben am 08-09-2006

Hamburg (ots) - Viele Krankenhäuser in Deutschland sind nicht mehr
wettbewerbsfähig und stehen vor dem Kollaps. Einer der Gründe dafür
ist, dass sie durch die ständig steigenden Leistungen für die
Altersversorgung erdrückt werden. In vielen Fällen wurden den rd.
300.000 Beschäftigten der Krankenhausbetriebe
Altersversorgungs-Zusagen gemacht, die nicht mehr eingehalten werden
können, weil die Lasten ständig steigen. Vor dieser Entwicklung warnt
Branchenexperte Prof. Heinz Lohmann (Hamburg). Dies gelte
insbesondere für Betriebe, die die Altersversorgung im
Umlageverfahren - z.B. über die Versorgungsanstalt des Bundes und der
Länder (VBL) und einige Zusatzversorgungskassen (ZVK) - betreiben.
Der Anteil dieser Altersversorgungslasten an der Lohnsumme der
Krankenhäuser in Westdeutschland beträgt schon heute mehr als 13 %.

Die steigende Nachfrage nach Gesundheitsleistungen vor dem
Hintergrund der demographischen Entwicklung und der Fortschritte in
der Medizin bei gleichzeitig begrenzten Finanzierungsmitteln zwinge
die Politik mehr Wettbewerb zwischen den Gesundheitsanbietern zu
realisieren, so Prof. Lohmann. "Nur Krankenhausunternehmen mit einer
wettbewerbsfähigen Unternehmensstrategie werden deshalb künftig in
der Lage sein, auf dem Gesundheitsmarkt zu bestehen. Dazu gehört eine
hervorragende Qualität der Medizin und eine Kostenstruktur, die den
Preiswettbewerb mitmachen kann". Neben der Fähigkeit, Investitionen
in moderne Infrastruktur, wie Gebäude und Geräte, tätigen zu können,
treffe dies auch auf flexible Altersversorgungssysteme zu.

Die erprobte Antwort auf die Probleme in der betrieblichen
Altersversorgung seien kapitalgedeckte Lösungen. Die im Laufe des
Arbeitslebens eingezahlten Beiträge würden verzinst und ständen im
Rentenalter zusammen mit den Kapitalerträgen zur Deckung der Kosten
zur Verfügung. Dadurch entstehe in den Unternehmen lediglich Aufwand
für die aktiv Beschäftigten. "Außerdem erwirtschaftet das Kapital im
Laufe der Zeit einen beträchtlichen Anteil der späteren
Rentenbelastungen", unterstrich das Vorstandsmitglied der
Volksfürsorge für betriebliche Altersversorgung, Hans H. Melchiors.
Die Volksfürsorge habe langjährig erprobte Systeme im Einsatz, die
bei der Umstellung helfen.

Ein Beharren auf der Mitgliedschaft der Krankenhäuser in
Versorgungswerken (VBL und ZVK) führt unweigerlich deren
Unwirtschaftlichkeit herbei. Auch ein Verzicht auf tariflich
zugesagte Gehaltsbestandteile, wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld in den
betroffenen Krankenhäusern, hilft nicht, da es sich bei den
Beiträgen zur betrieblichen Altersversorgung nicht um kurzfristig
auftretende, vorübergehende Kostenbelastungen handelt, sondern um ein
langfristiges Strukturproblem. Einzig der Übergang auf eine
kapitalgedeckte Versicherungslösung, z.B. in Form der
Direktversicherung, bringt nachhaltigen Erfolg. Eine attraktive
betriebliche Altersversorgung wird in den kommenden Jahren im immer
härter werdenden Wettbewerb um gute Mitarbeiter ein entscheidendes
Kriterium sein.

Bisherige Umstellungsverfahren zeigen deutlich, dass die Kosten
für einen Umsteuerungskurs von z.B. der VBL zu kapitalgedeckten
Systemen, so hoch sie auch zunächst erscheinen mögen, sich in vielen
Fällen rechnen werden. Wichtig ist, nicht nur die Altersversorgung
auf Kapitaldeckung umzustellen, sondern auch die Neugestaltung des
Systems zu betreiben.

Die Umstellung kann auch schrittweise erfolgen. So haben sowohl
Chefärzte als auch leitende Angestellte in Krankenhäusern Vorteile,
wenn deren Versorgung auf Kapitaldeckung umgestellt wird. "Die
Modernisierung der betrieblichen Altersversorgung ist ein zwingendes
Muss. Für Kapitalanleger, die künftig eine immer entscheidendere
Rolle, auch für Krankenhausunternehmen, spielen werden, sind
strukturelle Kosten, ebenso wie die für die betriebliche
Altersversorgung, ausschlaggebend bei ihren Entscheidungen", so
Prof. Lohmann.

Einen wesentlichen Anteil am Neugeschäft der Volksfürsorge
Deutsche Lebensversicherung AG im ersten Halbjahr 2006 hatte die
betriebliche Altersversorgung (bAV).

Die Neuabschlüsse in der bAV haben sich gegenüber dem
Vorjahreszeitraum mit einer Beitragssumme von 660 Mio. Euro um 57 %
gesteigert. Ihr laufender Jahresbeitrag stieg um 76 % auf 24,5 Mio.
Euro. Der größte Teil des Neugeschäfts entfiel auf die
Direktversicherung, die gut 70 % der Neugeschäftsbeiträge ausmachte.
Ein weiterer, wichtiger Durchführungsweg war die Unterstützungskasse.
Die laufenden Beiträge aus dem Durchführungsweg Pensionskasse für die
AachenMünchener Pensionskasse AG machten gut 7 % des Neugeschäfts im
ersten Halbjahr 2006 aus.

Der Bestand erhöhte sich in der Beitragssumme deutlich auf 5,9
Mrd. Euro (plus 8,3 %). Rd. zwei Drittel davon sind
Direktversicherungen. Ein Drittel entfällt auf
Rückdeckungsversicherungen für Direktzusagen oder für die
Unterstützungskasse.

Die betriebliche Altersversorgung wird damit auch in 2006
wesentlicher Wachstumsmotor für die Volksfürsorge sein.

Originaltext: Volksfürsorge Versicherungsgruppe
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2174
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2174.rss2

Pressekontakt:
Volksfürsorge Presse- und Öffentlichkeitsarbeit .
An der Alster 57-63 . 20099 Hamburg .
Tel (040) 2865-3239/4264 . Fax (040) 2865-5771 . (Wolfgang Otte) .
Tel (040) 2865-4603 . (Julia Eble)
Internet: http://www.volksfuersorge.de . E-Mail:
presse@volksfuersorge.de


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