(Registrieren)

media coffee der dpa-Tochter news aktuell in Berlin: Jedes Unternehmen muss heute Content produzieren (mit Bild)

Geschrieben am 16-09-2010

Hamburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Mit einer großen Diskussionsveranstaltung in Berlin ist gestern
die diesjährige media coffee-Reihe der dpa-Tochter news aktuell zu
Ende gegangen. Eine der Kernthesen: Jedes Unternehmen muss heute
Content-Produzent sein. In unserer Gesellschaft, deren Wahrnehmung
sich in viele Mikro-Öffentlichkeiten aufspaltet, ist die direkte
Kommunikation mit Kunden und Märkten unverzichtbar. Knapp 350
PR-Fachleute und Journalisten waren gestern unter dem Titel
"Kommunikation 2020: Aufbruch in ein neues Informationszeitalter?" zu
Gast in der Berliner Kalkscheune. Moderator der Diskussionsrunde war
Medienautor Kai-Hinrich Renner vom Hamburger Abendblatt.

Dass es nach wie vor eine immense Herausforderung für Verlage ist,
mit journalistischen Produkten im Internet Geld zu verdienen,
unterstrich Internetexperte und Kommunikationsberater Sascha Lobo.
"Es ist noch nicht herausgefunden worden, wie sich professioneller
Journalismus im Internet refinanziert. Ich erwarte aber von den
Verlegern, dass sie das möglich machen." Lobo machte außerdem
deutlich, wo er die wesentliche Veränderung im
Kommunikationsverhalten sieht. Seiner Meinung nach muss heute jedes
Unternehmen selber Content produzieren. Im Hinblick auf die Existenz
zahlreicher paralleler Mikro-Öffentlichkeiten im Internet sind Firmen
aufgefordert, direkt mit Kunden und Märkten zu kommunizieren, um am
dortigen Dialog teil zu haben. "Die Leute informieren sich heute viel
atomisierter", schlussfolgerte Lobo.

Eine andere Erwartung an die Entwicklung der Mediengesellschaft
machte Verleger und Geschäftsführer der Wochenzeitung "Der Freitag"
Jakob Augstein deutlich. Für ihn sei es die Kernfrage, wer, wenn
nicht die Medien, in Zukunft die Rolle der vierten Gewalt wahrnehmen
solle. Dass Blogger jemals eine tragende Korrekturfunktion innerhalb
der Gesellschaft wahrnehmen könnten, wie es heute Zeitungen, TV und
Radio täten, bezweifelte Augstein sehr: "Ich bin für Institutionen."
Deshalb werde die gesellschaftliche Bedeutung der Medien auch trotz
Facebook und Bloggern in Zukunft weiterhin sehr hoch sein. "Im Kern
hat sich die Aufgabe von Journalisten nicht geändert. Nur das Umfeld
ist ein anderes", so Augstein.

Einen ähnlichen Standpunkt nahm Jan-Eric Peters ein. Der
Chefredakteur der WELT-Gruppe aus dem Axel Springer Verlag blickte
ausgesprochen optimistisch in die Zukunft. "Heute arbeiten in den
Medien viel mehr Menschen als noch vor zehn Jahren. Für Journalisten
ist ein traumhaftes Zeitalter angebrochen." Trotzdem räumte er ein,
dass im Hinblick auf Internet und Social Media die Anforderungen an
die Medienschaffenden deutlich gestiegen seien. "Journalisten müssen
heute mehr tun. Das Publikum ist größer geworden." Dass
Qualitätsjournalismus und Social Media dabei etwas Gegensätzliches
sind, wollte er nicht gelten lassen und machte den hohen Stellenwert
von sozialen Netzwerken wie Facebook für seine Redaktion deutlich:
"Wir wollen dort empfohlen werden. Und das kriegt man nur mit
Qualität hin."

Axel Wallrabenstein von der PR-Agentur Publicis Consultants sieht
dagegen die Verlage heute und in Zukunft in einer schwierigen
Situation. "Die klassischen Medien sind nach wie vor wichtig, aber
haben an Bedeutung verloren. Ich glaube, dass das Thema
investigativer Journalismus in zehn Jahren keine große Rolle mehr
spielen wird. Das werden all die Echtzeitjournalisten via Twitter,
Facebook oder Blogs übernehmen." Insgesamt beobachtet er, dass für
seine Kunden die öffentliche Wahrnehmung via redaktionelle Beiträge
nicht mehr so dominant im Vordergrund stehe wie noch vor ein paar
Jahren. "Journalismus ist nicht mehr kriegsentscheidend", so
Wallrabenstein.

Weitere Informationen über die media coffee-Reihe "Kommunikation
2020: Aufbruch in ein neues Informationszeitalter?":
http://www.mediacoffee.de

Blogbeitrag über die gestrige Diskussionsrunde in Berlin:
http://www.mediacoffee.de/node/4206

Bildergalerie auf Facebook:
http://www.presseportal.de/link/facebook_album_B_2010

Echo auf Twitter:

http://twitter.com/#search?q=%23mediacoffee

Originaltext: news aktuell GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6344
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6344.rss2

Pressekontakt:
news aktuell GmbH
Leiter Unternehmenskommunikation
Jens Petersen
Telefon: 040/4113 - 32843
Fax: 040/4113 - 32855
petersen@newsaktuell.de
http://twitter.com/jenspetersen


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

289726

weitere Artikel:
  • Nachrichten aus Berlin - Wissenschaft: Wirtschaft braucht Wissenschaft / Berlin Partner setzt Veranstaltungsreihe "Business needs Science" fort Berlin (ots) - Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Business needs Science" der Berlin Partner GmbH ermöglichte die Bayer Schering Pharma AG heute einen Blick hinter die Kulissen ihrer Forschungseinrichtung. Almuth Nehring-Venus, Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, und Prof. Dr. Andreas Busch, Vorstandsmitglied Bayer Schering Pharma AG, eröffneten die hochkarätig besetzte Veranstaltung. Im Fokus stand "Molekulare Bildgebung", zu der das Unternehmen am Standort Berlin forscht. Den mehr...

  • Kirche goes Consulting Stuttgart (ots) - Die Diözese Rottenburg-Stuttgart hat eine eigene Unternehmensberatung gegründet: Die Kirche und Wirtschaft Aktiengesellschaft (KIWI AG). Zu diesem radikalen und für die katholische Kirche einmaligen Schritt hat sich Bischof Gebhard Fürst entschlossen, weil seiner Meinung nach eine klare und wichtige Perspektive wirtschaftlichen Handelns abhanden gekommen ist - die Sinndimension. "Wirtschaft dient dem guten Leben möglichst vieler" sagte der Generalvikar der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Dr. Clemens Stroppel, mehr...

  • INSM präsentiert ifo-Studie zum 20. Jubiläum der Deutschen Einheit / Wohlstandsangleichung Ost weit fortgeschritten - Fakten zu Bildung, Lebensstandard, Wirtschaft, Wohnen Dresden/Berlin (ots) - - Querverweis: Deutsche Einheit: 20 Jahre ? 20 Fakten. Ausgewählte Indikatoren aus dem aktuellen INSM-ifo-Gutachten liegen in der digitalen Pressemappe zum Download vor und sind unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - 20 Jahre Einheit und 20 Jahre Soziale Marktwirtschaft haben den Menschen in Ostdeutschland eine enorme Verbesserung ihrer Lebensumstände gebracht. Das belegen neue Zahlen des ifo-Instituts, Niederlassung Dresden. Die im Auftrag der Initiative Neue Soziale mehr...

  • Skoda Auto präsentiert Modelle der zweiten GreenLine Generation in Paris Weiterstadt/Mladá Boleslav (ots) - Wirtschaftlich arbeitende Motoren mit geringem Schadstoffausstoß sowie Ressourcen schonender Materialeinsatz und nachhaltige Entwicklungen sind wichtige Eckpfeiler der Philosophie von Skoda Auto. Die GreenLine-Modelle und die GreenLine Technologie führen den Umweltgedanken des Unternehmens konsequent fort und geben dem Fahrer die Möglichkeit, aktiv zum Klimaschutz beizutragen. Auf dem Autosalon in Paris (2. bis 17. Oktober 2010) wird nun die zweite Generation der GreenLine Versionen vorgestellt. mehr...

  • BVB begrüßt Vorstoß von Mücke: bis zu 3 Mrd. Euro für CO2-Gebäudesanierungsprgramm zur Verfügung zu stellen Berlin (ots) - Zum Vorstoß des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Jan Mücke, erklärte Prof. Dr. Karl Robl, Geschäftsführer der Bundesvereinigung Bauwirtschaft: "Wir begrüßen und unterstützen den Vorstoß von Herrn Mücke außerordentlich, das CO2-Gebäudesanierungsprogramm auf bis zu 3 Mrd. Euro im Jahr aufzustocken. Angesichts des ambitionierten Energiekonzepts der Bundesregierung wäre es schizophren, gerade dieses Programm auf rund 400 Mio. Euro zu kürzen. Bereits seit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht