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ots.Audio: IFA: "Hybrid-TV ist ein Meilenstein in die digitale Welt" - ZDF-Intendant Markus Schächter setzt auf die Verbindung von Fernsehen und Internet

Geschrieben am 01-09-2010

Berlin / Mainz (ots) -

- Querverweis: Audiomaterial ist unter
http://www.presseportal.de/audio und
http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar -

Anmoderation:

Am kommenden Freitag (3.9.) beginnt in Berlin die 50.
Internationale Funkausstellung. Die weltweit größte Messe für
"Consumer Electronics" und Elektro-Hausgeräte zeigt wieder die
neuesten technischen Entwicklungen in allen Bereichen - auch im
Fernsehen. Im vergangenen Jahr stand die IFA im Zeichen der
Einführung des hoch auflösenden Fernsehens. Kaum haben die großen
Sender HD mit großem Erfolg eingeführt, steht in diesem Jahr die
nächste viel versprechende Neuerung an: Zur IFA 2010 startet das ZDF
ins Zeitalter des internetfähigen Fernsehens. Und das bedeutet:
Online gehen auf dem Sofa, parallel zum Fernsehprogramm und das ohne
Computer. Die so genannte Hybrid-Technologie macht in Zukunft ganz
neue Formen der Zuschauerbeteiligung möglich. Zunächst geht es darum,
das Fernsehen unabhängiger von der Zeit zu machen, sagt ZDF-Intendant
Markus Schächter:

Interview mit Markus Schächter

1. Herr Schächter, Hybrid-TV ist eines der großen Themen auf der
IFA 2010. Was muss ich mir als Laie darunter vorstellen? Hybrid-TV
ist ein Meilenstein in die digitale Welt insoweit, als es die
Möglichkeit bietet, in einem Gerät die Qualität des Schirms und die
Qualität des Netzes zu vereinen. Das ist ein Quantensprung. Nicht
alles, was auf dem Computer stattfinden kann, wird auf diesem Gerät
schon möglich sein, aber bestimmte ausgewählte Dienste werden möglich
sein und die werden überzeugen. (0:23)

2. Wie sehen denn die Angebote aus, die das ZDF im Blick auf
Hybrid-TV jetzt an den Start bringt? Das ZDF als ein Treiber, als ein
Motor dieser Entwicklung wird auf der Funkausstellung zum ersten Mal
mit der Mediathek aufspielen - die Mediathek als die wichtigste
Erfindung für die Verbindung zwischen Fernsehen und Internet, die
Möglichkeit, zeitunabhängig vor allen Dingen Sendungen zu sehen. Das
ist das, was junge Zuschauer auch wünschen: die Unabhängigkeit vom
Diktat der Zeit. (0:25)

3. Das bedeutet also, das Tool "Sendung verpasst", das wir aus der
Mediathek am Computer kennen, kommt jetzt auch auf den Fernseher.
Welche Angebote sind denn darüber hinaus in Zukunft denkbar? "Sendung
verpasst" ist zunächst einmal ein Kernstück und die wichtigste
zusätzliche Ergänzung. Die weitere Entwicklung wird vor allen Dingen
in der Interaktivität liegen. Wahlsendungen, Wahlkampfsendungen
werden einen stärker sich mit einschaltenden Zuschauer erleben
können, weil er zeitgleich und direkt vom Schirm sich in die Sendung
einschalten kann. (0:23)

4. Kann ich Hybrid-TV mit meinem ganz normalen Fernseher nutzen?
Sie brauchen ein ganz bestimmtes hybridfähiges Gerät, das jetzt seit
einiger Zeit auf dem Markt ist - in noch geringen Stückzahlen. Aber
der Markt weiß, dass das eine sehr dynamische, sehr wachsende
Marktbewegung sein wird. (0:16)

5. Im vergangenen Jahr war HDTV das große Thema auf der IFA,
inzwischen haben ZDF und ARD den Regel-Sendebetrieb gestartet. Wo
steht das hoch auflösende Fernsehen heute? HD ist aus unserer Sicht
eindeutig eine Erfolgsgeschichte. Unsere "Road Map", wie wir sie
voriges Jahr auf der IFA vorgestellt haben, erweist sich als
außerordentlich sinnvoll. Der Beginn mit großen wirkungsmächtigen
Sportereignissen - Vancouver und Südafrika, Olympische Spiele und
Fußball - zeigt, dass wir hier richtig liegen. Die technische
Reichweite derer, die HD empfangen können, liegt bei 40 Prozent. Wir
wissen, dass die Wirklichkeit noch deutlich darunter liegt. Aber HD
ist deutlich auf dem richtigen Weg. Es ist für uns eine
Erfolgsgeschichte. (0:33)

6. Die Verbreitung von HD ist bei ZDF und ARD größer als bei den
privaten Fernsehsendern. Woran liegt das? Es gibt einen deutlichen,
so nicht erwarteten Reichweitenvorsprung für die
Öffentlich-Rechtlichen, weil wir eben ohne Mautstelle HD anbieten.
Die Privaten haben es vorgezogen, in einem Modell, das sie HD+
nennen, hier eine Erschwerung des Zugangs zu realisieren. Das
bedeutet, dass im Moment deutlich mehr Zuschauer
öffentlich-rechtliches HD-Programm sehen können als privates. (0:26)

7. Viel geredet wird vor dieser Internationalen Funkausstellung
auch über dreidimensionales Fernsehen. Was halten Sie davon? Ist das
der nächste große Meilenstein oder eher ein Nischen-Thema? 3D hat
eine Schlagzeilenfähigkeit durch den Spielfilm "Avatar" bekommen. Für
das Fernsehen ist das noch eine lange Entwicklungsstrecke. Wir
arbeiten an einigen Pilotprojekten. Wir haben das eine oder andere
Projekt, unter anderem mit Wim Wenders, bei arte und ZDF umgesetzt.
Wir werden diese ersten Erfahrungen jetzt erst mal abwarten. (0:23)

8. Wie geht das ZDF also mit dem Thema 3D-Fernsehen insgesamt um?
Umsichtig, und das heißt auch zurückhaltend, weil wir nicht glauben,
dass das jetzt schon eine ausgereifte Technologie ist, die im
Interesse der Fernsehzuschauer ist. 3D ist etwas fürs Kino, fürs
Home-Video-Erleben und natürlich für Spiele, aber nicht für den
Alltag des Fernsehens. (0:21)

Abmoderation:

Vielen Dank, ZDF-Intendant Markus Schächter. Am kommenden Freitag
(3.9.) startet in Berlin die 50. Internationale Funkausstellung.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle, 06131 70 2120
all4radio, Wolfgang Sigloch, 0711 3277759 0


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