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Temporäre Bewertungseffekte belasten Halbjahresergebnis der Helaba Unveränderte Gewinnprognose 2010

Geschrieben am 30-08-2010

Frankfurt am Main (ots) -

- Querverweis: Die Pressemitteilung inklusive Tabellen liegt in
der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

- Positive Entwicklung des operativen Kundengeschäftes -
Abflachen der Kreditrisikovorsorge in 2010 erwartet

Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen hat auf Basis des
Halbjahresabschlusses die ersten sechs Monate mit einem
IFRS-Konzernergebnis vor Steuern von 126 Mio. Euro abgeschlossen. Das
Ergebnis nach Steuern beläuft sich auf 95 Mio. Euro nach 185 Mio.
Euro im Vorjahr. Hans-Dieter Brenner, Vorsitzender des Vorstandes,
kommentiert das Ergebnis: "Die Ergebnisentwicklung des
Helaba-Konzerns war im ersten Halbjahr durch zwei völlig gegenläufige
Quartale geprägt. Im ersten Quartal profitierten wir von der guten
Ergebnisentwicklung unseres operativen Kundengeschäftes, das von
rückläufigen Risikoaufschlägen und positiven Bewertungseffekten
begleitet war. Im zweiten Quartal wurde dieser anhaltend positive
Trend des Kundengeschäftes aber von negativen Entwicklungen an den
Finanzmärkten überlagert, die zu deutlichen Ausweitungen der
Risikoaufschläge bei Wertpapieren und Kreditderivaten führten. Da wir
den Großteil unseres Wertpapierbestandes im Handelsbuch halten, hat
dies unsere Ertragsrechnung sichtbar belastet. Angesichts der
unverändert niedrigen Ausfallrisiken unserer Wertpapierbestände sind
die negativen Bewertungseffekte aber temporär. Sie haben sich im Juli
und August bereits wieder deutlich zurückgebildet. Wir haben daher
auch keinen Anlass, unsere Ergebniserwartungen nach unten zu
korrigieren und rechnen für das Geschäftsjahr 2010 unverändert mit
einem Konzernergebnis leicht unter dem Niveau des Vorjahres, sofern
es nicht erneut zu irrationalen Turbulenzen an den Märkten kommt."

G+V - Zinsüberschuss nach Risikovorsorge steigt, Handelsergebnis
und Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen/Derivaten rückläufig

Der Zinsüberschuss liegt mit 492 Mio. Euro trotz niedrigem
Zinsniveau auf Vorjahreshöhe. Er profitierte u.a. von verbesserten
Margen im operativen Kundengeschäft.

Die Kreditrisikovorsorge war mit -134 Mio. Euro (Vorjahr: -173
Mio. Euro) erstmals seit Ausbruch der Finanzmarktkrise rückläufig.
Nach Risikovorsorge stieg der Zinsüberschuss um 38 Mio. Euro auf 358
Mio. Euro.

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich kräftig auf 131 Mio. Euro
(Vorjahr: 112 Mio. Euro). Diese Bewegung ist auch auf die
Verschmelzung der früheren Investitionsbank Hessen auf die WIBank
sowie die Vollkonsolidierung der LB(Swiss) Privatbank AG
zurückzuführen. Auch das Provisionsergebnis der Helaba Invest
leistete einen positiven Beitrag.

Aus den erläuterten Gründen stellen sich die Ergebnisse der
Kapitalmarktaktivitäten deutlich verhaltener dar. Das im Wesentlichen
auf die Helaba entfallende Handelsergebnis lief von 120 Mio. Euro im
Vorjahr auf 33 Mio. Euro zurück.

Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und Derivaten ist von 67
Mio. Euro auf -50 Mio. Euro zurückgegangen. Dieser Swing hat die
Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr stark beeinflusst. Es wird
auch belastet durch negative Bewertungsergebnisse von Zinsderivaten,
die in Zusammenhang mit dem Hedge von Wertpapieren stehen, deren
korrespondierende positive Wertänderung sich nicht in der GuV
niederschlägt. Für diese im Bankbuch geführten Wertpapiere sind im
ersten Halbjahr insgesamt Bewertungseffekte von +120 Mio. Euro zu
verzeichnen, die sich in der Neubewertungsrücklage niedergeschlagen
haben.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen verbesserte sich von -15 Mio. Euro
im Vorjahr auf -1 Mio. Euro.

Das sonstige betriebliche Ergebnis blieb mit 171 Mio. Euro nahezu
auf Vorjahresniveau.

Wie der Provisionsüberschuss steht auch die Erhöhung des
Verwaltungsaufwandes auf 516 Mio. Euro (Vorjahr: 505 Mio. Euro)
maßgeblich in Zusammenhang mit der Entstehung der WIBank und der
Konsolidierung der LB(Swiss) Privatbank AG. Beide Maßnahmen erhöhten
den Personalaufwand im Konzern auf 266 Mio. Euro (Vorjahr: 244 Mio.
Euro).

Bilanz: Stabiler Anteil der Kundenforderungen

Die Konzernbilanzsumme der Helaba ist auf 180,7 Mrd. Euro
(31.12.2009: 169,9 Mrd. Euro) gestiegen. Auf der Aktivseite machen
Forderungen an Kunden mit rund 90 Mrd. Euro 50 Prozent der
Bilanzsumme aus. Das mittel- und langfristige Neugeschäftsvolumen
erreichte mit 4,8 Mrd. Euro nicht ganz den Vorjahreswert (5,3 Mrd.
Euro).

- Das Geschäftsvolumen des Immobilienkreditgeschäftes wuchs
gegenüber dem Jahresende 2009 um 2 Prozent auf 38,5 Mrd. Euro. Das
mittel- und langfristige Neugeschäft erreichte 2,5 Mrd. Euro. Die
Zahl der Immobilientransaktionen auf den europäischen Märkten erholt
sich. Auf den US-Büroimmobilienmärkten scheint der Tiefpunkt bei der
Leerstandsentwicklung erreicht. Das Geschäftssegment Immobilien
erzielte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 76 Mio. Euro.

- Im Geschäftsfeld Corporate Finance hat das Geschäftsvolumen um 2
Prozent auf 34,7 Mrd. Euro zugenommen. Mit einem Schwerpunkt auf dem
Firmenkreditgeschäft wurde ein mittel- und langfristiges Neugeschäft
in Höhe von 1,1 Mrd. Euro akquiriert. Das Segmentergebnis betrug 72
Mio. Euro.

- Im Geschäftsfeld Asset Management hat die Helaba Invest das
betreute Anlagevolumen um 9,4 Prozent auf 63,6 Mrd. Euro erweitert.
Die Kapitalanlagegesellschaft der Helaba ist die größte
Spezialfondsgesellschaft der Sparkassenorganisation. Das
Geschäftssegment Asset Management trug mit 21 Mio. Euro zum
Konzernergebnis bei.

- Trotz der erläuterten negativen Entwicklungstrends an den
Finanzmärkten entwickelte sich das Kundengeschäft des Geschäftsfeldes
Kapitalmärkte weiterhin positiv. Hier profitiert die Bank von ihren
konstant guten Ratings. Das in Zusammenarbeit mit den Sparkassen
generierte Geschäft mit mittelständischen Kunden entwickelte sich
ebenso erfreulich wie das Primärgeschäft mit Kapitalmarktadressen.
Bei großen Unternehmenskunden verlagerte sich das Geschäft vom
Schuldscheinmarkt zurück zum sich belebenden Anleihemarkt. Das
Ergebnis des Segmentes Financial Markets betrug 68 Mio. Euro.

- Die Bilanzsumme der Frankfurter Sparkasse liegt unverändert bei
17,6 Mrd. Euro. Im Kreditgeschäft mit Kunden in Höhe von 6,1 Mrd.
Euro standen Wachstumsimpulse bei gewerblichen
Immobilienfinanzierungen im Vordergrund. Das Kundengeschäft der
1822direkt verzeichnete einen leichten Einlagenzuwachs. Das
Segmentergebnis der Frankfurter Sparkasse belief sich gemäß IFRS auf
32 Mio. Euro.

Am Kapitalmarkt hat die Helaba im ersten Halbjahr mittel- und
langfristige Refinanzierungsmittel im Volumen von 6 Mrd. Euro
aufgenommen. Den Schwerpunkt bildete das Pfandbriefgeschäft mit 2,3
Mrd. Euro, darunter ein Jumbo-Pfandbrief in Höhe von 1 Mrd. Euro.
Diese Emission war mehrfach überzeichnet und wies den niedrigsten
Spreadaufschlag seit Beginn der Finanzkrise auf. Der Absatz an
Retail-Emissionen trug mit 0,6 Mrd. Euro zum Funding-Volumen bei.

Die Ratings der Helaba für unbesicherte langfristige
Verbindlichkeiten sind im ersten Halbjahr unverändert geblieben. Sie
liegen in der Spitzengruppe der deutschen Kreditinstitute. Mit einer
Kernkapitalquote von 8,5 Prozent (31.12.2009: 8,8 Prozent) und einer
Gesamtkennziffer von 12,9 Prozent (31.12.2009: 13,5 Prozent) verfügt
der Helaba-Konzern über eine ausreichende Ausstattung mit haftenden
Eigenmitteln. Diese Einschätzung wurde durch das erfolgreiche
Abschneiden der Bank im ersten europaweiten Stresstest im Juli 2010
untermauert.

Die strategischen Geschäftsprojekte der Bank haben sich planmäßig
weiterentwickelt:

- Zum 1. September 2010 werden die Private-Banking-Aktivitäten im
Helaba-Konzern gebündelt. Die LB(Swiss) Privatbank AG hat alle Aktien
der Frankfurter Bankgesellschaft AG übernommen. Die Helaba Trust
Beratungs- und Management-Gesellschaft mbH wurde auf die Frankfurter
Bankgesellschaft verschmolzen. Das Ziel dieser Maßnahmen besteht
darin, die neue Frankfurter Bankgesellschaft über den weiteren Ausbau
ihres Leistungsangebotes bundesweit zu einem bevorzugten Partner der
Sparkassen im gehobenen Privatkundengeschäft weiter zu entwickeln.

- Gut voran kommt die Bank auch im Geschäft mit Sparkassen
außerhalb ihrer Kernregion Hessen-Thüringen. Stark erhöht hat sich
der Absatz strukturierter Anleihen für das Retailgeschäft der
Sparkassen. Die Angebote der Helaba zur Unterstützung der Sparkassen
im Zins- und Währungsmanagement ("ClientPlus") sowie zur
Vertriebssteuerung im Wertpapier-Kundengeschäft ("Depotmaster")
werden verstärkt nachgefragt. Außerhalb der Region Hessen-Thüringen
unterhält die Bank Geschäftsbeziehungen zu rund 250 Sparkassen.

Ausblick: Unveränderte Gewinnprognose

Für das Gesamtjahr 2010 erwartet die Helaba als Folge der
eingetretenen konjunkturellen Belebung und deren positiver
Auswirkungen auf die Kundenbonität erstmals seit Ausbruch der
Finanzmarktkrise eine Abflachung der Kreditrisikovorsorge. Die im
zweiten Quartal aufgetretenen Bewertungsbelastungen werden als
temporär angesehen. Sie haben sich nach dem Stichtag bereits wieder
deutlich zurückgebildet. Brenner: "Auf der Grundlage des sich stabil
entwickelnden Kundengeschäftes und der verbesserten Konjunktur sieht
sich die Helaba unverändert auf einem positiven Ergebnispfad. Ich
rechne für das gesamte Geschäftsjahr nach wie vor mit einem
Konzernergebnis leicht unter der Höhe des Vorjahres, sofern es nicht
wieder zu Turbulenzen an den Märkten kommt." Auf Basis der positiven
Ergebnisentwicklung des ersten Halbjahres erwartet die Bank auch
eine vollständige Bedienung aller stillen Einlagen, Genussrechte und
Nachrangmittel.

Originaltext: HELABA Landesbank Hessen-Thüringen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55060
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Pressekontakt:
Wolfgang Kuß
Presse und Kommunikation

Helaba
Landesbank Hessen-Thüringen
Girozentrale
MAIN TOWER
Neue Mainzer Str. 52-58
60311 Frankfurt
Tel.: 069/9132-2877
Fax: 069/9132-4335
e-mail: wolfgang.kuss@helaba.de
Internet: www.helaba.de


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