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KfW auch zur Jahresmitte mit sehr gutem Ergebnis / Gesamtfördervolumen von rund 42 Mrd. EUR / Konzerngewinn von knapp einer Milliarde Euro erzielt / Zuwachs im inländischen Finanzierungsvolumen um 90

Geschrieben am 11-08-2010

Frankfurt (ots) - Die KfW Bankengruppe hat in den ersten sechs
Monaten 2010 ein Gesamtfördervolumen von rund 42 Mrd. EUR zugesagt.
Dies ist ein Anstieg von 64 % im Vergleich zu 25,6 Mrd. EUR im ersten
Halbjahr 2009.

Das inländische Fördervolumen ist um 90 % auf 36,7 Mrd. EUR
gestiegen. Im Geschäftsbereich KfW Mittelstandsbank hat sich das
Zusagevolumen auf 16,3 Mrd. EUR (Vorjahr: 8,2 Mrd. EUR) verdoppelt.
Dies verdeutlicht, dass die KfW unter anderem mit dem
KfW-Sonderprogramm einen elementaren Beitrag zur Sicherung der
Finanzierung des deutschen Mittelstands geleistet hat. Daneben ist
die große Nachfrage nach dem KfW-Programm Erneuerbare Energien
hervorzuheben. Damit bleibt die KfW auch in diesem Jahr der
bedeutendste Förderer erneuerbarer Energien in Deutschland. Weiterhin
sehr hoch ist mit 5,0 Mrd. EUR (3,7 Mrd. EUR) das Zusagevolumen in
der Förderung des energieeffizienten Bauens und Sanierens im
Geschäftsbereich KfW Privatkundenbank, das sich aufgrund von
Sondereffekten jedoch nicht auf das Gesamtjahr hochrechnen lässt.
Durch die stufenweise Angleichung der Förderbedingungen an die
strengere Energieeinsparverordnung 2009 zum 01.01. und 01.07.2010
waren zum Jahreswechsel und im 2. Quartal 2010 sehr hohe
Antragseingänge zu verzeichnen. Insgesamt hat die KfW im ersten
Halbjahr 2010 für Umwelt- und Klimaschutz in Deutschland 11,5 Mrd.
EUR (6,0 Mrd. EUR) ausgereicht. Zusätzlicher Wachstumsfaktor ist der
Geschäftsbereich KfW Kommunalbank, vor allem aufgrund des Anstiegs im
Globaldarlehensgeschäft mit den Landesförderinstituten auf 8,8 Mrd.
EUR (4,0 Mrd. EUR).

Auch das internationale Geschäft der KfW hat sich mit Zusagen in
Höhe von 5,2 Mrd. EUR (4,9 Mrd. EUR) erfreulich entwickelt.
Schwerpunkte der Export- und Projektfinanzierungen lagen im ersten
Halbjahr in den Bereichen Export von Maschinen und Anlagen,
Erneuerbare Energien und Infrastrukturinvestitionen. Auf dem Feld der
Förderung von Entwicklungs- und Transformationsländern stand der
Umwelt- und Klimaschutz im Mittelpunkt.

"Das sehr gute Förderergebnis zeigt, dass die KfW an der Seite der
deutschen Wirtschaft steht und ihre Aufgabe als Förderbank erfüllt",
sagte Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der KfW
Bankengruppe.

"Dieser außerordentliche Anstieg der Förderung ist sicherlich auch
geprägt durch die besondere Situation, in der sich deutsche
Unternehmen derzeit befinden und lässt sich nur bedingt in die
Zukunft fortschreiben. Sollte sich die wirtschaftliche Lage weiter
normalisieren, ist zu erwarten, dass die Förderleistung auch wieder
sinkt."

Die KfW Bankengruppe hat die im vergangenen Jahr eingeschlagene
positive wirtschaftliche Entwicklung mit einem Konzerngewinn von 980
Mio. EUR im ersten Halbjahr 2010 erfolgreich fortgesetzt (478 Mio.
EUR). Dieser sehr positive Anstieg wird neben dem starken operativen
Ergebnis durch ein gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessertes
Bewertungsergebnis begünstigt. Die verbesserte Risikolage der
finanzierten Unternehmen hat darüber hinaus zu geringeren als
erwarteten Risikokosten geführt.

"Die Ergebnis- und Förderentwicklung zeigt, dass die KfW
strategisch und operativ solide aufgestellt ist. Das Konzernergebnis
stärkt die Risikotragfähigkeit und ermöglicht ein weiterhin aktives
Fördergeschäft", so Dr. Schröder weiter. "Der hohe Konzerngewinn des
ersten Halbjahres ist neben dem guten Zinsergebnis geprägt durch ein
erfreuliches Bewertungsergebnis und lässt sich deshalb nicht auf das
zweite Halbjahr hochrechnen."

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen liegt leicht unter dem durch
die damalige Zinssenkungsphase verursachten sehr guten Vorjahreswert,
bewegt sich mit 1.126 Mio. EUR aber nach wie vor auf einem hohen
Niveau. Das operative Ergebnis wird nach wie vor maßgeblich durch den
Zinsüberschuss in Höhe von 1.348 Mio. EUR getragen - auch im ersten
Halbjahr profitierte die KfW von den weiterhin sehr günstigen
Refinanzierungsbedingungen im kurzfristigen Bereich und ihrer
erstklassigen Bonität.

Die Kreditrisikovorsorge wurde nur um 64 Mio. EUR aufgestockt und
lag damit deutlich unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (403 Mio.
EUR). Die KfW profitierte von der spürbaren Verbesserung der
wirtschaftlichen Lage, die sich insbesondere in den Geschäftsfeldern
Export- und Projektfinanzierung sowie der Förderung der Entwicklungs-
und Transformationsländer positiv bemerkbar macht.

Der Wertzuwachs im Beteiligungsportfolio war in erster Linie
aufgrund der Entwicklung des US-Dollars erfreulich, nachdem der
Vergleichszeitraum noch von Belastungen gekennzeichnet war. Zusammen
mit den positiven Effekten aus dem Wertpapierportfolio beläuft sich
der Ergebnisbeitrag auf 155 Mio. EUR.

Auf der anderen Seite führte die Veränderung der Marktparameter zu
höheren rein IFRS-bedingten Belastungen im Rahmen der Bewertung von
Derivaten, die in geschlossenen Risikopositionen ausschließlich der
Absicherung dienen.

Die Bilanzsumme erhöhte sich deutlich um 52,2 Mrd. EUR auf 452,3
Mrd. EUR. Der hohe Anstieg ist vor allem auf die Aufstockung der
Kreditforderungen in Folge des starken Fördergeschäfts
zurückzuführen. Die aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten zeichnen sich
durch eine stabile positive Entwicklung aus, die im Wesentlichen auf
der guten Ertragslage beruht.

Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

Im Geschäftsbereich KfW Mittelstandsbank war das
Neugeschäftsvolumen mit 16,3 Mrd. EUR in den ersten sechs Monaten
2010 doppelt so hoch wie im ersten Halbjahr 2009 (8,2 Mrd. EUR).
Einer der Gründe dafür ist die sehr gute Entwicklung der gewerblichen
Umweltfinanzierung. Hier liegen die Zusagen mit 6,2 Mrd. EUR um rund
180 % über dem Vorjahreswert. Hervorzuheben ist das KfW-Programm
Erneuerbare Energien mit einem Volumen von 5,6 Mrd. EUR (1,3 Mrd.
EUR). Großen Anteil hatte aber auch das KfW-Sonderprogramm, das im
Rahmen der beiden Konjunkturpakete der Bundesregierung aufgelegt
worden war. Darunter wurden einschließlich Globaldarlehen allein im
ersten Halbjahr 1.211 Kredite (671) in Höhe von 4,8 Mrd. EUR (1,1
Mrd. EUR) vergeben. Insgesamt wurden seit Programmstart Mitte März
2009 3.958 Kredite in Höhe von 12,1 Mrd. EUR (inkl. Globaldarlehen)
zugesagt (per 06.08.2010). Mit der schnellen Bereitstellung von
Krediten wurden dabei überwiegend die mittelständischen Unternehmen
erreicht, an sie gingen 94 % der Förderkredite. Unter dem Programm
"Refinanzierung bundesgedeckter Exportkredite" wurden 135 Mio. EUR
zugesagt.

Das Fördervolumen im Geschäftsbereich KfW Privatkundenbank
steigerte sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 um rund 50 % auf
9,5 Mrd. EUR (6,4 Mrd. EUR). Für die Förderung der energetischen
Sanierung und des energieeffizienten Neubaus wurden 5,0 Mrd. EUR (3,7
Mrd. EUR) vergeben und damit knapp 865.000 Wohneinheiten gefördert.
Im KfW-Wohneigentumsprogramm hat sich das ausgereichte Kreditvolumen
gegenüber dem Vorjahr auf 2,8 Mrd. EUR verdoppelt. Damit leistete die
KfW einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Wohneigentums.

Im Bildungsbereich ist es insbesondere der KfW-Studienkredit, der
zu einer Zunahme des Fördervolumens auf 811 Mio. EUR (604 Mio. EUR)
geführt hat.

Einen starken Anstieg des Zusagevolumens konnte der
Geschäftsbereich KfW Kommunalbank mit rund 10,8 Mrd. EUR verzeichnen.
Gegenüber dem anteiligen Vorjahreswert (4,8 Mrd. EUR) bedeutet dies
mehr als eine Verdoppelung des Geschäftsvolumens. Ein maßgeblicher
Faktor hierfür ist das Globaldarlehensgeschäft mit den
Landesförderinstituten in Höhe von 8,8 Mrd. EUR (4,0 Mrd. EUR). In
der Infrastrukturfinanzierung übersteigen die Zusagen mit 1,7 Mrd.
EUR den Vorjahreswert (0,7 Mrd. EUR) ebenfalls um mehr als 100 %.

Im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung, das innerhalb
der KfW Bankengruppe durch die KfW IPEX-Bank verantwortet wird,
wurden bis zum 30.06.2010 Neugeschäfte mit einem Volumen von 3 Mrd.
EUR (3,6 Mrd. EUR) zugesagt. Dieses Neugeschäftsvolumen entspricht
der saisonalen Erwartung und wird angesichts der aktuellen
Marktentwicklung - steigende Investitionsbereitschaft bei
gleichzeitiger Intensivierung des Wettbewerbs - positiv beurteilt.
Die Finanzierungszusagen des ersten Halbjahres reflektieren den
Aufschwung der deutschen Wirtschaft und betreffen hauptsächlich die
Bereiche Erneuerbare Energien, Infrastrukturinvestitionen sowie den
Export von Anlagen und Maschinen.

Im Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer
beliefen sich die Zusagen der KfW Entwicklungsbank per Ende Juni 2010
auf 1,8 Mrd. EUR (1,0 Mrd. EUR), von denen etwa drei Viertel auf die
deutsche ODA-Quote (Official Development Assistance) angerechnet
werden können. Neben dem Klimaschutz bildete die Förderung von
Projekten in Krisengebieten einen Schwerpunkt. Zum Beispiel erreichte
das Zusagevolumen in Afghanistan im ersten Halbjahr mit 94,5 Mio. EUR
schon fast das Niveau des gesamten Vorjahres mit etwa 106 Mio. EUR
und wird im Laufe von 2010 noch weiter steigen. Das Fördervolumen der
DEG lag mit 0,4 Mrd. Euro über dem Vergleichwert des Vorjahres (0,3
Mrd. Euro). Der Vorlauf an Projektansätzen lässt eine weiterhin
dynamische Entwicklung erwarten. Dabei bildeten Finanzierungen für
Unternehmen in Lateinamerika mit 190 Mio. EUR einen Schwerpunkt im
ersten Halbjahr 2010. Klimaschutzinvestitionen finanzierte die DEG
mit knapp 80 Mio. EUR mit.

Das Verbriefungsvolumen betrug 124 Mio. EUR nach den ersten sechs
Monaten 2010. Am europäischen Verbriefungsmarkt zeigen sich erste
Erholungstendenzen. Mit ihren Verbriefungsaktivitäten unterstützt die
KfW die Kreditversorgung ihrer Zielgruppen.

Im ersten Halbjahr 2010 wurde Griechenland ein Kredit in Höhe von
22,3 Mrd. EUR zugesagt, der als Sondergeschäft im Auftrag des Bundes
nicht in das Gesamtfördervolumen eingeht.

Die KfW nahm im ersten Halbjahr 2010 an den internationalen
Kapitalmärkten langfristige Mittel im Gegenwert von 45,6 Mrd. EUR
auf. Für das Gesamtjahr geht die KfW von einem Refinanzierungsvolumen
von rund 75 Mrd. EUR aus.

*** Service: Eine tabellarische Übersicht zu den Geschäfts- und
Förderzahlen der KfW Bankengruppe kann unter www.kfw.de im Bereich
Presse/Materialien für die Presse/Präsentationen abgerufen werden.***

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Pressekontakt:
Eske Ennen
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-9766, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: eske.ennen@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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