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EANS-Adhoc: Österreichische Post AG / ZWEITES QUARTAL BRINGT UMSATZ- UND ERGEBNISSTEIGERUNG, HALBJAHRESVERGLEICH MIT STABILEM EBIT UND VERBESSERTEM CASH-FLOW

Geschrieben am 11-08-2010


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Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer
europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
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6-Monatsbericht

11.08.2010

ÖSTERREICHISCHE POST AG H1 2010:
ZWEITES QUARTAL BRINGT UMSATZ- UND ERGEBNISSTEIGERUNG,
HALBJAHRESVERGLEICH MIT STABILEM EBIT UND VERBESSERTEM CASH-FLOW

- Q2: Gutes zweites Quartal bringt stabiles Halbjahr - Umsatz
+0,7%; EBIT +5,8% - H1: Halbjahresentwicklung 2010 bestätigt
prognostizierte Trends - Rückgang in der Division Brief um von
-0,9% auf 682,1 Mio EUR durch elektronische Substitution -
Wachstum bei Paket & Logistik von +4,3% auf 387,0 Mio EUR -
Konzern-Umsatz und EBIT auf Vorjahresniveau - Kostenstruktur national
und international verbessert - Sparmaßnahmen zeigen Wirkung -
Turnaround bei Tochtergesellschaften beginnt zu greifen - Cash-Flow
verdeutlicht effizienten Mitteleinsatz und gute Entwicklung -
Operativer Cash-Flow vor Steuern +14,8% auf 115,3 Mio EUR - Free
Cash-Flow vor Wertpapierveränderung +31,3% auf 46,3 Mio EUR

ÖSTERREICHISCHE POST IM ÜBERBLICK Das erste Halbjahr 2010 ist für die
Österreichische Post sehr zufriedenstellend verlaufen. Ein gutes
zweites Quartal mit einem Umsatzplus von 0,7% und einer
Ergebnisverbesserung um 5,8% hat zu einer stabilen Entwicklung im
ersten Halbjahr 2010 geführt. Der Umsatz des Halbjahres lag mit
1.150,1 Mio EUR und das EBIT mit 74,5 Mio EUR auf dem Niveau des
vorjährigen Vergleichszeitraumes.

In der Division Brief haben vertriebliche Maßnahmen und Innovationen
dazu beigetragen, den Volumensrückgang so gering wie möglich zu
halten. Das Wachstum in der Division Paket & Logistik zeigt mit einem
Umsatzanstieg von 4,3%, dass sich die Transportvolumina stetig
verbessern. Der Anstieg fiel im Kerngeschäft sogar noch höher aus, da
Ende letzten Jahres unrentable Aktivitäten der Transportlogistik in
Deutschland beendet wurden.

Um den strukturellen Veränderungen im Postgeschäft zu begegnen,
werden auch weiterhin alle Maßnahmen ergriffen, die dazu dienen, die
Produktivität des Unternehmens zu erhöhen. Im ersten Halbjahr 2010
konnten bereits beachtliche Erfolge sowohl bei den Sachkosten als
auch den operativen Personalkosten erzielt werden. Sparmaßnahmen in
Österreich beginnen ebenso zu wirken wie der Turnaround der
internationalen Tochtergesellschaften. Auch das Filialnetz unterliegt
einem stetigen Wandel, es werden laufend unrentable eigenbetriebene
Postgeschäftsstellen in Post Partner umgewandelt. Hier wird der
eingeschlagene Weg zur Verbesserung von Servicequalität und
Kostenstruktur fortgesetzt.

"Wir sind sowohl in der operativen Geschäftsentwicklung als auch in
der Umsetzung unserer strategischen Maßnahmen auf dem richtigen Weg",
so Generaldirektor Dr. Georg Pölzl. "Es ist uns gelungen, dem
Umsatzrückgang im Briefgeschäft weitgehend entgegenzuwirken, und die
Wachstumschancen im Paketbereich zu nutzen. Darüber hinaus hat sich
unsere Kostenstruktur verbessert. Es ist aber unumgänglich, auch
weiterhin an der Effizienz zu arbeiten."

Die eingeschlagenen strategischen Maßnahmen, die im Rahmen des
Programms Post@2011 konsequent verfolgt werden, dienen dazu, sowohl
umsatzseitige Wachstumschancen zu nutzen als auch kostenseitige
Einsparungspotenziale zu realisieren.

Die Ertragsstärke des Unternehmens und der effiziente Mitteleinsatz
werden am besten am operativen Cash Flow vor Steuern ersichtlich, der
im ersten Halbjahr um 14,8% gesteigert werden konnte. Basierend auf
dieser Entwicklung wird die Prognose für das Jahr 2010 bestätigt. Es
ist davon auszugehen, dass der Umsatz zwar um 1-2% unter dem des
Jahres 2009 aber die EBITDA-Marge weiterhin in der Bandbreite von
10-12% liegen wird.

UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL Die Umsatzentwicklung der
Österreichischen Post im ersten Halbjahr hat die prognostizierten
Trends bestätigt. Während im Briefgeschäft ein Rückgang erfolgte,
wurde im Bereich Paket & Logistik stetiges Wachstum verzeichnet. In
Summe verlief das zweite Quartal 2010 äußerst zufriedenstellend - der
Umsatz konnte um 0,7% gesteigert werden. Im ersten Halbjahr 2010 lag
er mit 1.150,1 Mio EUR lediglich 0,5% unter dem Vergleichswert des
Vorjahres.

Der Umsatzrückgang in der Division Brief betrug im ersten Halbjahr
2010 nur 0,9%, da in den Geschäftsfeldern Infomail und Medienpost
Zuwächse erzielt wurden. Die Trends der elektronischen Substitution
von Briefen, des Rückgangs hochwertiger Briefsendungen und der
reduzierten Sendungsgewichte halten weiter an. Intensive
Anstrengungen zur Kundengewinnung und innovative Ideen konnten den
Rückgang allerdings gering halten, ebenso wie Sondereffekte und ein
zusätzlicher Arbeitstag im zweiten Quartal 2010 verglichen mit 2009.

In der Division Paket & Logistik ist ein stetiger Volumensanstieg zu
erkennen. Obwohl die Preissituation nach wie vor angespannt ist,
zeigten sich eine gute Mengenentwicklung und auch ein Zuwachs an
Neukunden. Der Umsatzanstieg im Halbjahresvergleich betrug trotz der
Beendigung unrentabler Geschäfte der Transportlogistik in Deutschland
4,3%, im Quartalsvergleich Q2 sogar plus 6,0%.

Die Umsatz- und Organisationsstruktur im Filialnetz unterliegt einem
Wandel. Der Umsatz verringerte sich um 15,2 Mio, die Gesamtkosten
wurden um 19,1 Mio EUR reduziert. Eine geänderte Umsatzdarstellung
von Prepaid-Telefonwertkarten - aufgrund einer neuen österreichischen
Umsatzsteuerrichtlinie - trug mit 5,3 Mio EUR zum Umsatzrückgang bei.
Auch die Innenumsätze reduzierten sich um 7,3 Mio EUR wegen der
verstärkten Direktabholung von Briefen und Paketen bei Großkunden.

Umsatz nach Divisionen


Mio EUR H1 H1 Veränderung Q2 Q2
2009 2010 % Mio 2009 2010
Umsatz(Außenumsatz) 1.156,0 1.150,1 -0,5% -5,8 560,8 564,5
Brief 688,4 682,1 -0,9% -6,3 335,5 333,9
Paket&Logistik 371,1 387,0 +4,3% +15,9 180,2 191,1
Filialnetz 95,2 80,0 -16,0% -15,2 44,2 39,1
Sonstiges 2,1 2,6 +20,3% +0,4 0,4 1,2
Konsolidierung -0,9 -1,5 -71,3% -0,6 0,2 -0,8
Werktage in Österreich 122 123 --- --- 60 61
(Kalender)


Gewinn- und Verlustrechnung
Mio EUR H1 H1 Veränderung Q2 Q2
2009 2010 % Mio 2009 2010
Umsatzerlöse 1.156,0 1.150,1 -0,5% -5,8 560,8 564,5
EBITDA 126,5 124,8 -1,4% -1,8 54,3 56,4
EBIT 75,4 74,5 -1,1% -0,9 27,6 29,2
Periodenergebnis 56,2 54,1 -3,8% -2,1 22,5 20,6
Ergebnis pro Aktie 0,83 0,80 -3,8% -0,03 0,33 0,31


Als wesentlichste Managementaufgabe der Österreichischen Post gilt es
einerseits, dem Umsatzrückgang aus dem reduzierten Briefvolumen
entgegenzuwirken und andererseits die Produktivität und Effizienz zu
steigern.

Die größte Aufwandsposition der Österreichischen Post ist der
Personalaufwand mit 562,1 Mio EUR - dies sind nahezu 50% des
Umsatzes. Der Personalaufwand inkludiert neben den operativen Kosten
für Löhne und Gehälter auch Rückstellungsveränderungen sowie
Restrukturierungskosten gemäß der im Unternehmen vereinbarten
Sozialpläne für das Ausscheiden von Mitarbeitern.

Der operative Personalaufwand konnte im Halbjahresvergleich um etwa
15 Mio EUR reduziert werden. Im Durchschnitt des ersten Halbjahres
erfolgte eine Personalreduktion um 939 auf 24.961 Mitarbeiter.
Diverse Aufwände an Sozialplanleistungen wie Abfertigungszahlungen
und Rückstellungen beliefen sich auf etwa 18 Mio EUR.

Bei den Sachkosten wurden Einsparungen im Materialaufwand und Aufwand
für bezogene Leistungen sowie bei den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen erzielt. In Summe waren dies 11,1 Mio EUR im Vergleich
zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Die geänderte Darstellung
bei Prepaid-Telefonwertkarten ergab eine Reduktion um 5,3 Mio EUR.
Weitere Rückgänge erfolgten bei Energie-, Treibstoff- und
Brennstoffkosten. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im
Berichtszeitraum geringfügig auf 34,5 Mio EUR gesunken; darin
inkludiert sind Mieterträge in Höhe von 12,0 Mio EUR.

Da der eingetretene Umsatzrückgang kostenseitig weitgehend
kompensiert werden konnte, reduzierte sich das EBIT der
Österreichischen Post im Halbjahresvergleich lediglich um 0,9 Mio EUR
bzw. 1,1% auf 74,5 Mio EUR. Der Rückgang ergab sich im ersten Quartal
2010, im zweiten Quartal konnte das EBIT sogar um 5,8% im Vergleich
zum Vorjahr verbessert werden. Die EBITDA-Marge beträgt 10,9%, die
EBIT-Marge 6,5%. Im Vergleich der Ergebniszahlen ist anzumerken, dass
im Vorjahr der Verkauf von 49,8% der Gesellschaft Mader
Zeitschriftenverlags GmbH mit 4,4 Mio EUR positiv zu Buche geschlagen
hat.

Bei Abfertigungszahlungen im Rahmen des Mitarbeiter-Sozialplans
erfolgt eine geänderte Darstellung. Diese werden seit Anfang 2010 in
den Divisionen verbucht in denen sie tatsächlich angefallen sind,
zuvor erfolgen die Verbuchungen im Bereich "Sonstiges". In Summe sind
Sozialplanzahlungen von 5,3 Mio EUR angefallen, der größte Anteil
entfällt auf die Division Filialnetz in der Höhe von 2,9 Mio EUR. Die
Divisionsergebnisse haben sich vor diesen Sozialplanzahlungen wie
folgt verändert: Die Division Brief erwirtschaftete im ersten
Halbjahr 2010 einen EBIT-Anstieg von 5,1 Mio EUR auf 119,6 Mio EUR,
in der Division Paket & Logistik konnte das EBIT um 9,6 Mio EUR auf
6,2 Mio EUR gesteigert werden und die Division Filialnetz
verzeichnete einen Rückgang um 4,8 Mio EUR auf minus 8,7 Mio EUR.

Das EBIT des Bereichs "Sonstiges" hat sich vor Sozialplanzahlungen
von minus 26,7 auf minus 37,3 Mio EUR verändert. Hier sind unter
anderem nicht weiter verrechnete Aufwendungen zentraler Abteilungen,
Aufwendungen im Zusammenhang mit leer stehenden Immobilien, sowie die
Veränderung von Personalrückstellungen enthalten. Die Rückstellung
für Mitarbeiter, die die Möglichkeit zur Übergangskarenzierung bis
zum Pensionsantritt angenommen haben, erhöhte sich um 7 Mio EUR. Die
Rückstellung für Unterauslastung und die Rückstellung für
Mitarbeiter, die in den Bundesdienst wechseln, sind in Summe
weitgehend konstant geblieben.

Das sonstige Finanzergebnis des Österreichischen Post Konzerns
verminderte sich im ersten Halbjahr 2010 von minus 0,1 Mio EUR auf
minus 4,0 Mio EUR, unter anderem bedingt durch das gesunkene
Zinsniveau.

Das Ergebnis vor Steuern reduzierte sich um 4,7 Mio auf 70,6 Mio EUR.
Nach Abzug von Steuern im Ausmaß von 16,5 Mio EUR ergibt sich ein
Periodenergebnis (Ergebnis nach Steuern) von 54,1 Mio EUR. Dies
entspricht 0,80 EUR je Aktie für das erste Halbjahr 2010 nach 0,83
EUR pro Aktie im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

BILANZ MIT HOHER EIGENKAPITALQUOTE Die Österreichische Post folgt
einer risikoaversen Geschäftsgebarung. Dies zeigt sich an der hohen
Eigenkapitalquote, den geringen Finanzverbindlichkeiten und dem hohen
Zahlungsmittelbestand.

Die Österreichische Post verfügt in Summe über einen erheblichen
Bestand an kurzfristigen und langfristigen Finanzmitteln. Per 30.
Juni 2010 waren dies Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von
insgesamt 243,4 Mio EUR sowie Finanzinvestitionen in Wertpapiere von
52,6 Mio EUR. Der Bestand an Finanzmitteln im ersten Halbjahr 2010
beträgt somit 296,0 Mio EUR per Ende Juni 2010. Den Finanzmitteln
stehen Finanzverbindlichkeiten von lediglich 128,4 Mio EUR gegenüber.
Die Eigenkapitalquote beträgt 37,3%

CASH-FLOW VERBESSERT Der Cash-Flow aus dem Ergebnis lag im ersten
Halbjahr 2010 mit 80,7 Mio EUR um 2,0 Mio EUR unter dem Niveau des
Vorjahres. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die unterschiedlichen
Steuerzahlungen im Halbjahresvergleich zurückzuführen. Operativ
betrug der Cash-Flow aus dem Ergebnis vor Steuern im ersten Halbjahr
115,3 Mio EUR und lag somit um 14,8% über dem Vorjahresniveau.

Die Veränderung des Nettoumlaufvermögens betrug im ersten Halbjahr
minus 21,9 Mio EUR, überwiegend bedingt durch geringere
Verbindlichkeiten. In Summe ergibt sich im ersten Halbjahr 2010 somit
ein Cash-Flow aus Geschäftstätigkeit in Höhe von 58,8 Mio EUR nach
58,9 Mio EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit mit minus 7,5 Mio EUR
beinhaltet den Erwerb von Sachanlagen (CAPEX) in Höhe von 14,9 Mio
EUR sowie den Erlös aus Anlageverkäufen von 5,8 Mio EUR.

Der ausgewiesene Free Cash-Flow beträgt 51,3 Mio EUR. Die operative
Verbesserung ist im Free Cash-Flow vor Wertpapierveränderung
ersichtlich, dieser stieg um 31,3% auf 46,3 Mio EUR (11,0 Mio über
dem Vorjahresniveau).

MITARBEITER Die durchschnittliche Zahl der Vollzeitkräfte des
Österreichischen Post Konzerns ging im Berichtszeitraum gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres um 3,6% oder 939 Mitarbeiter auf
nunmehr 24.961 Mitarbeiter zurück. Dieser Rückgang resultiert vor
allem aus einer Abnahme des Personalstands in den Divisionen Brief,
Filialnetz sowie Sonstiges.

Der weitaus größte Teil der Konzernmitarbeiter (in Vollzeitkräften)
ist in der Österreichischen Post AG beschäftigt (20.720). In den
Tochterunternehmen arbeiten etwas mehr als 4.000 Mitarbeiter.

AUSBLICK 2010 Die aktuellen Trends im Brief- und Paketgeschäft
bestätigen die prognostizierte Entwicklung. Die Österreichische Post
geht weiterhin davon aus, dass der Umsatz des Konzerns 2010 um etwa
1-2% unter dem Niveau des Jahres 2009 liegen wird.

Umsätze in der Division Brief werden - primär bedingt durch
elektronische Substitution und geringere Sendungsgewichte - weiter
rückläufig sein. In der Division Paket & Logistik zeigt sich eine
stetige Verbesserung des Paketumsatzes, die gemäß der vorliegenden
Konjunktureinschätzungen anhalten sollte.

Kostenseitig wurde eine Reihe von Maßnahmen gesetzt, um
Einsparungspotenziale zu realisieren. Ziel ist es, sowohl 2010 als
auch in den Folgejahren eine nachhaltige EBITDA-Marge von 10-12% zu
erreichen.

Hinsichtlich der erwarteten Finanzierungserfordernisse für 2010 geht
die Österreichische Post von erforderlichen Anlageinvestitionen
(CAPEX) im Ausmaß von etwa 65 Mio EUR aus. In der internationalen
Ausrichtung behalten die Integration und der Ausbau bestehender Netze
Vorrang, ebenso wie die Steigerung der operativen Performance der
Tochtergesellschaften. Ein nachhaltig positiver Ergebnisbeitrag der
internationalen Beteiligungen für 2010 ist vorgesehen.

Geschäftsentwicklung der Divisionen
Division Brief

Der Außenumsatz der Division Brief reduzierte sich im ersten Halbjahr
2010 gegenüber der Vergleichsperiode 2009 lediglich um 0,9% auf 682,1
Mio EUR, im zweiten Quartal um 0,4%

Das Geschäftsfeld Briefpost verzeichnete einen Umsatzrückgang, und
zwar um 2,8% oder 10,3 Mio EUR im Halbjahresvergleich. Der Trend zur
Substitution von Briefen durch elektronische Medien hält weiter an,
beispielsweise in den Kundensegmenten Finanz und Telekommunikation.
Darüber hinaus sind in einigen Bereichen und auch im öffentlichen
Sektor geringere Mengen an eingeschriebenen Briefen festzustellen.
Positive Sondereffekte im ersten Halbjahr waren etwa Wahlen und die
damit verbundene Möglichkeit zur Briefwahl sowie ein Arbeitstag mehr
als im Vorjahr.

Im Geschäftsfeld Infomail (adressierte und unadressierte
Werbesendungen) erhöhte sich der Umsatz im ersten Halbjahr 2010 um
1,5% oder 3,8 Mio EUR. Es war in dieser Periode eine positive
Volumensentwicklung mit geringeren durchschnittlichen
Sendungsgewichten festzustellen. Die Anstrengungen zur Gewinnung von
Neukunden waren erfolgreich und konnten den Ausfall des Großkunden
Quelle kompensieren.

Im Geschäftsfeld Medienpost war aufgrund von Zuwächsen bei
Firmenzeitungen eine Umsatzsteigerung von 0,4% oder 0,3 Mio EUR zu
verzeichnen. In Summe erwirtschaftete die Division Brief ein EBIT vor
Sozialplanzahlungen in der Höhe von 119,6 Mio EUR, welches um 4,5%
oder 5,1 Mio EUR über dem Vergleichswert des Vorjahres lag. Diese
Ergebnisverbesserung ist primär auf Effizienzsteigerungen
zurückzuführen, sowohl Sachkosten als auch Personalkosten konnten
reduziert werden.

Division Paket & Logistik Der Außenumsatz der Division Paket &
Logistik erhöhte sich im ersten Halbjahr 2010 auf Basis einer guten
Mengenentwicklung um 4,3% auf 387,0 Mio EUR. Grundsätzlich zeigte
sich, dass im Paket- und Logistikmarkt im ersten Halbjahr 2010
Volumenssteigerungen zu verzeichnen waren, allerdings bei anhaltendem
Preisdruck.

Mit dem Produktsegment "Premiumpaket" (Paketzustellung innerhalb von
24 Stunden) wurde im ersten Halbjahr ein Umsatz von 303,9 Mio EUR
erzielt. Dieser Rückgang um 0,3% ist primär darauf zurückzuführen,
dass verlustbringende Aktivitäten der Transportlogistik in
Deutschland eingestellt wurden. Auf vergleichbarer bereinigter
Umsatzbasis war in diesem Produktsegment in Deutschland - im
Wesentlichen durch Neukundengewinnung - eine Volumenssteigerung von
etwa 8% zu verzeichnen. Die Tochtergesellschaft trans-o- flex in
Deutschland erwirtschaftete rund drei Viertel des Premiumpaket-
Umsatzes. Sehr positiv entwickelte sich auch das Geschäftskundenpaket
in Österreich und in Südost-/Osteuropa.

Größere Zuwachsraten verzeichnete das Produktsegment "Standardpaket"
in Österreich mit einer Umsatzsteigerung um nahezu 30% auf 78,1 Mio
EUR. Organisches Wachstum, neue Versandhandelsmengen seit Juni 2009
sowie Volumensverschiebungen vom Premiumsegment in das
Standardsegment waren dafür ausschlaggebend.

Das EBIT der Division Paket & Logistik vor Sozialplanzahlungen konnte
von einem negativen Ergebnis im ersten Halbjahr 2009 (minus 3,4 Mio
EUR) auf nunmehr plus 6,2 Mio EUR gedreht werden.

Der Paket & Logistik-Vorstand, Dipl.-Bwt. Carl-Gerold Mende, hat den
Aufsichtsrat darüber informiert, dass er seinen Vertrag bis Juni 2011
erfüllen und die Verlängerungsoption bis 2013 aus persönlichen
Gründen nicht in Anspruch nehmen wird. "Wir respektieren die
persönliche Entscheidung von Herrn Mende. Herr Mende wird er seine
Aufgabe wie bisher mit vollem Einsatz erfüllen und die
Wachstumsstrategie Paket & Logistik weiter erfolgreich vorantreiben",
sagt Aufsichtsratpräsident Dr. Peter Michaelis.

Division Filialnetz

Die Organisation des Filialnetzes unterliegt einem Wandel, der sich
sowohl auf den Umsatz als auch auf die Kostenstruktur auswirkt. Der
Außenumsatz verringerte sich um 15,2 Mio EUR, die Gesamtkosten wurden
um 19,1 Mio EUR reduziert.

Ein Umsatzrückgang von 5,3 Mio EUR ist dabei auf die geänderte
Darstellung von Prepaid-Telefonwertkarten aufgrund einer neuen
österreichischen Umsatzsteuerrichtlinie zurückzuführen. Im
Geschäftsjahr 2009 wurden das Wertkartennominale im Umsatz und der
dazu gehörige Wareneinsatz im Materialaufwand ausgewiesen. Seit
1.1.2010 wird hingegen nur noch die Provision verbucht. Darüber
hinaus hat sich der Umsatz mit Handelswaren im ersten Halbjahr
rückläufig entwickelt. Insbesondere bei Produkten der Mobiltelefonie
ist eine Marktsättigung festzustellen.

Bei Finanzdienstleistungen und den damit verbundenen
Provisionserträgen war ein Rückgang zu verzeichnen, der auf die
reduzierten Margen durch das derzeit niedrige Zinsumfeld
zurückzuführen ist.

Auch die Postdienstleistungen (Innenumsatz) haben sich um 7,9% weiter
reduziert. Das Volumen an Briefen, die über das Filialnetz
eingeliefert werden, geht grundsätzlich zurück. Auch werden im
Vorfeld der Marktliberalisierung vermehrt Briefe von Kunden direkt
abgeholt.

Durch den nunmehrigen Strukturwandel des Filialnetzes wird das
Service- und Kostengefüge stetig verbessert. Unrentable
eigenbetriebene Postfilialen werden in Post Partner umgewandelt.

Mit Ende Juni 2010 verfügt die Österreichische Post über 1.807
Postgeschäftsstellen, bereits 756 davon werden durch externe
Partnerbetriebe geführt. Eine Umwandlung weiterer eigenbetriebener
Filialen ist in Vorbereitung.

Das EBIT der Division Filialnetz betrug vor den Sozialplanzahlungen
im ersten Halbjahr 2010 minus 8,7 Mio EUR nach minus 4,0 Mio EUR in
der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die Anzahl der Mitarbeiter hat
sich im Halbjahresvergleich um 387 Mitarbeiter reduziert,
Sozialplanzahlungen von 2,9 Mio EUR sind angefallen.

Wien, 11. August 2010

Der Halbjahresfinanzbericht H1 2010 ist im Internet unter
www.post.at/ir -> Publikationen --> Finanzberichte verfügbar.


Ende der Mitteilung euro adhoc
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ots Originaltext: Österreichische Post AG
Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

Rückfragehinweis:

Österreichische Post AG

Konzernkommunikation Leitung

Mag. Ina Sabitzer

Tel.: +43 577677 21763

ina.sabitzer@post.at



Pressesprecher

Michael Homola

Tel.: +43 57767 32010

michael.homola@post.at



Investor Relations Leitung

DI Harald Hagenauer

Tel.: +43 57767 30400

harald.hagenauer@post.at

Branche: Transport
ISIN: AT0000APOST4
WKN: A0JML5
Index: ATX Prime, ATX
Börsen: Wien / Geregelter Freiverkehr


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