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FBW ehrt MICMACS - UNS GEHÖRT PARIS! von Regisseur Jean-Pierre Jeunet mit dem Prädikat besonders wertvoll

Geschrieben am 07-07-2010

Wiesbaden (ots) - Prädikat besonders wertvoll

Doof

Spielfilm; Kurzfilm . Deutschland 2010

Nach dem Tod seiner Mutter muss der behinderte Adam in ein Heim.
Ein neuer Lebensabschnitt beginnt und so wird er selbstbewusster und
findet Freunde. Trotz der Fokussierung auf Adams berührende
Lebensgeschichte bleibt viel Raum für Nebenfiguren und einen
aufschlussreichen Blick in den Lebens- und Arbeitsalltag. Das
Spielfilmprojekt DOOF von Regisseurin Ulrike Kofler zeichnet sich
durch ihre mutige Entscheidung für den Einsatz von fast
ausschließlich gehandicapten Laiendarstellern aus, die ihre eigenen
Erfahrungen und Lebensläufe in diese Produktion einbringen. Durch
dieses dokumentarische Element und engagierte Mitwirkende, die
weniger schauspielern als ihr Leben vor der Kamera darzustellen,
entsteht ein respektvoller Blick aus nächster Nähe. Mit großer
Authentizität, einem höchst ästhetischen Stil und durch mutmachende
Momente gelingt dieses Experiment auf ganzer Linie.

Micmacs - Uns gehört Paris! Filmstart: 22.07.10 Komödie; Spielfilm
. Frankreich 2009

Bazil, durch einen ungewöhnlichen Unfall arbeits- und wohnungslos
geworden, schlägt sich mit kleinen Tricks durchs Leben, bis er auf
eine Truppe außergewöhnlicher Obdachloser trifft, die mitten in Paris
in einer pittoresken Höhle voller erstaunlicher Fundstücke leben.
Hier findet Bazil nicht nur clevere Verbündete für seinen
aberwitzigen Racheplan an zwei konkurrierenden Waffenhändlern, die
für den Tod seines Vaters und die Kugel in seinem Kopf verantwortlich
sind - es wartet auf ihn auch die große Liebe! Frankreichs
fantasiereichster Regisseur, Jean-Pierre Jeunet, mischt in gewohnter
Manier Elemente aus Filmklassikern, Varietéshows und warmherzigen
Märchenabenteuern und fügt diese zu einem traumähnlichen Kosmos
zusammen. Mit großen französischen Schauspielern und vielen
wunderbaren Details zaubert er so das unterhaltsame Märchen einer
klugen und heiteren Rachegeschichte, randvoll mit skurrilen
Charakteren und ihren sympathischen Verrücktheiten. Lachen ist eben
doch die wirksamste Waffe.

Toy Story 3

Filmstart: 29.07.10 Animationsfilm; Spielfilm . USA 2010

Im aktuellen Teil von Pixars erfolgreicher Animationstrilogie um
die quirlige Spielzeugtruppe müssen Cowboy Woody, Buzz Lightyear & Co
einsehen, dass ihr geliebter Andy kurz vor dem Umzug ins College
endgültig zu alt für die gemeinsamen Spiele geworden ist. Als Spende
gehen die Freunde auf Umwegen an einen Kindergarten, doch dort warten
keine allzu sanften Spielkameraden... Viele komische Ideen,
technische Perfektion, amüsant-ironische Filmzitate und eine rasante
Story ergeben ein liebenswertes Ganzes, das die Qualität der
Vorgängerteile sogar noch zu übertreffen vermag. Die anrührende
Erzählung um das Erwachsenwerden, Freundschaft und Loyalität wird
durchbrochen durch viel Abwechslung und Bewegung, was für aufregende
3D-Effekte sorgt. Aber auch in 2D sind die sympathischen Helden aus
TOY STORY 3 noch lebendiger als zuvor und liefern einen Riesenspaß
für die ganze Familie. Lacher und große Emotionen garantiert!

Prädikat wertvoll

Morgen das Leben

Drama; Spielfilm . Deutschland 2010

Jedem (Neu-)Anfang wohnt ein Zauber inne... In seinem
beeindruckend authentischen Debütspielfilm zeigt Regisseur Alexander
Riedel die Kehrseite des Münchner Glanzes und konzentriert sich
episodenhaft auf drei krisengeplagte Lebensläufe. Jochen, Ulrike und
Judith sind um die vierzig, unzufrieden und an entscheidenden
Wendepunkten angelangt: Der alternde Hippie sucht einen Weg aus dem
sozialen Milieu durch ein verändertes Äußeres und den Einstieg in die
Versicherungsbranche, die frisch Getrennte schult zur Masseuse um und
die alleinerziehende Mutter sehnt sich in der Enge von Heimarbeit und
trister Wohnsiedlung nach den vergangenen Abenteuern als Stewardess.
Verpuppung und Aufbruch sind die existenziellen Themen, die der
Filmemacher mit bewegter Handkamera und der hervorragenden Leistung
seiner grandios agierenden Darsteller vermittelt. Die alltäglichen
Gefühle von Tristesse, Einsamkeit und der Wunsch nach Wegen aus der
Sackgasse erzeugen die Drei beim Zuschauer über ihre einfühlsame
Mimik, kleine Gesten und den sparsam verwendeten Dialogen.
Glaubwürdig, reich an Nuancen und tragisch-schönen Momente!

Das Sandmännchen - Abenteuer im Traumland Filmstart: 30.09.10
Animationsfilm; Kinderfilm . Deutschland 2010

Mit DAS SANDMÄNNCHEN - ABENTEUER IM TRAUMLAND kommt ein
fantasievoller Animationsfilm ins Kino, der auf sympathische Weise
unterhält und für die jüngsten Zuschauer überschaubare Abenteuer
bereithält. Hier verschwimmen Wirklichkeit und Traum zu wunderschönen
Bildern. Das Sandmännchen kennt die großen und kleinen Träume aller
Kinder. Doch als ihm ein fieser Albtraum den Schlafsand stiehlt, muss
schnell Hilfe her: Das aufgeweckte Schlafschaf Nepomuk und der kleine
Miko aus der Wachwelt, der gern ein mutiger Kapitän wäre, steuern mit
dem Sandmann einem großen Abenteuer entgegen. Mit den liebevoll
gestalteten, kleinen Helden gibt es so einiges zu erfahren über Mut,
Vertrauen in die eigenen Kräfte und ein versöhnliches Miteinander.
Ihre ereignisreiche Reise durch die fantastischen Schlafwelten ist
eine herrlich farbenfrohe Gutenachtgeschichte. Auch die eingängigen
Musikstücke zum Mitsingen machen Spaß und viel gute Laune.

Dokumentarfilm des Monats

Eroica

Prädikat wertvoll Dokumentarfilm; Musikfilm . Deutschland 2009

Die Eroica, Ludwig van Beethovens 3. Sinfonie, bedeutete zu ihrer
Zeit einen Bruch mit den gebräuchlichen Klangerscheinungen. Ebenso
wagte sich Hugo Niebeling, einer der bedeutendsten Regisseure für
Musik- und Ballettfilm, 1971 an eine filmisch ungewöhnliche Form der
Konzertinszenierung der Berliner Philharmoniker und ihres virtuosen
Dirigenten Herbert von Karajan. Drei keilartig aufragende Blöcke mit
den Musikern symbolisieren Dreiklang und Dreiklangbrechungen. In der
soeben wiederhergestellten Schnittversion seines Schwarzweißfilms
verstärkt sich der revolutionäre Einsatz der Licht- und
Schatteneffekte, das Spiel von Schärfe und Unschärfe, schnellen
Schnittfolgen und zahlreichen Kameraperspektiven. Besonders gelungen
sind hierbei die Nahaufnahmen der Instrumente und der Hände der
Musiker, die ihnen diese grandiosen Klänge entlocken. Darüber hinaus
veranschaulicht dieses höchst interessante Zeitdokument die Rolle des
energetischen Dirigenten und seines Zusammenspiels mit dem Orchester.
Ein expressionistisches Kunststück, das die Kraft der Musik und die
intensive Wirkung von Bildern gleichwertig transportiert.

Kurzfilme des Monats

Brei Brumm Bumm

Prädikat besonders wertvoll Kinderfilm; Kurzfilm . Deutschland
2008

Dass Kinder kein Gemüse mögen, ist nichts Neues. Was also tun,
wenn man aufessen soll, aber keinen Hunger mehr hat? Die 7jährige
Toni findet einen Weg - ganz plötzlich verwandeln sich die
verschmähten Erbsen in einen magischen Ball, der vom Teller durch das
Zimmer hüpft und dort seinen Schabernack treibt. Toni hat große Mühe
das vor der Mutter zu verheimlichen... Der Abschlussfilm der
Jungregisseurin Elisa Klement überzeugt mit einer schönen und
originellen Idee, ansprechenden Bildern und gelungenen Animationen.
Die Rolle der kleinen Toni, gespielt von Almuth Lohan, ist wunderbar
besetzt. Die schauspielerische Leistung des Kindes spiegelt sich vor
allem in der Interaktion mit den animierten Trickelementen wieder,
die durch ihr Spiel durchaus real wirken. Ein sehr gelungener
Kinderkurzfilm, der sein Prädikat "besonders wertvoll" verdient hat.

Day & Night

Prädikat besonders wertvoll Animationsfilm; Kurzfilm . USA 2010

Tatsächlich sind Tag und Nacht so unterschiedlich wie nur möglich.
So reflektieren sie in diesem Kurzfilm unterschiedliche Zeiten der
gleichen Orte: Wo Schmetterlinge fliegen und sich Bikinischönheiten
am Strand sonnen, flimmern am nächtlichen Himmel Feuerwerk und die
Bilder des Autokinos. Aus einer anfänglich misstrauischen Begegnung
der beiden wird ein erbitterter Wettstreit um die tollsten
Attraktionen der jeweiligen Tages- bzw. Nachtzeit, der jedoch in
einer versöhnlichen Freundschaft mündet. In seiner Kürze steht der
Vorfilm zu TOY STORY 3 seinem Kollegen in Sachen bunter Effekte,
liebevoller Details und technischer Souveränität in nichts nach. Die
Pixarstudios haben in ihrem ausgefeilten Shorty die Möglichkeiten der
Kombination von 2D- und 3D-Effekten mit viel Fantasie, universeller
Bildsprache und hohem Schauwert ausgelotet. Heraus kam eine muntere
Revue von Nachtleben und Sonnenseiten - im amerikanischen Retrolook
der 50er Jahre, mit viel Tempo und swingender Musik.

Der kleine Nazi

Prädikat besonders wertvoll Kurzfilm . Deutschland 2010

Entgeistert stellen die Wölkels fest, dass ihre demente Oma das
Naziweihnachten ihrer Kindheit wiederauferstehen lässt. Und das
ausgerechnet als Besuch aus Israel vor der Tür steht! Den ernsthaften
Hintergrund um Schuld und Verdrängung verpackt Regisseurin Petra
Lüschow in eine schwarzhumorige Komödie voller absurder Wendungen,
urkomischer Einfälle und einer vielschichtigen Schlusspointe.
Hervorragend führt sie ihre ausnahmslos brillanten Darsteller, allen
voran Steffi Kühnert, Oliver Stokowski und Christine Schorn. Diese
politisch unkorrekte Familienfeier ist ideenreich, bis an die
Schmerzgrenze ironisch und ohne Einschränkungen sehenswert, ein
Genuss nicht nur zur Weihnachtszeit!

Smoke gets in your Eyes

Prädikat besonders wertvoll Experimentalfilm; found footage;
Kurzfilm . Deutschland 2010

Regisseur Harald Schleicher beschwört mit SMOKE GETS IN YOUR EYES,
dem ersten Teil seiner ADDICTION TRILOGY, eine längst vergangene
(Kino-)Ära hervor, in der noch nach Herzenslust dem Glimmstängel
gefrönt werden durfte. Seine Found Footage-Collage aus Filmklassikern
aller Epochen setzt die Zigarette als essenzielles Filmrequisit in
Szene und stellt sie als unverkennbares Zeichen von Coolness, Lust
und Verführung heraus. Geschickt verfremdet er die Hintergründe der
einzelnen Szenen, schneidet Western, Film Noir und Thriller
nebeneinander und kombiniert in intelligenten Übergängen Altmeister
Hitchcock mit enfant terrible Quentin Tarantino. Der unkonventionelle
Kurzfilm kommt auf diese Weise zu ebenso überraschenden wie
unterhaltsamen Pointen und hintergründigen Aussagen über
Männlichkeit, Weiblichkeit, anzügliche Gesten und wer wem wann das
Feuer reichen darf. Eine reizvolle Filmhommage an ein lustvolles
Laster!

Originaltext: Deutsche Film- und Medienbewertung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9113
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Pressekontakt:
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden

Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11

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