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dpa eröffnet Zentralredaktion in Berlin - Relaunch der Agentur geht weiter

Geschrieben am 23-06-2010

Hamburg (ots) -

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Die dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH wird ihre neue
Zentralredaktion in Berlin am 15. September offiziell eröffnen: "Das
ist ein wichtiger Tag in der Geschichte der größten deutschen
Nachrichtenagentur, und es ist eine wichtige Etappe auf unserem Weg
der Veränderung", sagte der Vorsitzende der dpa-Geschäftsführung,
Malte von Trotha, am Mittwoch auf der Jahrespressekonferenz der dpa
in Hamburg. "Erstmals seit der dpa-Gründung arbeiten alle zentralen
Redaktionen der dpa unter einem Dach - von Wort über Foto, Grafik und
Online bis zu Audio&Video", sagte Chefredakteur Wolfgang Büchner.
"Der Newsroom mit seinen rund 3800 Quadratmetern schafft die perfekte
Voraussetzung zur Realisierung der neuen dpa."

Mit dem Umzug kommen rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im
neuen Newsroom in Berlin zusammen, die zuvor auf drei Standorte in
Hamburg, Frankfurt am Main und in der Hauptstadt verteilt waren. "Der
Newsroom ist auf den Punkt startklar. Wir haben dieses Projekt über
fast 18 Monate geplant und komplett im laufenden Betrieb umgesetzt.
Die Finanzierung bestreiten wir vollständig aus eigenen Mitteln",
sagte von Trotha.

"Der neue Newsroom macht es viel leichter, über Ressort- und
Mediengrenzen hinweg für alle Auslieferungskanäle koordiniert zu
produzieren", sagte Wolfgang Büchner. "Gleichzeitig bleibt unsere
Stärke in den Regionen erhalten - die neue Zentralredaktion kann auf
Unterstützung aus 50 Büros bundesweit und in rund 100 Ländern der
Welt bauen. Unsere Kunden können das Zusammenspiel dieser Einheiten
auf unserem neuen Kunden-Portal "dpa-news" künftig mitverfolgen und
mitgestalten. Der Neustart in Berlin ist ein wichtiges Element des
Relaunchs der dpa - aber bei weitem nicht das einzige: Der Umzug in
den Köpfen unserer Mitarbeiter hat lange vor dem Umzug nach Berlin
begonnen. Im Zentrum dieses Relaunchs stehen die Begriffe Qualität,
Navigation und Dialog."

Die aktuelle Marktsituation beurteilte Michael Segbers, als
Geschäftsführer zuständig für Marketing und Vertrieb, positiv: "Wir
haben mit mehreren Großkunden neue, langfristige Verträge schließen
können und ansonsten unseren Kundenbestand gehalten. Im Bereich der
Profildienste und im Ausland konnten wir ihn sogar ausbauen", sagte
Segbers. "Angesichts von juristischen Winkelzügen und rhetorischer
Kraftmeierei bei anderen Agenturen kümmern wir uns weiter um unsere
Kunden. Gerade die größere Transparenz in unseren redaktionellen
Abläufen wird dort sehr positiv aufgenommen", sagte Segbers.

Zu den zentralen Entwicklungen der vergangenen Monate für die dpa
zählte von Trotha neben dem Umzug die Ausgründung eines
eigenständigen Tochterunternehmens für mediennahe IT-Dienstleistungen
und die Fortschritte bei der Entwicklung der neuen
Redaktionssoftware. "Das neue Redaktionssystem "ines" (Integrated
News Editing System) ist bei der Fotobearbeitung inzwischen
flächendeckend eingeführt, die ersten Tests bei Wort in der laufenden
Produktion begannen am Montag", sagte von Trotha. "Es ist Ausweis der
technischen Kompetenz der dpa, die mit der neu gegründeten
dpa-mediatechnology GmbH auch für den Markt vorangetrieben werden
soll."

"Das Gesamtergebnis des Jahres mit einem Fehlbetrag von 3,8
Millionen Euro ist durch die umzugsbedingten Rückstellungen und
unvorhersehbare Belastungen beim Tochterunternehmen PPS
Presse-Programm-Service GmbH geprägt und mit Vorjahren nicht
vergleichbar", sagte von Trotha. Die Umsatzerlöse in 2009 gingen - im
Wesentlichen durch den ausgelaufenen Vertrag mit der WAZ - um 4,1%
auf 90,3 Millionen Euro zurück. Bereinigt um die Kosten für den Umzug
läge das Ergebnis um 7,7 Millionen Euro besser - es ergäbe sich ein
Jahresüberschuss. "Insgesamt bewerten wir 2009 als erfolgreiches, als
wegweisendes Jahr für die dpa. Wir setzen im Interesse unserer Kunden
den Weg der Erneuerung bei der dpa fort. Mit Blick auf weitere, dafür
geplante Investitionen gehen wir davon aus, dass 2010 insgesamt mit
einem verbesserten, aber noch negativen Ergebnis abgeschlossen werden
wird", sagte von Trotha.

Das Geschäftsjahr 2009 im Überblick

Der Umsatz der dpa sank von 2008 auf 2009 um 3,8 Millionen Euro
oder 4,1% auf 90,3 Millionen Euro. Erfreulich ist eine erneut
deutlich positive Entwicklung bei den Profildiensten, auch wenn diese
die Gesamteinbußen nicht kompensieren konnte.

Am sichtbarsten wurden die Auswirkungen der WAZ-Kündigung bei den
Wort-Diensten, wo der Umsatz um 3,4 Prozent auf jetzt 69,2 Millionen
Euro zurückging. Die Audio-Dienste hielten ihre Erlöse bei leichten
Verlusten nahezu stabil, der Grafikdienst litt allerdings ebenfalls
unter der erwähnten Kündigung. Im Ausland konnte der positive Trend
der Vorjahre fortgeschrieben werden.

Im Bildbereich schlug sich ebenfalls der Verlust der WAZ nieder,
der Auflagenrückgang und das schwierige Marktumfeld trugen zusätzlich
zu einem Umsatzverlust von etwa 5% bei. Die Reportdienste
verzeichneten durch Änderungen im Abrechnungssystem mit der dpa
Picture-Alliance GmbH und den Einfluss der gesamtwirtschaftlichen
Lage ein Minus von 7,3%.

Die Erlöse aus neuen Produkten wie zum Beispiel den Nachrichten
für Kinder stiegen erneut spürbar von 0,6 auf 0,8 Millionen Euro. Die
sonstigen Erträge stiegen aufgrund von Einmaleffekten deutlich um
41,8% von 4,9 Millionen Euro auf 7 Millionen Euro.

Mit 97,3 Millionen Euro ergab sich eine um 1,8% gesunkene
betriebliche Gesamtleistung.

Der Materialaufwand stieg deutlich um 19% bzw. 4,2 Millionen Euro
auf 26,2 Millionen Euro. Dies ist in der erstmaligen
Leistungsverrechnung mit der dpa-mediatechnology GmbH begründet. Die
Honorarkosten gingen hingegen durchgängig um mehr als 2% zurück.

Nach dem erwarteten Anstieg des Personalaufwands im Jahr 2008 ging
dieser 2009 wieder um 1,9 % zurück. Die Mitarbeiterzahl sank im
Jahresdurchschnitt um 9,5% von 822 auf 744. Der Rückgang erklärt sich
fast vollständig durch die Ausgründung der eigenständigen IT-Tochter
dpa-mediatechnology GmbH.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 6,5% von 21,2
auf 22,6 Millionen Euro. Die Investitionen stiegen von knapp 4 auf
5,8 Millionen Euro. Die Abschreibungen blieben mit 2,9 Millionen Euro
nahezu konstant. Das Finanzergebnis sank von 7,6 Millionen Euro auf
6,8 Millionen Euro.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sank um 7,4
Millionen Euro auf -3,7 Millionen Euro. Daraus folgt nach Steuern ein
Jahresfehlbetrag von 3,8 Millionen Euro. Dies ist eine Reduzierung
gegenüber dem Vorjahr um 6,7 Millionen Euro. Das Ergebnis spiegelt -
wie erläutert - keine Krise des Unternehmens, sondern die Investition
in seine Zukunft wider:

Dafür stehen der Umzug nach Berlin mit der Einrichtung einer neuen
Zentralredaktion und die Schaffung der eigenständigen IT-Tochter
dpa-mediatechnology GmbH. Alle für diese Projekte geplanten Kosten
und Investitionen liegen in dem von den Gremien der Agentur
gebilligten Rahmen. Bereinigt um die Kosten für den Umzug von 7,7
Millionen Euro ergäbe sich ein Jahresüberschuss.

Die Eigenkapitalquote liegt bei deutlich über 55%.

Auch 2009 waren die wirtschaftlichen Beiträge der news aktuell
GmbH und der dpa Picture-Alliance GmbH elementar für dpa. Im Rahmen
des Ergebnisabführungsvertrags steuerte die news aktuell GmbH ein
zwar gegenüber dem Vorjahr um 12% Prozent geringeres, aber angesichts
der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen immer noch
ausgezeichnetes Ergebnis von 4 Millionen Euro bei.

Der dpa Picture-Alliance GmbH gelang es, ihr Ergebnis gegen den
Markttrend und nach der erheblichen Steigerung in 2008 auch 2009
wieder spürbar zu verbessern. Sie legte um rund 21 Prozent zu. Auch
die Fotoagentur Zentralbild GmbH konnte in einem schwierigen
Marktumfeld sowohl Umsatz als auch Ergebnis steigern.

Die gms Global Media Services GmbH, unter deren Dach auch der
dpa-Themendienst produziert wird, legte im Umsatz prozentual am
stärksten von allen Töchtern zu und konnte - bereinigt um
Rückstellungen für die umzugsbedingten Kosten - auch ihr Ergebnis
wiederum verbessern.

Die dpa-infografik GmbH konnte sich unter den schwierigen äußeren
Bedingungen behaupten.

Die dpa-infocom GmbH setzte ihre positive geschäftliche
Entwicklung fort.

Bei der PPS Presse-Programm-Service GmbH wurde neben
Rückstellungen von 0,8 Mio. Euro für die notwendige Restrukturierung
angesichts des Verlustes von Großkunden mit Blick auf mittelfristig
niedrigere Ergebnisbeiträge dieser Tochter der Beteiligungsbuchwert
bei der dpa um 1,1 Mio. Euro reduziert.

Zum März 2009 wurden die Mitarbeiter der dpa-IT in die neu
gegründete dpa-mediatechnology GmbH übernommen. Sie wird als
Dienstleister für mediennahe Technologie-Lösungen innerhalb der
dpa-Gruppe das Portfolio der Agentur erweitern.

Bei der kontinuierlich wachsenden dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten
GmbH hat die dpa im Jahr 2009 ihren Beteiligungsanteil von 50% auf
76% aufgestockt. Sie erwarb zum Juni mit der österreichischen Austria
Presse Agentur APA (jetzt 24%) den 34%-Gesellschafteranteil von
Thomson Reuters. So kann dpa-AFX ihren Erfolgsweg als plattform- und
vendor-unabhängiges Unternehmen fortsetzen.

Die mecom Medien-Communikations-Gesellschaft mbH (50%
dpa-Beteiligung) erlitt leichte Umsatzverluste, konnte aber das
bereits im vergangenen Jahr gute Ergebnis erneut leicht steigern. Die
beiden Beteiligungen in der Schweiz, die AG für
Wirtschaftspublikationen AWP (35% dpa-Beteiligung) und die news
aktuell Schweiz AG (20% dpa-Beteiligung, 30% Beteiligung durch die
100%ige Tochtergesellschaft news aktuell GmbH), legten beim Umsatz
zu. Beide steigerten das Ergebnis im zweistelligen Prozentbereich.

Die epa European Pressphoto Agency B.V., an der die dpa-Gruppe mit
rund 33% beteiligt ist, konnte den Umsatz nach einem Plus von 19,3%
in 2008 im Geschäftsjahr 2009 in einem schwierigen Umfeld erneut um
3,8% steigern. 2008 konnte - dank des von dpa mit Nachdruck
eingeforderten und unterstützten Restrukturierungs- und
Wachstumskurses - erstmals ein positives Ergebnis erzielt werden,
2009 setzte sich dieser Trend fort.

Originaltext: dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8218
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8218.rss2

Pressekontakt:
dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Pressesprecher
Justus Demmer
Telefon: 040 / 4113 - 32510
demmer.justus[at]dpa.com


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