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Globale Roland Berger Studie zu Restrukturierung: Tiefpunkt der Wirtschaftskrise ist überwunden, Unternehmen konzentrieren sich weltweit wieder auf Wachstumsstrategien

Geschrieben am 19-06-2010

München (ots) -

- Umfrage unter ca. 5.600 Unternehmen aus 14 Branchen weltweit
(Rücklaufquote 8,5%)

- Die Mehrheit hält Tiefpunkt der Krise für überwunden und erwartet
deutliche Erholung ab Mitte 2010

- 75% planen verstärkt Wachstums- und Vertriebsinitiativen, nur noch
geringer Fokus auf Kostensenkungsmaßnahmen

- Personalkosten wurden 2009 bereits um 9 Prozent reduziert, damit
ist das Kostensenkungsziel erreicht

- Asien wird am stärksten vom Wachstum profitieren, Europa und
Japan bilden das Schlusslicht

Der Tiefpunkt der Wirtschaftskrise ist überwunden. Ab Mitte des
Jahres erwartet die Mehrheit der befragten Unternehmen weltweit eine
deutliche Erholung, wenn auch kurzzeitig der Anstieg der
Arbeitslosigkeit die Konjunktur etwas bremst. Asien wird am stärksten
vom Wachstum profitieren. Während im vergangenen Jahr Kostensenkung
und Liquiditätssicherung im Mittelpunkt standen, setzt das Management
nun wieder verstärkt auf Wachstums- und Vertriebsinitiativen. Das
sind die Ergebnisse der Studie "Restrukturierung International 2010"
von Roland Berger Strategy Consultants. Die Strategieberatung hat
dafür die Vorstände und Geschäftsführer von ca. 5.600 internationalen
Unternehmen aus 14 verschiedenen Branchen befragt (Rücklaufquote
8,5%).

"Der Tiefpunkt der Krise ist überwunden", sagt Max Falckenberg,
Partner bei Roland Berger Strategy Consultants. "Jetzt nehmen
Unternehmen auf der ganzen Welt wieder Kurs auf neues Wachstum."
Weltweit erwarten Unternehmen Mitte 2010 eine deutliche Erholung -
wenn auch kurzzeitig noch eingetrübt durch einen weiteren Anstieg der
Arbeitslosigkeit.

Wachstum ab Mitte 2010

In diesem Jahr erwarten die Unternehmen im weltweiten Durchschnitt
ein Wirtschaftswachstum von 1,1 Prozent, im kommenden Jahr sogar von
1,6 Prozent. "China ist mit einer Wachstumserwartung von 8,5 Prozent
für dieses und 8 Prozent für kommendes Jahr am optimistischsten.
Europa und Japan bilden mit einem Prozent das Schlusslicht", sagt
Co-Autor Jakob Rüden. "Die Branchen Energie, Versorgung, Pharma &
Gesundheitswesen sowie die Finanzdienstleister werden nach
Einschätzung der Befragten am meisten vom Aufschwung profitieren."

Sparziele erreicht - vor allem bei Personalkosten

Während der Krise haben die meisten Unternehmen vor allem kräftig
Personalkosten reduziert - im weltweiten Durchschnitt um neun
Prozent. In den USA wurde mit mehr als zehn Prozent am meisten
gespart, auch China und Japan haben ihre Sparziele leicht
übererfüllt. In Westeuropa haben 34 Prozent der Befragten ihre
Personalkosten um mehr als zehn Prozent gesenkt, 40 Prozent geben
diesen Wert als Zieleinsparung an.

Finanzielle Erholung, aber schlechtere Kreditkonditionen

Die meisten Unternehmen sehen ihre finanzielle Ausstattung in
diesem Jahr wieder optimistischer. "In der Krise war die
Liquiditätssituation für 40 Prozent der Unternehmen kritisch", sagt
Falckenberg. "Aktuell trifft das immer noch auf 20 Prozent zu." In
China, Osteuropa und dem mittleren Osten sind noch
überdurchschnittlich viele Firmen von mangelnder Liquidität
betroffen, in Westeuropa nur noch 14, in den USA und Japan fünf
Prozent oder weniger.

Um ihre Liquidität zu sichern, setzen die Unternehmen auf
operatives Cash Management. "An erster Stelle stehen hier operative
Maßnahmen wie verbessertes Mahnwesen (76 Prozent). Nur ein Drittel
der befragten Unternehmen plant, zusätzliche Bankkredite
aufzunehmen", so Rüden. Die Konditionen für neue Bankkredite haben
sich durch die Krise bei etwa der Hälfte der Unternehmen
verschlechtert - etwa durch höhere Zinsen und
Besicherungsanforderungen.

Asien profitiert am stärksten vom Aufschwung

Nach Meinung von 71 Prozent der Befragten wird Asien vom kommenden
Aufschwung bereits in diesem Jahr am stärksten profitieren, für das
kommende Jahr prognostizieren sogar 85 Prozent bessere Chancen für
die Region. Ein Drittel der Befragten glaubt, Europa werde erst im
kommenden Jahr stärker vom Aufschwung profitieren. Die Prognosen für
Nordamerika fallen für das kommende Jahr ebenfalls besser aus (46
Prozent).

69 Prozent der befragten Unternehmen wollen sich im Aufschwung auf
ihr Kerngeschäft konzentrieren, 61 Prozent möchten mit neuen
Produkten wachsen, allen voran Firmen in den USA. Japan nutzt den
Aufschwung zur Erschließung neue Märkte und Regionen. Die Mehrheit
der Unternehmen weltweit plant die Finanzierung künftigen Wachstums
durch eigene Finanzmittel. Knapp ein Drittel der Unternehmen
befürchtet, dass unzureichende Finanzierungsmöglichkeiten den
Aufschwung behindern könnten. Etwa gleichauf liegt mangelnde
Risikobereitschaft als mögliches Hindernis für künftiges Wachstum.

Lehren aus der Krise

"Aus der Krise lassen sich vier wichtige Lehren ziehen", sagt Max
Falckenberg:

"1. Der Abschwung kann die Liquidität unerwartet schnell
angreifen, deshalb sollte der Liquiditätspuffer erhöht werden.

2. Ergebniseinbrüche in der Krise haben bei vielen Unternehmen das
Eigenkapital stark verringert. Es ist noch wichtiger, als in der
Vergangenheit, eine komfortable Eigenkapitalausstattung zu erreichen.

3. Die Kostenstrukturen müssen auf Einbrüche im Geschäftsvolumen
vorbereitet sein und daher flexibler gestaltet werden.

4. Die Basis für künftiges Wachstum muss frühzeitig gelegt werden.
Kostenreduzierungen dürfen Wachstum nicht verhindern."

Die Präsentation zu den Studienergebnissen können Sie kostenfrei
herunterladen unter: www.rolandberger.com/pressreleases

Die Auswertung nach einzelnen Ländern können Sie kostenfrei
bestellen unter: press@de.rolandberger.com

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. Rund 2.000
Mitarbeiter haben im Jahr 2009 einen Honorarumsatz von 616 Mio. Euro
erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Pressekontakt:
Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel. +49 89 9230-8349, Fax +49 89 9230-8599
E-Mail: sebastian_deck@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com


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