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D&B Analyse: Jeder fünfte Automobilzulieferer weiterhin insolvenzgefährdet

Geschrieben am 18-06-2010

Darmstadt (ots) - Einer Branchenanalyse des
Wirtschaftsinformationsdienstes D&B Deutschland zufolge ist immer
noch jeder fünfte Zulieferer im Automobilbereich insolvenzgefährdet.
Die Anzahl der Unternehmen mit einer Einstufung in die höchste
Risikoklasse hat sich in den letzten zwei Jahren nahezu verdoppelt.
"Von einer Entspannung der Situation kann derzeit jedoch nicht die
Rede sein", erläutert Michael Seifert, Automotive-Experte bei D&B
Deutschland. "Trotz einer leichten konjunkturellen Besserung steht
eine große Gruppe von Zulieferern immer noch sehr nah am Abgrund."

Die Insolvenz konnten die meisten Unternehmen letztlich aber
vermeiden. So lag die Insolvenzrate für die Monate Oktober 2009 bis
Februar 2010 nur gering über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Die
absolute Zahl der Insolvenzen hat im angeführten Zeitraum gegenüber
den vorherigen Erhebungen sogar abgenommen.

Trendwende steht bevor - weniger Insolvenz, bessere Zahlungsmoral
Bei der Zunahme der insolvenzgefährdeten Unternehmen zeichnet sich
eine Trendwende ab. Im letzten Analysezeitraum gab es absolut gesehen
nur noch 11 Unternehmen, die in die höchste Risikoklasse gerutscht
sind. Im Zeitraum März 2008 bis September 2008 traf das noch auf mehr
als 300 Zulieferer zu. Im Sommer 2010 besteht sogar die Aussicht,
dass die Zahl erstmals seit 2 Jahren wieder abnimmt.

Diese Prognose unterstützt auch die Analyse des Zahlungsverhaltens
der Zulieferer. Beginnend im Herbst 2009 stieg die Zahlungsmoral der
Branche 4 Monate in Folge an. Zuvor (von September 2008 bis September
2009) war die Zahlungsmoral kontinuierlich gesunken.

Weiterhin fragile Marktlage

Die Risikoklassifizierung der Zulieferer sowie Zahlungsverhalten
und Insolvenzgeschehen zeigen die sehr komplexe Situation der
Branche. Das Winterhalbjahr 2009/2010 war für die untersuchten
Unternehmen noch stark geprägt durch die Sonderkonjunktur, ausgelöst
durch die Abwrackprämie und weitere Konjunkturhilfen der
Bundesregierung. Auch die Kurzarbeiterregelung hat sich erfolgreich
ausgewirkt. Abzuwarten bleibt, wie sich die Absatzeinbrüche der
Automobilindustrie seit Beginn des Jahres in Deutschland und Europa
auswirken. Maßgeblich wird sicher auch sein, wie die steigenden
Absatzzahlen in anderen Märkten, wie USA, Brasilien oder China,
genutzt werden können, um Verluste im europäischen Binnenmarkt zu
kompensieren. "Kritisch bleibt weiterhin, wie die deutlich
geschwächten Unternehmen die Herausforderungen einer anziehenden
Konjunktur stemmen können", analysiert Michael Seifert. "Hier sind
sicher die Banken auf der einen Seite, aber auch die Flexibilität der
Unternehmen entlang der Supply Chain gefordert. Jeder Ausfall in
dieser Kette kann verheerende Folgen für alle Beteiligten nach sich
ziehen", so der Automotive-Experte abschließend.

http://www.presseportal.de/go2/Automobilzulieferer-Analyse

Originaltext: D&B Deutschland GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54848
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54848.rss2

Pressekontakt:
Christian Noack
Manager Public Relations
D&B Deutschland GmbH
Havelstraße 9
64295 Darmstadt
T: +49 6151 1375 736
F: +49 6151 1375 99 736
M: +49 175 7237786
noack@dnbgermany.de
www.dnbgermany.de


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