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Presseinformation AWD-Stiftung Kinderhilfe

Geschrieben am 27-05-2010

Hannover (ots) - AWD-Stiftung Kinderhilfe etabliert
interdisziplinäres medizinisches Behandlungszentrum in Kirgistan.

Bereits seit sieben Jahren leistet die AWD-Stiftung Kinderhilfe im
Rahmen eines Großprojektes humanitäre medizinische Hilfe in
Kirgistan. Schon zwölf ärztliche Einsatzteams waren vor Ort und haben
im "National Center for Maternity and Childhood Protection" in der
Hauptstadt Bischkek Kinder mit Gesichtsfehlbildungen chirurgisch
rehabilitiert. In Absprache mit örtlichen Ärzten und
Regierungsvertretern wurde damit begonnen, ein interdisziplinäres
Behandlungszentrum aufzubauen, das auch die kieferorthopädische und
phoniatrische/pädaudiologische Behandlung im Gefolge der operativen
Rehabilitierung ermöglicht. Dies kann durch die zentrale Lage eine
einzigartige Versorgung für Kinder mit entsprechender
gesundheitlicher Beeinträchtigung in Zentralasien bieten. Träger
dieses wegweisenden Projektes sind die AWD-Stiftungen Kinderhilfe
Schweiz und Deutschland.

Die Behandlung von Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten besteht
bisher in Kirgistan weitgehend lediglich im operativen Verschluss der
Spaltbildung. Keine Seltenheit sind Kinder, die noch im Schulalter
nicht operierte Gaumenspalten haben, sogar gibt es Kinder in diesem
Alter mit noch nicht verschlossenen Lippenspalten. Unberücksichtigt
bleiben stets sekundäre funktionelle Störungen, wie Hörprobleme,
Sprachschwierigkeiten oder Fehlstellungen der Kiefer- und Zahnbögen.
Konservative Behandlungsmaßnahmen, wie Sprachheilbehandlung,
kieferorthopädische Therapie oder HNO-ärztliche Betreuung der Kinder
mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, gibt es noch nicht. Daher hat es
sich die Stiftung Kinderhilfe zur Aufgabe gemacht, ein
interdisziplinäres Behandlungszentrum aufzubauen, dass eine
umfassende Behandlung und Betreuung der Kinder von der Geburt an bis
ins frühe Erwachsenenalter unter Einschluss aller operativen und
konservativen Behandlungsmaßnahmen ermöglicht. "Besonders freut es
uns, dass wir dieses Projekt kontinuierlich ausbauen und nachhaltig
betreuen können. So können wir in kleinen aber wichtigen Schritten
zum Ausbau der Abteilungen zur Nachbehandlung wie der
Kieferorthopädie beitragen", sagt Dr. Martina Adam, Vorstand der
Stiftung.

Die medizinische Projektleitung hat Prof. Dr. Dr. med. Jarg-Erich
Hausamen (ehemaliger Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie an der Medizinischen Hochschule Hannover) in enger
Kooperation mit Dr. med. Brigitte Winkler, die zugleich den Schweizer
Stiftungsrat vertritt. Die administrative Leitung des Projektes liegt
bei Dr. Martina Adam, Vorstandsmitglied der AWD-Stiftung Kinderhilfe
Deutschland. Die gesamte Projektlogistik wird über die deutsche
AWD-Stiftung Kinderhilfe abgewickelt. So auch die anstehende Reise
Mitte Juni, die trotz derzeitiger politischer Unruhen im Land
möglichst termingenau starten soll. "Wir sind uns der Risiken
bewusst, doch gerade in Krisenzeiten leiden vermehrt die Kinder in
den Regionen. Umso wichtiger ist uns, dass die anstehende Reise zur
medizinischen Hilfe diesen Sommer stattfinden kann um den weiteren
Ausbau des medizinischen Zentrums voranzubringen", betont Dr. Adam.

Hintergrundinformationen:

Die zentralasiatische Republik Kirgistan ist nach dem
Zusammenbruch der Sowjetunion in ihrem Übergang zur Marktwirtschaft
nach wie vor dringend auf internationale Hilfe angewiesen. Angesichts
der geringen Wirtschaftskraft leben noch 34 Prozent der Bevölkerung
unterhalb der Armutsgrenze. Darunter leiden ganz besonders die
Kinder. Die deutsche AWD-Stiftung Kinderhilfe arbeitet auf Initiative
ihres damaligen Kuratoriums-Mitgliedes Dr. Ernst Albrecht (der bis
2005 den ehemaligen kirgisischen Präsidenten Akajev beriet) bereits
seit zehn Jahren vor Ort und kümmerte sich in den vergangenen Jahren
in verschiedenen Bereichen um bedürftige Kinder (zuckerkranke Kinder,
Waisen, Aidsaufklärung, Straßenkinder). Sie arbeitete dabei bisher
eng mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) vor Ort
in der Hauptstadt Bischkek zusammen.

Die Lippen-Kiefer-Gaumenspalten (LKG-Spalten) sind eine Gruppe von
recht häufigen, angeborenen Fehlbildungen beim Menschen. Ihnen ist
gemeinsam, dass sich in der Embryonalentwicklung Teile der Mundpartie
nicht normal entwickeln. Umgangssprachlich werden sie diskriminierend
oft als "Hasenscharte" (nach dem charakteristischen Spalt in der
Oberlippe) oder in der schweren Form als "Wolfsrachen" (schwere
anatomische Beeinträchtigung durch Spaltung des Oberkiefer-, Zahn-
und Gesichtsskelettes) bezeichnet.

Die vollständige Rehabilitation von Kindern mit LKG-Spalten
erfordert nicht nur einen kompletten anatomischen und funktionellen
Verschluss der Spaltbildung durch einen operativen Eingriff, sondern
auch den Einsatz verschiedener konservativer Behandlungsmaßnahmen.
Nur durch eine solche kombinierte Therapie, die eine
Langzeitbehandlung von der Geburt bis ins frühe Erwachsenenalter
bedingt, sind dauerhafte funktionelle Störungen, wie Sprachprobleme,
Schwerhörigkeit als Folge der ungenügenden Ventilation des
Mittelohres, Gebissfehlstellungen und Probleme der Nahrungsaufnahme
durch Restperforationen im Gaumen, zu vermeiden. Eine solche
umfassende Behandlung kann erfahrungsgemäß nur durch ein
interdisziplinäres Behandlungsteam in einem Behandlungszentrum
erreicht werden. Das ideale Kernbehandlungsteam setzt sich somit aus
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen, Kieferorthopäden und
Phoniatern/Pädaudiologen zusammen.

In Kirgistan (rd. 5 Mio. Einwohner) gibt es pro Jahr ca. 250 - 300
Neuerkrankungen, also Kinder, die mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten
geboren werden. Diese Kinder müssen alle bis ins Erwachsenenalter
versorgt werden. D.h. innerhalb der nächsten zehn Jahre werden rd.
2.500 Kinder und Jugendliche von dem Spaltenzentrum profitieren.
Diese Kinder sollen durch das neu erworbene Know-how der
einheimischen Chirurgen und Anästhesisten und die Etablierung einer
Kieferorthopädie und einer Phoniatrie / Pädaudiologie vor einer
dauerhaften schweren Behinderung bewahrt werden. Denn sie sollen
nicht nur von einer schweren Entstellung befreit werden, sondern auch
normal essen, hören, atmen und sprechen lernen.

Originaltext: AWD Holding AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/28954
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_28954.rss2
ISIN: DE0005085906

Bei Rückfragen:
AWD Holding AG
AWD-Platz 1
D-30659 Hannover
AWD Konzern-Kommunikation
AWD-Stiftung Kinderhilfe
Telefon: +49 (0) 511 90 20-53 87
+49 (0) 511 90 20-5269
Fax: +49 (0) 511 90 20-53 30
E-Mail: Presse@AWD.de


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