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NABU: Bundesweit immer weniger Spatzen Ergebnisse zur "Stunde der Gartenvögel" liegen vor

Geschrieben am 27-05-2010

Berlin (ots) - Rund 40.000 Vogelfreunde nutzten das zweite
Maiwochenende zur Teilnahme an der diesjährigen "Stunde der
Gartenvögel", einer Mitmachaktion des NABU und seines bayerischen
Partners, dem Landesbund für Vogelschutz (LBV). Sie meldeten alle
Vögel, die sie während einer Beobachtungsstunde im Garten oder vom
Balkon aus entdecken konnten. Die Auswertung der mehr als 24.000
Einsendungen liegt nun vor und kann erstmals auf einen Blick mit
denen früherer Jahre verglichen werden - mit teilweise überraschenden
Ergebnissen.

So nimmt die Zahl der Spatzen kontinuierlich ab, was sich
mittlerweile auch im Nordosten der Bundesrepublik bemerkbar macht.
"In Berlin wurden rund 16 Prozent weniger Haussperlinge gezählt als
2009, in Mecklenburg-Vorpommern waren es etwa ein Viertel weniger",
berichtete NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die Ursachen will der NABU
nun näher untersuchen.

Entwarnung gibt es hingegen bei den Grünfinken, die im vergangenen
Jahr in einigen Regionen mit einem Massensterben für Schlagzeilen
gesorgt haben. "Die Population der Grünfinken ist stabil geblieben,
bundesweit wurden sogar vier Prozent mehr Vögel dieser Art gemeldet",
erklärte NABU-Vogelschutzexperte Markus Nipkow. Die Zahlen
dokumentieren zudem, dass winterempfindliche Arten wie der Zaunkönig
die strengen Wintermonate gut überstanden haben. "Zaunkönige müssen
demnach im letzten Jahr sehr erfolgreich gebrütet haben, nachdem
bereits der vorletzte Winter zu einer stärkeren Auslese geführt hat",
so Nipkow.

Besonders erfreulich sind die Zahlen beim Gartenrotschwanz
ausgefallen. Der südlich der Sahara überwinternde Zugvogel wurde
deutschlandweit etwa doppelt so häufig gemeldet wie im Vorjahr. Den
stärksten Zuwachs stellten die Vogelfreunde in Rheinland-Pfalz,
Hessen und Niedersachsen fest, wo der Gartenrotschwanz teilweise auf
der Roten Liste gefährdeter Vogelarten steht.

Die "Stunde der Gartenvögel" wurde 2005 bundesweit ins Leben
gerufen. Die beiden Naturschutzverbände greifen damit eine Idee aus
England auf, wo Vogelfreunde schon seit 1979 einen "Big Garden
Birdwatch" veranstalten. Zur Interpretation der Daten weist der NABU
darauf hin, dass Veränderungen der Zählergebnisse nicht zwangsläufig
mit Veränderungen der Vogelbestände gleichzusetzen seien. So wurden
diesmal weniger Mauersegler und Mehlschwalben registriert, doch nach
Beobachtungen der Vogelkundler waren die Insektenjäger vielerorts
infolge des nass-kalten Wetters einfach weniger "unterwegs".
"Deswegen ist es so wichtig, Langzeitdaten zu sammeln, mit denen sich
punktuelle Beeinträchtigungen wie das Wetter von nachhaltigen
Einflüssen trennen und Bestandstrends erkennen lassen", begründete
Nipkow den alljährlichen Aufruf.

Die Ergebnisse der "Stunde der Gartenvögel" sind unter www.nabu.de
und unter www.stunde-der-gartenvoegel.de zu finden.

Der NABU bedankt sich bei KOSMOS und Vivara für die Unterstützung
bei der "Stunde der Gartenvögel 2010".

Über die NABU-Aktion "Stunde der Gartenvögel" berichtete auch
Deutschlandradio Kultur (www.dradio.de) in seiner Themenwoche zur
großen Vogelschau.

Originaltext vom NABU

NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1500, Telefax: 0
30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Dr. Markus Nipkow, NABU-Vogelschutzexperte, Tel. 030-284984-1620.


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