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Greenpeace-Schiff "Esperanza" startet Arktis-Expedition / Wissenschaftler erforschen Folgen des Klimawandels, Ozeanversauerung und die unbekannte Tiefsee

Geschrieben am 12-05-2010

Kiel (ots) - 12. 5. 2010 - Zu einer viermonatigen Expedition in
die Arktis bricht übermorgen das Greenpeace-Schiff "Esperanza" auf.
Es sticht von Kiel aus in See. Zu der rund 30-köpfigen Besatzung
gehören Klima- und Meeresexperten von Greenpeace sowie
Wissenschaftler. Gemeinsam mit den Forschern untersuchen die
Umweltschützer die stärksten Bedrohungen der Arktis: den Einfluss des
Klimawandels auf das ewige Eis, die Versauerung der Ozeane und die
unkontrollierte Ausbeutung der Fischbestände. Das Freiland-Experiment
zur Ozeanversauerung der Wissenschaftler des Kieler Leibniz-Instituts
für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) ist weltweit das erste seiner
Art.

"Eine der letzten fast unberührten Regionen dieser Welt ist am
stärksten vom Klimawandel betroffen. Es ist notwendig, langfristig
Daten in der Arktis zu erheben. Nur so lassen sich Klimamodelle in
ihrer Vorhersagekraft verbessern", sagt Dr. Iris Menn, Meeresbiologin
von Greenpeace. Um den Klimawandel aufzuhalten und die Arktis zu
bewahren, muss der Ausstoß von Treibhausgasen um 40 Prozent bis zum
Jahr 2020 vermindert werden. Zusätzlich muss die unkontrollierte
Ausbeutung der Arktis aufgehalten werden. "Dafür benötigen wir ein
Sofortverbot für jegliche industrielle Nutzung des arktischen Ozeans,
der bisher durch Eis geschützt war", so Menn.

Erstes Ziel der Greenpeace Expedition ist Spitzbergen.
Wissenschaftler vom IFM-GEOMAR erforschen im Kongsford die
Auswirkungen der Ozeanversauerung, eine bislang wenig bekannte Folge
des Kohlendioxidausstoßes. Besonders stark betroffen sind die
Polargebiete. Die Meere nehmen hier aufgrund der niedrigen
Temperaturen besonders viel CO2 auf. Dafür wird die weltweit größte,
in Kiel entwickelte Experimentieranlage eingesetzt. "Wir werden den
Einfluss der zunehmenden Versauerung des Meerwassers auf die
natürlichen Planktongemeinschaften untersuchen", erklärt Prof. Dr.
Ulf Riebesell, Leiter des Forschungsprojektes. In Laborexperimenten
konnten die Kieler Forscher bereits zeigen, dass insbesondere
Flügelschnecken, ein wichtiges Bindeglied im arktischen Nahrungsnetz,
sehr empfindlich auf Ozeanversauerung reagieren.

In dem zweiten Expeditionsabschnitt wird die Crew der Esperanza in
der nördlichen Barentssee die bisher unbekannte Tiefsee kartieren und
Fischtrawler dokumentieren. Durch das zurückweichende Eis ziehen die
großen Fischereiflotten immer weiter nordwärts an die neue "Eiskante"
und wittern den Zugang zu neuen Fischgründen. In diesen Gebiete gibt
es bislang keine Beschränkungen für die Fischerei. Mit ihren
Grundschleppnetzen zerstören sie dort womöglich unentdeckte
Naturwunder.

Bei der weiteren Fahrt untersuchen Wissenschaftler den Rückgang
des arktischen Meereises. Gemeinsam mit Forschern aus Cambridge
(Großbritannien) soll das Meereis in der Fram Straße zwischen
Spitzbergen und Grönland vermessen werden. Weiterhin untersuchen
Wissenschaftler des Woods Hole Institutes und der Universität Maine
(USA) die rapide Gletscherschmelze auf Grönland. Im vergangenen Jahr
fanden sie bereits erste Belege, dass warmes subtropisches Wasser bis
in die Fjorde Grönlands dringt und dadurch die Gletscherschmelze von
unten angetrieben wird.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Iris Menn, Tel. 0171-8880
023, oder Pressesprecherin Karoline Krenzien, Tel. 0171-8780 832.
Fotomaterial erhalten Sie unter Tel. 040-30618 377, Videomaterial
unter Tel. 0175-5891 718, auch als Download vom ftp-Server.
Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de Öffentlichkeitsarbeit
IFM-GEOMAR: Dr. Andreas Villwock, Tel 0431-600 2802

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
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