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Schadenshöhe im Prozess gegen Porsche SE wegen Betrug und Manipulation weitet sich auf über zwei Milliarden USD aus

Geschrieben am 30-04-2010

New York, April 30, 2010 (ots/PRNewswire) - Achtzehn Investmentfonds
sind heute der Klage gegen Porsche Automobil Holding SE ("Porsche
SE") und zwei der früheren Chefs, Wendelin Wiedeking und Holger
Härter, beigetreten. Vorgeworfen wird den Angeklagten Betrug und
Manipulation im Zusammenhang mit dem gescheiterten Übernahmeversuch
der Volkswagen AG ("VW") im Jahr 2008. Nach dem Hinzukommen der neuen
Kläger wollen die Fonds - mittlerweile sind es 35 - Schäden in Höhe
von mehr als 2 Milliarden USD einklagen. Schäden, die entstanden,
nachdem Porsche SE das ausgelöst hat, was The New York Times als
"kurze Sequenz von historischen Ausmassen" bezeichnet hat.

Die erweiterte Anklage, die am heutigen Morgen beim Bundesgericht
in Manhattan eingereicht wurde, erläutert ausführlicher, wie Porsche
SE den Preis der VW-Aktien durch heimliche Aufkäufe im grossen Stil
manipuliert hat. Der erweiterten Anklageschrift zufolge hielt Porsche
SE diese Massenkäufe frei gehandelter Aktien geheim. Das Unternehmen
habe wiederholt irreführende Aussagen gemacht und Optionen bei
verschiedenen Geschäftspartnern verbreitet, um dadurch seinen
wachsenden Aktienanteil zu vertuschen. Dies verursachte bei den Fonds
der Kläger Leerverkäufe der VW-Aktien. Als Porsche SE am 26. Oktober
2008 plötzlich bekannt gab, wie viele VW-Aktien das Unternehmen
tatsächlich in seiner Hand hatte, kam es zu einem massiven Short
Squeeze. Der Preis der VW-Aktien schoss in die Höhe und vervielfachte
sich - kurzzeitig erreichte er sogar die 1.000-Euro-Grenze. Die
betroffenen Investoren verloren Milliarden, als sie ihre
Leerpositionen nun decken mussten. Auf Kosten der Kläger und anderer
erreichte Porsche SE so durch den Verkauf eines Teils seiner
künstlich in die Höhe gejagten Aktien horrende Gewinne.

Die heute eingereichte Klageschrift umfasst bisher unbekannte
Details der Strategie von Porsche SE. Dazu gehören u. a. folgende:


-- Weniger als eine Woche, bevor Porsche SE die Wahrheit bekannt gab -
dass der Konzern mehr als 74 Prozent der VW-Aktien angehäuft hatte -
wurden Telefongespräche mit Investmentberatern in New York
durchgeführt, in denen Porsche SE versuchte, die New Yorker Berater
davon zu überzeugen, dass es weit von der 75-Prozent-Grenze entfernt
war. Unter anderem gab das Unternehmen vor, eine einfache Mehrheit der
Aktien erwerben zu wollen, "das Erreichen von 75 Prozent steht nicht
auf dem Plan". Einem anderen Fond teilte Porsche SE mit, es würde
keine weiteren Aktien mehr kaufen, sobald es einen Anteil von 50-55
Prozent erreicht hätte.
-- Porsche SE gab mindestens einem Kläger gegenüber zu, es würde seine
Optionen bei verschiedenen Geschäftspartnern verteilen, um ein
Bekanntwerden des Plans zu verhindern.
-- Die betrügerische Strategie von Porsche SE zielte speziell auf
Leerverkäufer ab. Um unbemerkt einen Anteil von 75 Prozent der Aktien
zu erreichen, musste Porsche die Leerverkäufer dazu bringen, Aktien
von Inhabern, die ihre Aktien nicht selbst verkaufen wollten oder
konnten, zu leihen und sie an Porsche oder dessen Options-Partner zu
verkaufen. Ohne den zusätzlichen Bestand durch die Leerverkäufe hätte
Porsche niemals 75 Prozent der Aktien erwerben können.
-- Porsche SE finanzierte seine Optionsstrategie teilweise durch den
Verkauf von Put-Optionen. Als der VW-Preis in der dritten Oktoberwoche
2008 zurückging, drohten die Verbindlichkeiten aus den Put-Optionen,
das Unternehmen in den Bankrott zu treiben. Um dies zu verhindern,
trieb Porsche den Preis der VW-Aktien in die Höhe - nämlich durch die
Bekanntgabe seiner Optionsposition am 26. Oktober, die wiederum zur
Short-Squeeze-Situation führte.


Der Fall ist mit der Bezeichnung Elliott Associates, L.P., et al,
v. Porsche Automobil Holding SE, et al, No. 10-civ-532 (HB)(THK) im
Südlichen Bezirk von New York anhängig.

Vertreten werden die Investmentfonds von Bartlit Beck Herman
Palenchar & Scott LLP (siehe http://www.bartlit-beck.com) und
Kleinberg, Kaplan, Wolf & Cohen, P.C. (http://www.kkwc.com).

Ansprechpartner:
Nina Devlin
Edelman
+1-212-704-8145
Frank Schoenrock
Edelman GmbH
+49-69-756199-27

Originaltext: Elliott Associates, L.P.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/79534
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_79534.rss2

Pressekontakt:
CONTACT: Nina Devlin, Edelman, +1-212-704-8145 oder Frank
Schoenrock,Edelman GmbH, +49-69-756199-27, beide bei Elliott
Associates, L.P.


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