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Mittelständler sind bei der Finanzierung von Innovationen stark von Eigenmitteln abhängig

Geschrieben am 29-04-2010

Frankfurt (ots) -

- Bankkredite und Beteiligungskapital spielen untergeordnete Rolle
- Abhängigkeit von Eigenmitteln hemmt die Innovationskraft der
deutschen Volkswirtschaft

Kleine und mittlere Unternehmen leisten nach wie vor einen im
internationalen Vergleich überdurchschnittlich hohen Beitrag zur
Innovationskraft Deutschlands. Allerdings finanzieren sie ihre
Innovationsanstrengungen zu mehr als 70 % über interne eigene Mittel.
Externe Finanzierungsquellen spielen hingegen eine untergeordnete
Rolle. Auf sie wird in der Regel erst dann zurückgegriffen, wenn
eigene Finanzierungsmöglichkeiten nicht mehr ausreichen. Die starke
Abhängigkeit von Eigenmitteln hemmt die Innovationskraft der
deutschen Wirtschaft. Dies zeigt eine Sonderauswertung der KfW
Bankengruppe auf der Datenbasis des KfW-Mittelstandspanels.

Die Untersuchung der KfW zeigt, dass sich die Unternehmen bei der
Finanzierung ihrer Innovationsaufwendungen nur in sehr geringem Maße
auf Bankkredite stützen. So werden nur 12 % der
Innovationsaufwendungen über Bankkredite finanziert. Dieser Anteil
sinkt mit steigender Forschungs- und Entwicklungsintensität:
Unternehmen mit hoher Forschungs- und Entwicklungsintensität greifen
so gut wie gar nicht auf diese Finanzierungsform zurück.

Ein Grund für die geringe Nutzung von externen Quellen durch
mittelständische Unternehmen bei der Finanzierung von Innovationen
ist, dass der Erfolg von Innovationsvorhaben für externe Finanziers
kaum abzuschätzen ist. Dies verringert die Bereitschaft vor allem von
Kreditgebern, solche Projekte zu finanzieren. Denn Kreditgeber würden
zwar die hohe Unsicherheit hinsichtlich des Erfolgs mittragen, können
jedoch aufgrund des festen Zinssatzes im Erfolgsfall nicht an den
hohen Gewinnen partizipieren.

Die hohe Abhängigkeit der mittelständischen Unternehmen von
internen Eigenmitteln bei der Finanzierung ihrer
Innovationsanstrengungen führt oft dazu, dass nicht alle
aussichtsreichen Vorhaben umgesetzt werden können, weil die interne
Finanzierungskraft begrenzt ist. Darüber hinaus müssen die
Unternehmen ihr Innovationsverhalten stark der jeweils aktuellen
wirtschaftlichen Situation anpassen. Dadurch werden kurzfristige
Innovationsprojekte häufiger durchgeführt als langfristige Vorhaben
und grundlegende Neuerungen - die sich über längere Fristen strecken
- werden nicht umgesetzt oder aus Finanzierungsgründen unterbrochen.

Der Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, Dr. Norbert Irsch: "Die
starke Abhängigkeit von Eigenmitteln verzögert vor allem die
Entwicklung und erfolgreiche Markteinführung von Spitzentechnologien
und den dadurch ausgelöste Strukturwandel. Als Folge hiervon verliert
Deutschland Wachstumspotential und im internationalen Wettbewerb
mittel- bis langfristig an Boden."

Die Untersuchung "Wie finanzieren Mittelständler ihre
Innovationen?" steht unter dem Stichwort "Akzente" unter www.kfw.de
im Bereich Research zum Download zur Verfügung.

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel.: 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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