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Öl-Alarm im Unterwasserparadies/ WWF fordert Lotsenpflicht in besonders sensiblen Meeresregionen und ein weltweites Verbot von Schweröl als Schiffstreibstoff

Geschrieben am 06-04-2010

Hamburg (ots) - Durch die Havarie des chinesischen Kohlefrachters
Sheng Neng 1 wird das Great Barrier Reef an der Ostküste Australiens
von einer Ölpest bedroht. Für den WWF zeigt der Unfall einmal mehr
die mangelnden Sicherheitsstandards auf See. "Die Schiffssicherheit
muss angesichts des zunehmenden Verkehrs auch in sensiblen
Meeresgebieten dringend erhöht werden", betont Stephan Lutter vom WWF
Deutschland. Er fordert eine Lotsenpflicht für Gebiete wie das Great
Barrier Reef. Dadurch lasse sich die Unfallgefahr verringern.
Überdies müsse das besonders giftige Schweröl als Schiffstreibstoff
verboten werden. "Keiner würde auf die Idee kommen, mit schlammigen
Schuhen über edle Teppiche zu laufen, aber auf See kennt man wenig
Skrupel" so Stephan Lutter. Schweröl darf an Land als Treibstoff
nicht eingesetzt werden, sondern muss als Sondermüll aufwändig
entsorgt werden.

Das Great Barrier Reef ist mit mehr als 14.000 Tier und
Pflanzenarten eine Schatzkammer der Natur. Dieses Naturparadies durch
Leichtsinn und mangelnde Sicherheitsvorschriften zu gefährden, sei
Russisches Roulette. Der WWF erinnerte in diesem Zusammenhang an den
wirtschaftlichen Wert intakter Korallenriffe. Sie schützen die Küsten
vor Sturmfluten und gelten als Kinderstube ungezählter Fischarten.
Addiert man zu diesen Leistungen der Riffe die Einnahmen aus dem
Tauchtourismus, so gehen Ökonomen von einer jährlichen
wirtschaftlichen Leistung in Höhe von 170 Milliarden Dollar aus. Das
Great Barrier Reef wird jährlich von acht Millionen Touristen
besucht.

Das Riff im Osten Australiens ist von der Internationalen
Schifffahrtsorganisation (IMO) bereits als so genannte PSSA
(Particular Sensitive Sea Area), also ein besonders sensibles
Meeresgebiet eingestuft. Weltweit genießen nur rund ein Dutzend
Meeresgebiete, darunter das Wattenmeer und Teile der Ostsee diesen
Schutzstatus. Trotzdem wurden wichtige Maßnahmen zum Schutz bislang
nicht umgesetzt. 1998 sind beispielsweise bei der Havarie des
Holzfrachters Pallas vor Amrum nur 60 Tonnen Schweröl ausgetreten,
dadurch jedoch mindestens 16.000 Seevögel getötet und weitere
Zehntausende verölt worden. "Nicht nur Öltanker, sondern auch
einfache Frachter können durch ihr Schweröl im Tank zu einer
ökologischen Zeitbombe werden", so Lutter.

Weitere Informationen:
Stephan Lutter, Internationale Zentrum für Meeresschutz des WWF,
Tel.: 040/ 530 200 122

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Ilka Petersen
Telefon: 030/3087 42 22
E-Mail: ilka.petersen@wwf.de


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