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Unternehmen weiter im Aufwind / Ergebnisse des DIRK-Stimmungsbarometers Frühjahr 2010

Geschrieben am 01-03-2010

Hamburg/Nürnberg (ots) - Für die Mehrheit der börsennotierten
Gesellschaften im deutschsprachigen Raum hat sich die wirtschaftliche
Lage seit dem Spätsommer letzten Jahres weiter verbessert. Auch den
nächsten sechs Monaten sehen sie optimistisch entgegen. Davon
profitiert der Dialog mit den Kapitalmarktteilnehmern. Für die
kommende Hauptversammlungssaison plant jedes vierte Unternehmen die
Übertragung der Eigentümerversammlung im Internet. Ein Online-Voting
spielt noch keine Rolle. Das sind Ergebnisse des aktuellen
DIRK-Stimmungsbarometers, für das die GfK im Auftrag des DIRK 460
Investor Relations Manager in Deutschland, Österreich und der Schweiz
befragt hat.

Die wirtschaftliche Erholung setzt sich zu Beginn des neuen Jahres
weiter fort. In Deutschland liegt der Indikator zur Einschätzung der
derzeitigen Unternehmenslage zum zweiten Mal in Folge im positiven
Bereich: er erreicht 45 Punkte nach ursprünglich geschätzten 33
Punkten. Die Erwartungen der deutschen IR-Manager vom August letzten
Jahres wurden somit deutlich übertroffen. Dass die IR-Manager einen
nachhaltigen Aufschwung erwarten, zeigt sich in der Vorrausschau auf
die nächsten sechs Monate. Der Indikator zur Einschätzung der
zukünftigen Lage liegt mit 50 Punkten deutlich im positiven Bereich
und erreicht das hohe Niveau vom Jahresbeginn 2007 - vor der
Finanzkrise. Die Stimmung korrespondiert mit dem monatlichen
ifo-Geschäftsklima-Index, der im Januar diesen Jahres zum zehnten Mal
in Folge gestiegen ist.

Auch die Lage der Unternehmen in Österreich und der Schweiz hat
sich im Vergleich zum August 2009 deutlich verbessert. Bis zur
Jahresmitte 2010 rechnen vier von zehn IR-Manager damit, dass sich
die eigene Unternehmenslage weiter verbessern wird.

Erfreulich ist, dass der Aufschwung in den Strukturen und Abläufen
der IR-Abteilungen angekommen ist. War es bei der Augustbefragung
2009 noch jedes zehnte Unternehmen in Deutschland, dass von sinkendem
Personal in der eigenen IR-Abteilung ausging, erwartet das jetzt nur
noch jedes zwanzigste Unternehmen. Das entspricht dem langjährigen
Durchschnittswert. Eine weitere messbare Größe ist die Anzahl der
Investorentermine. Nachdem im Frühjahr 2009 noch 24 Prozent der
deutschen Unternehmen mit weniger Terminen rechneten, gehen in der
aktuellen Befragung gerade mal 6 Prozent von einer solchen
Entwicklung aus. Ein weiterer positiver Trend lässt sich bei der
Anzahl der Analysten erkennen. Zum vierten Mal in Folge ging die Zahl
der Skeptiker, die eine sinkende Coverage bei ihrem Unternehmen
befürchten, zurück. Ingesamt rechnen drei von vier Unternehmen damit,
dass die Anzahl der Analysten zur Jahresmitte stabil bleibt.

Elektronische Abstimmung bei der Hauptversammlung keine
Alternative

Neue Kapitalmarktgesetze wie das Gesetz zur Umsetzung der
Aktionärsrechterichtlinie(ARUG) geben nicht nur den Aktionären mehr
Möglichkeiten bei der Ausübung ihrer Rechte, sondern erweitern auch
die Gestaltungsspielräume der börsennotierten Gesellschaften bei der
Umsetzung ihrer Hauptversammlung. Auf die Frage, ob die Unternehmen
eine elektronische Abstimmung bei der Hauptversammlung in Betracht
ziehen, antworteten 75 Prozent der deutschen IR-Manager mit Nein, da
derzeit noch zu viel Unsicherheit besteht und die gelebte Praxis
fehlt. Nur 3 Prozent lassen eine elektronische Abstimmung bei der
nächsten Hauptversammlung zu, 23 Prozent planen diesen Vorgang in der
Zukunft. Dass das Thema Hauptversammlung im Internet noch in der
Kinderschuhen steckt, zeigt die derzeitige Anwendung: Nur jedes
vierte Unternehmen in Deutschland plant, die nächste
Gesellschafter-versammlung online an die breite Öffentlichkeit zu
übertragen. Mit Blick auf die Indizes zeigt sich, dass
DAX-Gesellschaften eine Vorreiterrolle einnehmen. Drei von vier
"Large Caps" ziehen diesen Schritt in Erwägung. Entscheidet sich ein
Unternehmen für die Übertragung im Internet, dann zeigt es die Rede
des Aufsichtsrats- sowie Vorstandsvorsitzenden. Dagegen werden die
Generaldebatte und die Abstimmung eher selten übertragen.

Jedes dritte Unternehmen steigert Präsenz

Im deutschsprachigen Raum steigerte jedes dritte Unternehmen im
Jahr 2009 im Vergleich zum Jahr 2005 seine Hauptversammlungspräsenz.
Bei der Mehrheit der Gesellschaften lag die Präsenz im Jahr 2009 bei
mindestens 60 Prozent. Regionale Unterschiede gibt es vor allem bei
der Distribution der Tagesordnung im Vorfeld sowie beim
Abstimmungsverfahren während der Hauptversammlung. Ist in Deutschland
die postalische Verteilung der Einladung über Banken Standard, liegt
der Schwerpunkt in Österreich beim direkten elektronischen, in der
Schweiz beim direkten postalischen Versand an den Aktionär.
Hinsichtlich der Abstimmung präferieren die deutschen und die
österreichischen Unternehmen das Subtraktionsverfahren, wohingegen
sich die schweizer Unternehmen mehrheitlich für das
Additionsverfahren entscheiden. Dienstleister wie beispielsweise ISS
und IVOX, die institutionelle Investoren beraten oder stimmrechtlich
vertreten, spielen länderübergreifend keine Rolle.

Zur Studie

Die Ergebnisse stammen aus der Studie "DIRK-Stimmungsbarometer",
die der DIRK zweimal pro Jahr zusammen mit der GfK herausgibt. Sie
basiert auf einer halbjährlichen Befragung von 460
Investor-Relations-Abteilungen deutscher, österreichischer und
schweizer Unternehmen. Die Rücklaufquote dieser Befragung beträgt
regelmäßig bis zu 50 Prozent. Der DIRK-Stimmungsindikator ist die
Differenz aus den positiven abzüglich der negativen Antworten zur
Unternehmenslage. Die Schwankungsbreite beträgt +/- 100.

Über den DIRK

Der Deutsche Investor Relations Verband (DIRK) ist der deutsche
Berufsverband für Investor Relations (IR). Als Sprachrohr der
IR-Professionals vertritt der DIRK die Belange seiner Mitglieder
aktiv im Dialog mit den Interessengruppen und Institutionen des
Kapitalmarkts, der Politik und der Öffentlichkeit. Seinen Mitgliedern
bietet der Verband aktive fachliche Unterstützung und fördert den
regelmäßigen Austausch untereinander sowie mit IR-Fachleuten aus
aller Welt. Darüber hinaus setzt er Maßstäbe für die professionelle
Aus- und Weiterbildung des IR-Nachwuchses in Deutschland. Mit über
350 Mitgliedern setzt der DIRK die Standards für die Kommunikation
zwischen Unternehmen und dem Kapitalmarkt. Die Bandbreite der im DIRK
organisierten Unternehmen umfasst sämtliche DAX-Werte sowie das Gros
der im MDAX, SDAX und TecDAX gelisteten Aktiengesellschaften bis hin
zu kleinen Unternehmen und solchen, die den Gang an die Börse noch
vor sich haben oder Fremdkapitalinstrumente emittieren. Weitere
Informationen erhalten Sie unter www.dirk.org.

Über die GfK

Die GfK Gruppe bietet das grundlegende Wissen, das Industrie,
Handel, Dienstleistungsunternehmen und Medien benötigen, um
Marktentscheidungen zu treffen. Ihr umfassendes Angebot beinhaltet
Informations- und Beratungsservices in den drei Sektoren Custom
Research, Retail and Technology und Media. Weltweit ist die Nummer 4
der Marktforschungsunternehmen in mehr als 100 Ländern aktiv und
beschäftigt über 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitere
Informationen erhalten Sie unter www.gfk.com.

Originaltext: DIRK - Deutscher Investor Relations Verband e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/38456
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_38456.rss2

Pressekontakt:
V.i.S.d.P.

Bernhard Wolf
Präsident des DIRK e.V.
Global Head of Corporate
Communications der GfK SE

Nordwestring 101
90319 Nürnberg
Tel. +49 (0)911-395-2012
Fax +49 (0)911-395-4570
bernhard.wolf@gfk.com
www.gfk.com

Kay Bommer
Geschäftsführer des DIRK e.V.

Baumwall 7 (Überseehaus)
20459 Hamburg
Tel. +49 (0)40 4136-3960
Fax +49 (0)40 4136-3969
info@dirk.org
www.dirk.org


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