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Experten fordern verstärkte Anstrengungen zum Schutz der Bevölkerung vor Zeckenencephalitis

Geschrieben am 18-02-2010

Frankfurt/Marburg (ots) - Trotz einer gestiegenen Akzeptanz der
Impfung gegen die Zeckenhirnhautentzündung
(Frühsommer-Meningoencephalitis, FSME) sind nach Ansicht von Experten
im neuen Jahrzehnt verstärkte Anstrengungen nötig, um den Schutz der
Bevölkerung vor dieser Infektionskrankheit zu verbessern. Wichtig sei
vor allem, dass Grundimmunisierungen vollständig abgeschlossen und
rechtzeitig aufgefrischt werden, nicht nur bei in Risikogebieten
lebenden Personen, sondern auch bei Reisenden, die Risikogebiete
besuchen. Bei einer Pressekonferenz des Impfstoffherstellers Novartis
Behring sprachen sich die Experten zudem für die Verwendung von gut
verträglichen und wirksamen Impfstoffen wie Encepur aus. Es wurde
auch festgehalten, dass Impfstoffe frei von potentiell
risikobehafteten Inhaltsstoffen sein sollten.

Nachholbedarf bei Impfung von Reisenden gegen FSME

Nach vorübergehendem Rückgang steigt die Zahl der FSME-Infektionen
in Deutschland seit zwei Jahren wieder an - 313 Menschen waren im
vergangenen Jahr daran erkrankt. Damit sich dieser Trend nicht
fortsetzt, sollten Impfbemühungen und Aufklärungsarbeit weiter
intensiviert werden, rät Dr. Friedrich M. Kiener, Unterschleißheim.
"Immerhin sind fast 70% der Bevölkerung in Risikogebieten nicht
vollständig gegen die Zeckenhirnhautentzündung geimpft", so der
Internist. Problematisch sei vor allem der relativ hohe Anteil derer,
die bei der Grundimmunisierung nicht alle drei notwenigen Impfungen
erhalten haben. Denn nur bei einem vollständigen Abschluss der
Grundimmunisierung und bei rechtzeitiger Auffrischung besteht ein
ausreichender Schutz vor der der FSME. Nach der Grundimmunisierung
muss nach drei Jahren eine Auffrischung der Impfung erfolgen. Danach
reicht bei Personen bis 50 Jahre eine regelmäßige Auffrischimpfung
alle fünf Jahre aus. Ab 50 Jahren sollte die Impfung alle drei Jahre
wiederholt werden.

Nachholbedarf gibt es laut Dr. Kiener auch bei der Impfung von
Reisenden in Risikogebiete: "Die sehr niedrige Impfrate in
Nichtrisikogebieten von weniger als 10% zeigt, dass dort lebende
Personen nicht ausreichend gegen FSME geimpft sind, wenn sie zu
Reisezielen mit FSME-Risiko aufbrechen." Dabei setzt sich der Trend
zur weiteren Ausbreitung der FSME-Risikogebiete in Europa fort, wie
Dr. Christian Schönfeld vom Tropeninstitut in Berlin feststellte.
"Die Faustregel lautet: Je weiter man nach Osten kommt, desto höher
das FSME-Risiko", so Dr. Schönfeld. Risikogebiete in Europa sind
neben Teilen Deutschlands und Österreichs vor allem Regionen in
Ungarn, Kroatien, Slowenien, Tschechien, Slowakei, Polen, Russland
und das Baltikum. In den letzten Jahren seien neue Risikogebiete
hinzugekommen, wie die südlichen Landesteile in Schweden, Finnland
und Norwegen, die Inseln Bornholm und Seeland, Elsass und Bordeaux in
Frankreich und Gebiete in der Schweiz und Norditalien. "Unabhängig
davon, ob ein Kurztrip oder ein Langzeitaufenthalt in der Natur
geplant ist, können sich Reisende dort mit dem FSME-Virus infizieren
und erkranken. Wenn man sich gut vorbereitet auf die Reise begeben
und nicht erkranken möchte, kommt einzig und allein die vorbeugende
Impfung gegen die FSME in Frage", sagte Dr. Schönfeld.

Impfstoffe ohne Zusatzstoffe aus Blutprodukten bieten einen
zusätzlichen Vorteil

Um die Akzeptanz der FSME-Impfung weiter zu erhöhen, kommt es nach
Ansicht von Dr. Dr. Wolfgang Maurer vom Zentrum für Public Health,
Universität Wien, entscheidend darauf an, dass der eingesetzte
Impfstoff ein gutes Verträglichkeits- und Sicherheitsprofil bietet.
Dazu gehört laut Maurer auch der Verzicht auf Zusatzstoffe, die
potentielle Risiken mit sich bringen, wie z.B. humanes Serumalbumin
(HSA). Dieses Blutprodukt stammt aus Blutspenden aus einem Pool
tausender Spender und wird bei manchen Impfstoffen noch als
Stabilisator eingesetzt. Obwohl humanes Serumalbumin als sicheres
Plasmaprodukt gilt, können Infektionen mit neuen Infektionserregern
beim Einsatz von HSA nicht völlig ausgeschlossen werden. "Mit einem
HSA-freien Impfstoff erspart sich der Arzt mögliche mühevolle
Diskussionen über potentielle Infektiosität eines Stabilisators, der
aus Plasmaspenden gewonnen wird, die Akzeptanz wird dann eher gegeben
sein", sagte Dr. Maurer.

"Bei der Herstellung des FSME-Impfstoffs von Novartis wird auf den
Zusatz von HSA verzichtet", berichtete Dr. Eckhardt Petri vom
Unternehmen Novartis Behring. Viele Ärzte in Deutschland halten dies
für vorteilhaft. Das zeigt eine Umfrage unter 913 Kinder- und
Jugendärzten, die das Meinungsforschungsinstitut Mefos 2009
durchgeführt hatte*. "84% der befragten Ärzte sahen in der Freiheit
von HSA ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Auswahl ihres
Impfstoffs gegen FSME", berichtete Dr. Petri.

* Impfdialog 2009; 3:87-90. Umfrageergebnisse unter 913 Ärzten

Originaltext: Novartis Behring
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64641
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64641.rss2

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Leiterin Communications Novartis Behring
+49-6421-393265 (direkt)
Irene.vonDrigalski@novartis.com und presse.marburg@novartis.com

Stefanie Mohr
Referentin Fach-PR / Produktkommunikation Novartis Behring
+49-6421-395944 (direkt)
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