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Bedrohter Mondbär im Animals Asia Rettungszentrum Vietnam geboren (mit Bild)

Geschrieben am 17-02-2010

München (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Vor drei Wochen wurde eine als bedroht klassifizierte Mondbärin
(Asiatische Schwärzbärin) von Animals Asia Foundation aus einem
stickigen 12 Meter langen Container auf einer Gallenfarm in
Südvietnam geretteter. Jetzt hat sie einen 400 Gramm schweren
männlichen Welpen geboren.

Der überraschende Nachwuchs, nach dem Namen des neuen Mondjahres
"Tiger" getauft, kam am 13. Februar zur Welt. Mit ihm befinden sich
nun insgesamt 51 gerettete Tiere auf der Rettungsstation von Animals
Asia im Tam Dao Nationpark bei Hanoi.

Die Tierärzte von Animals Asia vermuteten bei der Bärin Italia ein
Hormonproblem und hatten deshalb ein wachsames Auge auf sie. Dennoch
war das Team von Tigers Ankunft überrascht - sie fanden ihn am
Samstagmorgen verkühlt und schreiend auf dem Betonboden unter dem
erhöht stehenden Quarantänekäfig der Mutter. Seine Ohren waren
abgebissen, entweder von seiner Mutter zur Unterstützung bei der
Geburt oder auch um ihn von dem kalten Boden hochzuziehen. Er hatte
auch Druckstellen an den Pfoten, wahrscheinlich durch seine eigenen
Bewegungen auf dem Beton.

Der Welpe wurde sofort gewärmt und mit spezieller Milch gefüttert.
Italia, die Mutter des Welpen, beruhigte sich während des Tages,
baute sich ein Nest aus Stroh und begann wieder zu fressen. Trotzdem
kann Tiger nicht zu seiner Mutter, denn es fehlt die notwendige
Umgebung für die Aufzucht des Jungen, so dass befürchtet wird, die
Mutter könnte ihr Junges ernsthaft verletzen.

Heather Bacon, Leitende Tierärztin bei Animals Asia, dazu: "Tiger
wurde nicht von seiner Mutter gesäugt. Er hat keine Vormilch
(Colostrum) erhalten und damit auch keine Stärkung der Immunabwehr.
In der Quarantänestation, wo sich Italia befindet, wäre er den Keimen
anderer Bären ausgesetzt sowie extremen Temperaturen und der
Luftfeuchtigkeit des Freigeländes. Außerdem wäre seine Ernährung
nicht gesichert. All dies wäre ein hohes Gesundheitsrisiko."

Ohne die richtige Umgebung ist es Bacons Meinung nach praktisch
unmöglich, dass eine Bärin ihr Junges selbst aufzieht. "In den
meisten Zoos findet man spezielle 'Aufzuchtgehege' wo die Pfleger
möglichst wenig stören, es kaum Lärm und wenig Störungen durch die
Reinigung gibt, die Temperatur kontrolliert wird und die Gehege durch
Videokameras überwacht werden. Leider können wir das alles nicht
bieten."

"Tiger braucht jetzt Wärme, Ruhe und eine sichere Umgebung, wo er
keinen Keimen ausgesetzt ist. Das heißt für ihn jetzt strikte
Quarantäne, um das hohe Risiko einer Infektion und Sepsis zu
reduzieren, bis sein eigenes Immunsystem sich entwickelt hat", so Dr.
Bacon.

Nach Jill Robinson, Gründerin und CEO von Animals Asia, zeigt die
Geburt von Tiger drei Wochen nach der Rettung seiner Mutter aus einer
Gallenfarm, wo die Bären getrennt gehalten waren, dass Italia
entgegen der Gesetze Vietnams in freier Wildbahn gefangen wurde. Für
Robinson ist dies ein klares Indiz dafür, dass auch weiterhin
gewildert wird.

Italia, Tigers Mutter, wurde am 18. Januar zusammen mit 18 anderen
Mondbären aus einer Gallenfarm in Binh Duong bei Ho Chi Minh Stadt
gerettet. Jeweils sechs oder sieben Bären waren dort pro Container
eingesperrt, jeder hatte seine eigene finstere Zelle. Davor hielt ihr
Besitzer, einem Geschäftsmann aus Taiwan, sie in winzigen Betonzellen
in einer sogenannten "Farm" in der Stadt Binh Duong.

In diesen Containern mussten die Bären eine dreitägige Fahrt von
der Farm im Süden bis zur Rettungsstation für Mondbären in Tam Dao
bei Hanoi im Norden überstehen.

Nach Tuan Bendixsen, der das Rettungszentrum in Vietnam leitet,
werden Bärengalle und Gallenblasen in der Asiatischen Medizin seit
Jahrtausenden zur Behandlung "hitziger" Krankheiten von Leber und
Augen verwendet. Früher wurden Bären deshalb gewildert, doch in den
letzten drei Jahrzehnten fanden Unternehmer aus Korea, China und
Vietnam Wege, den Bären bei lebendigem Leib regelmäßig den lukrativen
Gallensaft abzuzapfen.

In Vietnam betäubt man die Bären dazu mit der verbotenen Droge
Ketamin. Mit Seilen gefesselt, sticht man 10 cm langen Kanülen immer
wieder in ihren Bauch, bis die Gallenblase gefunden ist. Über einen
Katheter werden dann zwischen 100 und 120 ml Gallensaft abgepumpt.

Die Entnahme von Bärengalle ist in Vietnam verboten. Doch da das
Gesetz keine Durchsetzung findet, werden noch immer ca. 4.000 Bären
in Farmen gefangen gehalten. Animals Asia verhandelt diesen
Missbrauch bereits seit über 10 Jahren mit der Regierung Vietnams.

Originaltext: AAF Animals Asia Foundation e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53247
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53247.rss2

Pressekontakt:
Christa Filipowicz
cfilipowicz@animalsasia.de
+49(0)89-3399 5638
www.animalsasia.de


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