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Krisenkinder-Studie von ELTERN FAMILY: Klarer Blick auf die Realität, optimistischer Blick in die Zukunft

Geschrieben am 15-02-2010

München (ots) - 48 Prozent der Sechs- bis Zwölfjährigen sorgen
sich um den Arbeitsplatz der Eltern - ihre eigene wirtschaftliche
Unabhängigkeit im Erwachsenenalter sehen 82 Prozent nicht bedroht

15. Februar 2010 - Die größte Rezession in der Geschichte der
Bundesrepublik hat unser Land verändert. Hinzu kommen der Klimawandel
und ungelöste Konflikte in der Welt. Wie nehmen Kinder diese
krisenhaften Zeiten wahr? Was beunruhigt sie, und was erwarten sie
für ihre Zukunft? Für die aktuelle Ausgabe (03/2010 ab 17. Februar im
Handel) hat die Zeitschrift ELTERN FAMILY dazu in einer
repräsentativen Studie 731 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf
Jahren befragt.

Was beschäftigt dich am meisten, wenn du über die Welt nachdenkst?
Auf diese Einstiegsfrage antwortet die Mehrheit der Kinder (60 %):
"die vielen armen Kinder, denen es nicht gut geht". Für 44 Prozent
ist Arbeitslosigkeit das bewegende Thema. 40 Prozent sorgen sich
wegen des Kriegs in Afghanistan. Ebenfalls 40 Prozent der befragten
Kinder beschäftigt die Gewalt an Schulen. Der Klimawandel beängstigt
rund ein Drittel (32 %). Die beiden hinteren Plätze im Ranking der
Kindersorgen belegen die Gewalt im Alltag (19 %) und Atomkraftwerke
(14 %).

DIE THEMEN IM DETAIL:
Kinder und die Finanzkrise
Arbeitslosigkeit - die Angst der Erwachsenen ist bei den Kindern
angekommen
Drei Viertel (76 %) der befragten Kinder stimmen der Aussage zu, dass
"viele Leute Angst haben, ihre Arbeit zu verlieren".
Um den Arbeitsplatz ihrer Väter und Mütter mit Abitur machen sich 39
Prozent der Kinder manchmal Sorgen. Besuchten die Eltern die
Realschule, denkt knapp die Hälfte (49 %) über eine mögliche
Arbeitslosigkeit der Eltern nach. Haben die Eltern einen
Hauptschulabschluss sind es sogar 55 Prozent.

Sparen müssen viele - doch im Osten trifft es die Kinder härter
Fast die Hälfte der Kinder (47 %) sagt: "Bei uns wird jetzt mehr
gespart." Besonders in den neuen Bundesländern (NBL) wird aufs Geld
geachtet. Hier müssen nur 29 Prozent ihre Ausgaben auch jetzt nicht
einschränken (vs. 37 % in den alten Bundesländern (ABL).
Generell gilt: Gespart wird an vielen Stellen - im Osten mehr als im
Westen
Urlaub steht dabei ganz oben auf der Streichliste: im Westen mit 26
Prozent, im Osten sogar mit 33 Prozent. Bei Lebensmitteln achtet mehr
als ein Drittel der Ostdeutschen (36 %) auf günstige Angebote,
während im Westen 19 Prozent auf diese Weise sparen. Auch Ausflüge
werden in den neuen Bundesländern überdurchschnittlich eingeschränkt:
Rund ein Viertel der befragten Kinder (26 %) gibt an, dass sie "nicht
mehr so oft etwas machen" - wie z. B. Kino oder Schwimmbad (vs. 14 %
im Westen). Eine weitere Diskrepanz: Jedes zehnte Kind im Osten
bekommt weniger oder gar kein Taschengeld mehr. Im Westen betrifft
das nur 2 Prozent.

Kinder und die Umwelt
Mülltrennung gegen den Umweltkollaps - aber Auto muss sein
65 Prozent aller befragten Kinder haben Angst, dass die Umwelt
zerstört wird. Aber sie grübeln nicht nur, sie tun auch etwas
dagegen: Die überwiegende Mehrheit (60 %) trennt Müll. 46 Prozent der
Kinder achten darauf, generell wenig Müll zu verursachen. 38 Prozent
machen das Licht aus, wenn sie es nicht wirklich benötigen. Und mehr
als ein Drittel (34 %) achtet auf einen geringen Wasserverbrauch.
Beim Thema Mobilität siegt schon bei den jungen Umweltschützern die
Bequemlichkeit: Lediglich 15 Prozent fahren lieber Fahrrad als Auto.

Kinder und Konflikte
Im Westen mehr Angst vor Gewalt in der Schule
38 Prozent aller befragten Kinder geben an, manchmal Angst zu haben,
von anderen Schülern bedroht oder verprügelt zu werden. Und das
Gewaltproblem scheint auf westdeutschen Schulhöfen größer zu sein:
Hier fühlen sich 40 Prozent manchmal bedroht (vs. 28 % NBL). Auch der
Bildungshintergrund der Eltern spielt eine Rolle. Von den Kindern,
deren Eltern einen Hauptschulabschluss haben, fühlt sich in
Gesamtdeutschland knapp die Hälfte (48 %) manchmal von Mitschülern
bedroht.

Afghanistan bringt den Krieg in deutsche Kinderzimmer
Dass in Afghanistan Krieg ist, wissen schon bei den Sechs- bis
Siebenjährigen 41 Prozent, bei den Zehn- bis Zwölfjährigen sind es 95
Prozent. Und der Hälfte (50 %) aller Kinder macht dieser Konflikt
auch Angst. Davor, dass in ihrer Nähe einmal etwas Schlimmes
passieren könnte, fürchten sich 54 Prozent der Befragten.

Vertrauen in Politiker schwindet mit dem Alter
Bei Kindern zwischen acht und neun Jahren ist das Vertrauen in
Politiker mit 67 Prozent am größten. Von den Zehn- bis Zwölfjährigen
glauben fast zehn Prozent weniger (59 %), dass politische Arbeit
etwas Gutes bewirken kann. Generell ist die Zuversicht in den alten
Bundesländern größer als in den neuen: Glauben in den alten
Bundesländern 61 von 100 Kindern an ein positives Wirken der Politik,
tun dies in den neuen nur 45.
Mehr Einigkeit herrscht bei der Beurteilung der Politikermoral:
"Politiker denken nur an ihre eigenen Interessen, die nehmen Probleme
nicht so ernst", sagen über 40 Prozent der Kinder in Ost und West.

Kinder und ihre Zukunft
Um ihre Finanzen im Erwachsenenalter sorgen Kinder sich kaum
Trotz der Wirtschaftskrise: 82 Prozent der befragten Kinder gehen
davon aus, dass sie später einmal genug verdienen werden, um davon
leben zu können.
Ebenfalls optimistisch gehen sie die private Lebensgestaltung an. 80
Prozent sagen: "Ich werde später eine eigene Familie haben."

Die Studienergebnisse sind bei Quellennennung von ELTERN FAMILY
zur redaktionellen Berichterstattung frei verwendbar.
Weitere Informationen und der Studienband kostenfrei unter
www.elternfamily.de/krisenkinder

Zur Studie:
Repräsentative face-to-face-Befragung in Deutschland von 731 Kindern
im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren sowie deren Mütter.
Befragungszeitraum: 12. Oktober bis 6. November 2009
Institut: iconkids & youth,
international research GmbH

Originaltext: Gruner+Jahr, ELTERN
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17951
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17951.rss2

Pressekontakt:
Simone Lönker
Kommunikation/PR
G+J Frauen/Familie/People
Gruner+Jahr AG & Co KG
Tel: 040/3703-2455
E-Mail: loenker.simone@guj.de


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