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Forschen für eine nachhaltige Zukunft / Der Themendienst des Fachbeirats für den ökologischen Landbau - Ausgabe 02/2010

Geschrieben am 04-02-2010

Bonn / Berlin (ots) - Der Themendienst ist ein Service des
Bundesprogramms Ökologischer Landbau. Jede Themendienst-Ausgabe wird
von einem Team von sechs Journalisten erstellt und von einem eigens
dafür einberufenen Fachbeirat geprüft und herausgegeben. Ziel ist die
bessere Verknüpfung von Forschung und Praxis im Bereich Ökolandbau.
Zielgruppe des Themendienstes sind Journalisten und interessierte
Akteure im Bereich Ökolandbau.

Ausgabe 02/2010

INHALT

1. Hefeextrakt in Bioprodukten - Alternativen zu einem kritischen
Produkt
2. Pflanzen schützen mit Stroh und Vlies - wie sich Blattläuse auf
natürliche Art verjagen lassen
3. Mit Einkorn besonders gesunde Brötchen backen - neue Chance für
ein uraltes Getreide
4. Ein heißer Tipp - besserer Schutz von Bioobst vor "Feuerbrand"

1. Hefeextrakt in Bioprodukten - Alternativen zu einem kritischen
Produkt

Immer mehr Bioprodukte enthalten Hefeextrakt, so vor allem
Convenience-Erzeugnisse wie Kartoffelchips oder Tütensuppen. Vor
allem konventionelle Hersteller, die neu in den Biomarkt einsteigen,
setzen verstärkt Hefeextrakt in ihren Ökoprodukten ein. Aber auch
traditionelle Naturkosthersteller nutzen die geschmackssteigernde
Wirkung. Anders als synthetische Geschmacksverstärker wie das in
Bioprodukten verbotene Natriumglutamat gilt Hefeextrakt als
Lebensmittelzutat und darf daher wie Zucker, Salz oder Pfeffer
eingesetzt werden. Denn Hefe und der daraus hergestellte Hefeextrakt
enthalten genauso wie Tomaten oder Parmesan natürlicherweise
Glutamate. Glutamate als Zusatzstoff in Lebensmitteln werden jedoch
von vielen kritisch gesehen. Forscher der Fachhochschule Münster sind
in Kooperation mit dem BNN Herstellung und Handel e. V. der Frage
nachgegangen, in welchen Fällen Hefeextrakt aus Herstellersicht
unverzichtbar ist und wo in der Praxis bereits Alternativen im
Einsatz sind.

2. Pflanzen schützen mit Stroh und Vlies - wie sich Blattläuse auf
natürliche Art verjagen lassen

Blattläuse können im ökologischen Gemüseanbau für erhebliche
Ernteausfälle sorgen. Dass man die Tiere in vielen Fällen völlig
giftfrei vertreiben kann, haben Wissenschaftler des
Bundesforschungsinstituts für Kulturpflanzen mit ihren Untersuchungen
nachgewiesen. Die Forscher wollten wissen, ob sich unterschiedliche
Mulchmaterialien auf den Blattlausbefall auswirken. Dazu verwendeten
sie in verschiedenen Gemüsekulturen zum einen Weizenstroh und zum
anderen farbige Kunststoffvliese. Von den Ergebnissen waren sie
selbst überrascht: Das Mulchen war zwar nicht in allen Fällen von
Erfolg gekrönt. Doch führte zum Beispiel Strohmulch in Kulturen mit
Brokkoli, Buschbohne und Dicker Bohne zu einer Halbierung des
Befalls. Auch mit silbernen, roten, weißen und aluminiumbedampften
Silbervliesen erzielten die Forscher gute Erfolge.

3. Mit Einkorn besonders gesunde Brötchen backen - neue Chance für
ein uraltes Getreide

Einkorn gehört zu den ältesten bekannten Getreidearten. Die mit
dem Weizen verwandte Pflanze wäre fast in Vergessenheit geraten, wenn
nicht Biobäcker in den letzten Jahren verstärkt auf Einkorn gesetzt
hätten. Der Vorteil des Traditionsgetreides: Es hat einen hohen
Gehalt an gesundheitsfördernden Carotinoiden und essenziellen
Aminosäuren. Deutsche Forscher haben sich nun auf die Suche nach
Sorten gemacht, die sich besonders gut zur Herstellung von Backmehl
eignen und die gleichzeitig einen hohen Ertrag liefern. Dabei mussten
sie zunächst eine neue Methode entwickeln, um überhaupt die
besonderen Mehleigenschaften des Einkorns bestimmen zu können - eine
Art Probebacken von Einkornbrötchen. Am Ende haben die Forscher
tatsächlich eine vielversprechende Sorte entdeckt. Sie soll jetzt
weiter züchterisch optimiert werden.

4. Ein heißer Tipp - besserer Schutz von Bioobst vor "Feuerbrand"

Wenn Blätter und Blüten plötzlich vom Blattstiel welken und sich
braun oder schwarz verfärben, wenn sich schließlich die Triebspitzen
hakenförmig nach unten krümmen, dann ist das ein sicheres Anzeichen
dafür, dass eine Obstplantage vom gefährlichen Feuerbranderreger
Erwinia amylovora heimgesucht wird. Die Pflanze sieht wie verbrannt
aus - daher der Name "Feuerbrand". Um Feuerbrandepidemien abzuwenden,
benötigt der ökologische Obstbau Regulierungsmethoden, die
Blüteninfektionen verhindern. Ein von der Universität Konstanz in
Zusammenarbeit mit der Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau e. V.
und dem Julius Kühn-Institut (ehemals Biologische Bundesanstalt für
Land- und Forstwirtschaft, BBA) gesteuertes Forschungsvorhaben hat
Strategien zur Bekämpfung der Bakterienkrankheit im Ökoobstbau
entwickelt. Die neuen Methoden werden in einem derzeit laufenden
Nachfolgeprojekt in Freilandversuchen auf ihre Praxisbedingungen hin
geprüft. Darunter finden sich auch antibiotikafreie Ansätze.

Den kompletten Inhalt der zweiten Ausgabe 2010 finden Sie unter
http://www.oekolandbau.de/journalisten/themendienst-oekolandbau/

Der Newsletter kann bestellt werden unter
themendienst@oekolandbau.de sowie auf
http://www.oekolandbau.de/service/newsletter/

Originaltext: BLE Bundesprogramm Ökologischer Landbau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52881
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52881.rss2

Pressekontakt:
Elmar Seck
Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau
in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Tel.: (02 28) 99 68 45-29 26
Fax: (02 28) 68 45-29 07
E-Mail: themendienst@oekolandbau.de
http://www.oekolandbau.de


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