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Neue Accenture Studie: Deutschlands Chefs sind unzufrieden mit der Mitarbeiterqualifikation

Geschrieben am 10-08-2006

Kronberg (ots) - Die Führungskräfte in Deutschland sehen bei der
Qualifikation ihrer Mitarbeiter Verbesserungspotenzial. Ein Großteil
der befragten Geschäftsführer beklagt, es mangele den Mitarbeitern in
ihren Unternehmen an der Fähigkeit, das Unternehmen weiter nach vorne
zu bringen und ihm eine führende Rolle am Markt zu verschaffen. Diese
Kritik beschränkt sich nicht nur auf einzelne Abteilungen, sondern
zieht sich durch sämtliche Hierarchieebenen. Selbst Mitarbeiter in
wichtigen und gut dotierten Positionen gäben am Arbeitplatz nicht ihr
Bestes. Dies fand der Management-, Technologie- und
Outsourcing-Dienstleister Accenture im Rahmen seiner aktuellen "High
Performance Workforce"-Studie heraus.

Im Rahmen der diesjährigen Studie waren lediglich 14 Prozent der
250 befragten Geschäftsführer davon überzeugt, dass ihre Mitarbeiter
levelübergreifend zu den Führenden des jeweiligen Industriezweiges
zählen. Laut Studie konnten auch nur 20 Prozent der Befragten
bestätigen, dass ihre Mitarbeiter die Unternehmensstrategie kennen
und darüber hinaus wissen, wie sie am Arbeitsplatz agieren müssen, um
ihr Unternehmen erfolgreich am Markt zu positionieren. Dabei finden
sich die Defizite der Mitarbeiter in sämtlichen Abteilungen, auch in
Unternehmensbereichen wie Kundenservice, Finanzen, strategische
Planung und Verkauf, die nachhaltig den Erfolg eines Unternehmens
beeinflussen.

"Der Mangel an elementaren Fähigkeiten bei den Mitarbeitern ist
nach wie vor eine enorme Herausforderung für die Führungskräfte",
sagt Norbert Büning, Accenture-Geschäftsführer im Bereich Human
Performance. "Im Zuge des sich ständig verstärkenden Wettbewerbs
sollten vor allem in den erfolgskritischen Bereichen -
Kundenservice, Finanzen, strategische Planung und Verkauf - die
Kenntnisse der Mitarbeiter konsequent ausgebaut werden, um den
Unternehmenserfolg nachhaltig zu stärken. Unternehmen, die diese
Entwicklung in der Personalpolitik vernachlässigen, riskieren ihren
Wettbewerbsvorteil" so Büning.

Diese wenig optimistische Beurteilung des eigenen Personals hat
vor allem strukturelle Ursachen. Die Studie zeigt, dass der
mangelhafte Kenntnisstand der Mitarbeiter die Folge unzureichender
Human Resources (HR)-Strukturen und Weiterbildungs-möglichkeiten ist.
Nur jeder Zehnte Befragte war mit den Ergebnissen, die in der
Personalabteilung erzielt wurden, zufrieden. Ähnlich fiel die
Bewertung der Trainingsinitiativen aus. Diese befanden nur 11 Prozent
der insgesamt Befragten (in Deutschland 8 Prozent) als optimal.
Gründe für diese Einschätzung sind laut Studie:

- Mangelnder Praxisbezug

Nur 38 Prozent der deutschen Geschäftsführer haben bestätigt, dass
die existierenden Personal- und Trainingsangebote mit den
Anforderungen der jeweiligen Stelle harmonieren und somit dem
Unternehmen zu Gute kommen.

- Mangelnde Mechanismen zur Messung von HR- und
Trainingsresultaten

Mehr als 70 Prozent der befragten deutschen Führungskräfte räumten
ein, dass sie bisher den Einfluss von Personal- und
Trainingsangeboten auf die Profitabilität des Unternehmens nicht
gemessen haben. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass acht von zehn
deutsche Unternehmen auch den Zusammenhang zwischen durchgeführten
Trainings und Veränderungen des Betriebsergebnisses bisher
unberücksichtigt gelassen haben. Im internationalen Vergleich
vernachlässigen diese Tatsache bisher 50 Prozent der befragten
Unternehmen.

- Ineffektive oder gänzlich fehlende Möglichkeiten zur
Aufbereitung und Weitergabe von bereits vorhandenem Wissen

40 Prozent der in Deutschland Befragten sehen künftig die
Koordinierung des Wissensmanagements innerhalb ihres Unternehmens als
eine der zentralen Aufgaben an. Häufig genannte Hindernisse bei der
bisherigen Koordination des Wissensmanagement waren: keine
einheitliche Geschäftskultur bei Unternehmen mit verschiedenen
Standorten (40 Prozent), kein Informationsaustausch auf Grund
unterschiedlicher Technologien innerhalb des Unternehmens (30
Prozent) sowie eine fehlende Infrastruktur für die Wissensweitergabe
im Unternehmen (25 Prozent).

- Überalterung der Mitarbeiter

Nahe zu jeder Achte (78 Prozent) der befragten deutschen
Führungskräfte geht davon aus, dass sein Unternehmen innerhalb der
nächsten fünf Jahre - als Folge der kontinuierlich sinkenden
Geburtsraten - den Einfluss der älter werdenden Mitarbeiter spüren
wird. Im internationalen Vergleich fürchten diese Entwicklung 60
Prozent der befragten Geschäftsführer. In Deutschland merken bereits
heute 26 Prozent der Befragten die Auswirkungen des demographischen
Wandels in ihrem Unternehmen.

- Mangelndes Engagement der Vorgesetzten bei
Personalmanagement-Initiativen

Laut Studie ist insgesamt nur eine geringe Anzahl an Vorgesetzten
bei Personalmanagement-Initiativen engagiert. Dies gilt vor allem für
die Abteilungsleiter der erfolgskritischen Bereiche Kundenservice (29
Prozent), Finanzen (31 Prozent), Verkauf (34 Prozent) und
strategische Planung (37 Prozent).

"Um ihre Wettbewerbsposition zu stärken, müssen Unternehmen den
Aspekt der strategischen Personalentwicklung stärker in den
Mittelpunkt rücken", so Norbert Büning. "Einige Unternehmen
konzentrieren sich bereits heute sehr erfolgreich auf ein bis zwei
Teilaspekte des Personalmanagements, etwa auf Weiterbildung und
interne Kommunikation. Wer jedoch künftig Spitzenleistungen erzielen
will, sollte ein umfassendes Personalmanagement etablieren".

Im Rahmen der Studie wurden auch Unternehmen identifiziert, die zu
den führenden im Bereich des Personalmanagements zählen (9 Prozent).
Diese Unternehmen zeichnen sich insbesondere durch den Einsatz von
modernen Informationstechnologien sowie durch die Entwicklung von
Mechanismen zur Messung von HR- und Trainingsresultaten aus, die das
Unternehmenswachstum positiv beeinflussen.


Zur Studie:

Die Ergebnisse dieser Studie wurden gemeinsam mit der GFK auf
Basis einer Telefonumfrage ermittelt. Dabei wurden 251 Führungskräfte
aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Australien und
den USA zu ihrem Personalmanagement befragt wurden. Ziel dieser
Umfrage zwischen Februar und April 2006 war es, Trends, Potentiale
und zukünftige Entwicklungstendenzen in der Personalentwicklung
aufzuzeigen. Um ein möglichst branchenübergreifendes Bild zu
gewinnen, wurden Führungskräfte aus sieben verschiedenen
Industriebereichen befragt: Handel, Energieversorgung, Elektronik &
High Tech, Finanzen, Kommunikation und Reisen & Transport. Accenture
veröffentlicht etwa alle 18 Monate eine aktuelle "High Performance
Workforce"-Studie, um Veränderungen in der Personalpolitik
kontinuierlich zu dokumentieren.


Über Accenture:

Accenture ist ein weltweit agierender Management-, Technologie-
und Outsourcing-Dienstleister. Mit dem Ziel, Innovationen umzusetzen,
hilft das Unternehmen seinen Kunden durch die gemeinsame Arbeit
leistungsfähiger zu werden. Umfangreiches Branchenwissen,
Geschäftsprozess-Know-how, internationale Teams und hohe
Umsetzungskompetenz versetzen Accenture in die Lage, die richtigen
Mitarbeiter, Fähigkeiten und Technologien bereit zu stellen, um so
die Leistung seiner Kunden zu verbessern. Mit über 133.000
Mitarbeitern in 48 Ländern erwirtschaftete das Unternehmen im
vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2005) einen Nettoumsatz von
15,55 Milliarden US-Dollar. Die Internet-Adresse lautet
www.accenture.de.

Originaltext: Accenture GmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39565
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_39565.rss2

Pressekontakt:
Accenture
Campus Kronberg 1
61476 Kronberg im Taunus
www.accenture.de

Barbara Erdmann
Tel.: (06173) 94 63739
Fax: (06173) 94 43739
E-Mail: barbara.erdmann@accenture.com


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