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Libanon: Bundesaußenminister Steinmeier trifft Vertreter des humedica-Ärzteteams / Deutsche Helfer wollen Verantwortung für Flüchtlingslager im Beiruter Stadion übernehmen

Geschrieben am 10-08-2006

Beirut/Kaufbeuren (ots) -

- Querverweis: Bild ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

Deutsche Helfer wollen Verantwortung für Flüchtlingslager im
Beiruter Stadion übernehmen

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat die Arbeit
des christlichen humedica-Ärzteteams im Libanon gewürdigt. Bei einem
Treffen mit humedica-Geschäftsführer Wolfgang Groß in Beirut am 8.
August sagte er den deutschen Helfern seine Unterstützung zu.
Steinmeier nahm sich im Anschluss an seine politischen Gespräche am
Dienstag Nachmittag einige Minuten Zeit, um sich von Groß und
Einsatzleiter Hans Musswessels (Hammelburg) über die humanitäre
Arbeit von humedica berichten zu lassen und stellte die Prüfung
weiterer Unterstützungsmöglichkeiten in Aussicht, bevor er mit seinem
französischen Kollegen Philippe Douste-Blazy nach Zypern flog.

Derzeit sind sechs Mitlgieder des humedica-Ärzteteams in Beirut,
um Flüchtlinge aus dem Süden des Landes medizinisch zu versorgen.
Neben Groß sind seit Anfang August der aus Peru stammende und jetzt
in Belgien lebende Arzt Dr. Juan Eduardo Herrera, der
Intensiv-Krankenpfleger Hans Musswessels (Hammelburg) und
humedica-Koordinator Joachim Panhans im Einsatz. Seit Montagabend
wird das Team durch den Arzt Michael Wörner (Altenkunstadt) und den
Rettungsassistenten Michael Krimpmann (Münster/Westfalen) verstärkt.
Zusätzlich wird das Team durch den libanesischen Arzt Dr. Ali Hussein
unterstützt, der selbst in einem Flüchtlingslager untergebracht ist.

"Wir halten täglich Sprechstunden in der Technischen Berufsschule
von Beirut, in der zurzeit etwa 2.000 Flüchtlinge leben", berichtete
Groß in die Zentrale nach Kaufbeuren. "Viele dieser Menschen leiden
an psychosomatischen Erkrankungen, allgemeinen Erschöpfungszuständen
und grippalen Infekten, während Kleinkinder mit Durchfällen und
fiebrigen Erkrankungen in die Sprechstunde gebracht werden."

Am schlimmsten, so Groß, sei für die Menschen die
Hoffnungslosigkeit, da niemand absehen kann, wie lange dieser
untragbare Zustand in den Notunterkünften dauern wird. In den Schulen
gebe es nur unzureichende sanitäre Einrichtungen. In der ersten Woche
des Einsatzes hat der aus Peru stammende und nun in Belgien lebende
humedica-Arzt Dr. Juan Eduardo Herrera etwa 50 Patienten pro Tag
versorgt. Neben dem Verabreichen von Medikamenten sei er vor allem
als Zuhörer gefragt, wenn die Patienten über ihre furchtbaren
Erlebnisse während der Bombardierung ihrer Häuser sprechen. Seit
heute (Mittwoch) gehen jeweils zwei Teams in die Notunterkünfte.

Als bisher einzige im Libanon registrierte deutsche
Hilfsorganisation hat das humedica-Ärzteteam beim
UN-OCHA-Koordinationstreffen angeboten, zusätzlich die medizinische
Betreuung für ein Flüchtlingslager zu übernehmen, das im Beiruter
Fußballstadion eingerichtet werden soll.

Bei ihrem Einsatz arbeitet humedica mit der einheimischen
Nichtregierungsorganisation GWAM Lebanon und der libanesischen
Ärztekammer in Beirut zusammen. GWAM betreut Flüchtlingskinder, um
ihnen unter anderem durch Spielen und Malen zu helfen, die
traumatischen Erlebnisse des Krieges zu verarbeiten. Gemeinsam mit
GWAM wollen die deutschen Helfer Nahrungs- und Hygienepakete für etwa
3.000 Familien verteilen. Die Ärztekammer, unter der Leitung von Dr.
Mario Aoun, ist bei der Einfuhr von dringend benötigten Medikamenten
und deren Abgabe an chronisch kranke Flüchtlinge behilflich.

Inzwischen wurden auch die deutschen Helfer von den israelischen
Bombenangriffen überrascht. Einige ohrenbetäubende Einschläge seien
nur etwa 600 Meter von ihnen niedergegangen, so Groß. Immer wieder
seien die Bomben zu hören gewesen und das Haus wurde mehrfach
erschüttert.

Auch die Deutsche Botschaft in Beirut hat den humedica-Helfern die
Unterstützung für ihren humanitären Einsatz und Hilfe bei einer
möglichen Evakuierung zugesichert. Das Auswärtige Amt hatte zuvor
bereits Projektmittel in Höhe von 50.000 Euro für die Betreuung der
Flüchtlinge zugesagt.

Bei dem Einsatz ist humedica auch auf die Mithilfe der deutschen
Bevölkerung angewiesen. Deshalb bittet Wolfgang Groß unter dem
Stichwort "Libanon" dringend um Spenden auf das

Konto Nr. 47 47
Sparkasse Kaufbeuren
BLZ 734 500 00.

humedica-Einsatzleiter Hans Musswessels ist in Beirut telefonisch
zu erreichen und steht unter der Nummer 00961-3-432884 für Interviews
zur Verfügung.

Basis-Informationen:

humedica ist eine christlich-humanitäre Hilfsorganisation mit Sitz
in Kaufbeuren bei Augsburg, die seit ihrer Gründung im Jahr 1979 in
über 90 Ländern der Erde humanitäre Hilfe geleistet hat. Leiter und
Geschäftsführer ist Wolfgang Groß.

Das humedica-Ärzteteam wurde im Januar 1999 anläßlich eines
verheerenden Erdbebens in Armenia (Kolumbien) als Arbeitszweig von
humedica gegründet.

Heute gehören ihm etwa 750 Ärzte, Pflegekräfte und andere
Spezialisten an, die vorwiegend ehrenamtlich Einsätze in
Krisengebieten sowie bei Katastrophen wie Erdbeben, Kriegen,
Wirbelstürmen und Hungersnöten leisten. Ärztlicher Direktor und
Vorstandsmitglied von humedica ist der Allgemeinmediziner Georg
Müller (Solms bei Gießen).

Originaltext: humedica e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39769
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_39769.rss2

Kontakt:
Ottmar Schrupp oder Wolfgang Groß
humedica e.V., Goldstrasse 8, 87600 Kaufbeuren,
Telefon (08341) 966148-0, Handy 0170-8333792, Telefax (08341)
966148-13, E-Mail: info@humedica, www.humedica.org


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