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Pestizidbelastung: Keine Verbesserung bei Salaten / Greenpeace entdeckt nicht zugelassene Pestizide in Kopfsalat und Rucola

Geschrieben am 02-02-2010

Hamburg (ots) - Nach einer neuen Greenpeace-Untersuchung von
Kopfsalat und Rucola aus Supermärkten und Discountern sind 29 von 36
Proben mit Rückständen von Pestiziden belastet. Elf der 21 Kopfsalate
und vier der zwölf Rucola-Proben aus konventionellem Anbau hält
Greenpeace für "nicht empfehlenswert". Die Umweltorganisation hat
zudem Strafanzeige gegen Tengelmann erstattet, da in Kopfsalat die
Akute Referenzdosis (ARfD) eines Pestizids überschritten wurde. Sein
Verzehr kann zur gesundheitlichen Gefährdung insbesondere von Kindern
führen. Das von Greenpeace beauftragte Labor entdeckte zudem
Wirkstoffe, die in der EU nicht zugelassen sind, wie das als
Nervengift wirkende Tolclofos-Methyl. Neben italienischer Ware ist
auch ein Kopfsalat aus Deutschland betroffen. Greenpeace fordert eine
lückenlose staatliche Kontrolle für die Pestizid-Rückstände in
Salaten.

"Unser Test zeigt, dass nur ein Kopfsalat und drei Rucola-Proben
aus konventionellem Anbau unbelastet sind. Das sind zu wenige", sagt
Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace. "Im Winter sind
Blattsalate Risikoprodukte: Sie werden in Treibhäusern zumeist
überdüngt und stark gespritzt."

Das Labor fand in drei Proben Pestizide, die gesetzlich
zugelassene Höchstmengen überschreiten. Diese Ware darf nicht
verkauft werden. Besonders stark belastet sind Proben aus Italien und
Belgien, deutsche und spanische Proben schneiden besser ab. Außerdem
wurde Greenpeace bei Wirkstoffen fündig, die von der staatlichen
Lebensmittelüberwachung nicht kontrolliert werden, wie das Fungizid
Thiram in einem Salat aus den Niederlanden.

Es werden zudem zunehmend mehrere Pestizide eingesetzt, um die
Überschreitung der Höchstmenge bei einem einzigen Stoff zu vermeiden.
Diese "Cocktails" enthalten dann mehrere gesundheitsgefährdende
Wirkstoffe. "Auf einigen Salatblättern werden bis zu 15 verschiedene
Pestizide gefunden, bei Rucola sind es bis zu sechs", erklärt Santen.
Zudem enthalten viele Proben stark erhöhte Nitratwerte. Nitrate
können sich im Körper in krebserzeugende Nitrosamine umwandeln.

Bio-Rucola ist kaum belastet. Untersucht wurden drei Proben aus
Italien, zwei sind mit einem Pestizid verunreinigt. Die Messwerte
sind deutlich niedriger als in konventioneller Ware und liegen unter
den für Bioprodukte empfohlenen Höchstmengen. Bio-Kopfsalate boten
die Supermärkte im Untersuchungszeitraum nicht an. Da es zu Salaten
aus Bioproduktion keine wirklich empfehlenswerte Alternative gibt,
fordert Greenpeace den Handel auf, das Bio-Sortiment im Winter zu
erweitern.

Greenpeace-Mitarbeiter kauften im Januar in Supermärkten in
Hamburg, Köln/Bonn, Dresden, München und im Frankfurter Raum
Kopfsalate und Rucola. Die Proben überprüfte ein für die Untersuchung
von Pestizidrückständen in Lebensmitteln zertifiziertes Speziallabor
auf über 350 verschiedene Pestizidrückstände. Auffällige Befunde
überprüfte ein zweites, ebenfalls für diese Untersuchungen
zertifiziertes Labor.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Manfred Santen, Tel.
040-30618-255 oder 0151-1805 3387, und Pressesprecherin Simone
Miller, Tel. 040-30618-343 oder 0171-8706 647. Videomaterial ist als
Download vom ftp-Server verfügbar, Infos hierzu unter Tel.
040-30618-369. Fotos sind erhältlich unter Tel. 040-30618-376.
Internet: www.greenpeace.de.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
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