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SWR Fernsehen Programmhinweise von Freitag, 29.01.10 (Woche 4) bis Freitag, 19.02.10 (Woche 7)

Geschrieben am 28-01-2010

Baden-Baden (ots) - Freitag, 29. Januar 2010 (Woche 4)/28.01.2010

23.00 Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes
Väter und Söhne

So sieht die männliche Idylle aus: Ein Vater führt seinen Sohn in
die Künste der Nassrasur ein, beim Bier sprechen Vater und Sohn über
Autos, Vater und Sohn gehen gemeinsam angeln oder, wenn sie in der
Stadt leben, dann doch wenigstens zum Fußball. Markige Stereotypen
gibt es reihenweise, doch wie sieht die Wirklichkeit aus? In der
Realität fehlt manchem Jugendlichen eine männliche Bezugsperson, weil
nur eine Mutter, aber kein Vater mehr zu Hause lebt. Woher also ein
männliches Vorbild nehmen? Andererseits kann der Schatten eines
starken Vaters für den Sohn unendlich lang werden, und damit zum
Problem. Ganz zu schweigen von einem frostigen Vater-Sohn-Verhältnis,
das von Rivalität geprägt ist und schließlich zerbricht. Was macht
das Verhältnis zwischen Vätern und Söhnen so besonders? Welchen
Einfluss hat das männliche Rollenbild, das die Gesellschaft entwirft?
Wie verändert sich die Vater-Sohn-Beziehung mit zunehmendem Alter? Zu
Gast wird unter anderem Franz Georg Strauß sein, der Sohn des großen
ehemaligen bayrischen Landesvaters.

Die Gäste:

Sohn eines berühmten Vaters zu sein, das ist für Franz Georg
Strauß seit jeher eine Selbstverständlichkeit. Der jüngere Sohn des
legendären bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß blickt
auf eine Kindheit zurück, die von der Abwesenheit des Vaters ebenso
geprägt war wie von politischen Ränkespielen, der RAF-Terrorgefahr
und Dauerpräsenz von Personenschützern: "Verflucht habe ich es nie,
den Namen Strauß zu tragen, ich halte ihn für eine Auszeichnung."

Einen Papa hat auch Marcus Attila Vetter - doch kennengelernt hat
ihn der Filmemacher erst mit 38 Jahren. Vorher lehnte er jeden
Kontakt zu dem türkischen Koch, der seiner Mutter einst das Herz
gebrochen hatte, radikal ab. Das änderte sich erst, als er die
Tagebücher der Mutter las. "Starker Stoff", befand er und beschloss,
ihn zu verfilmen. Er reiste in die Türkei - und fand einen
schmerzlich Vermissten: "Während ich meinen Vater kennengelernt habe,
hat sich in mir nach und nach ein schwarzes Loch gefüllt."

Der Schauspieler Hans-Werner Meyer möchte bewusst ein anwesender
Vater sein. Für seine beiden Söhne stellt er berufliche Projekte
zurück: "Ich bin quasi in Elternzeit und will unsere Beziehung auf
ein gutes Fundament stellen, in der Hoffnung, dass diese Beziehung
ein Leben und noch länger gut ist." Über seine Erlebnisse in dem
"fremden, unbekannten Land der Elternschaft" hat Hans-Werner Meyer
ein Buch geschrieben: "Durchs wilde Kindistan".

Das Vorhaben, eine gute Vater-Sohn-Beziehung zu schaffen, kann
Prof. Gerald Hüther, nur begrüßen. Er ist einer der bekanntesten
Hirnforscher Deutschlands und stellt mit Sorge eine Identitätskrise
bei den Jungs fest - weil ihnen die Vorbilder fehlen, an denen sie
sich orientieren können: "Nur ein Mann, der selber gerne Mann ist,
kann ein gutes Vorbild sein. Davon ist uns Männern aber viel abhanden
gekommen."

Der Schauspieler Manfred Zapatka hat fünf Kinder - drei Söhne und
zwei Töchter. Er berichtet von gravierenden Unterschieden: "Söhne
sind meist schwieriger als Töchter, weil sie sich so früh über das
Mannsein identifizieren und auf gleicher Augenhöhe kommunizieren
wollen." Sein jüngster Sohn, der Fotograf Fabian Zapatka, blickt
zurück: "Wir hatten einige Konflikte, als ich Teenager war. Aber wir
haben uns ein sehr erwachsenes Verhältnis aufgebaut und gehen jetzt
respektvoll miteinander um - fast so wie beste Freunde."

Ein Verhältnis, von dem Manfred Ruge früher nur träumen konnte:
Der Unternehmer wuchs in extremer Armut, bei einem gewalttätigen,
alkoholabhängigen Vater auf. Einschüchterungen und Schläge für ihn
und die fünf Geschwister waren an der Tagesordnung - bis sich Manfred
Ruge mit 16 Jahren gegen den Vater stellte: "Ich habe meinen Vater an
den Haaren in den Hof gezogen und vertrimmt." Ab diesem Tag war die
Familie zerstört - und Manfred Ruge hat sich ein neues Leben
aufgebaut.

An der Bar:

Fred Sellin und sein 22-jähriger Sohn Robin haben zusammen einen
weiten Weg zurückgelegt: 1400 Kilometer sind die beiden entlang einem
Grünstreifen an der früheren innerdeutschen Grenze gewandert. Das
"Grüne Band" als ungewöhnlicher Versuch, um das angespannte
Verhältnis der beiden wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Und es hat
funktioniert, meint Fred Sellin: "Die Herausforderung gemeinsam
anzugehen und zu meistern, das schweißt zusammen. Seit der Wanderung
sind wir uns noch näher gekommen."

Freitag, 29. Januar 2010 (Woche 4)/28.01.2010

00.30 Nachtkultur
Die Kultur-Illustrierte
Moderation: Markus Brock

Unter anderem mit folgenden Themen:
Die Einsamkeit eines Global-Players - George Clooney im Kino
50 Jahre nacktes Fleisch - Der Pop-Art Künstler Mel Ramos
Ironie eines kurzen Lebens - Die Kriegsfotografin Gerda Taro
Hitler und die Narrenkappe - Karneval im Dritten Reich

Donnerstag, 18. Februar 2010 (Woche 7)/28.01.2010

21.00 Marktcheck

Themen u.a.:
Ultraschall - Wenn Zähne wieder sauber werden
Stylinghilfe - Wie Schwangere noch schöner werden

Freitag, 19. Februar 2010 (Woche 7)/28.01.2010

00.00 Literatur im Foyer
Felicitas von Lovenberg im Gespräch mit
Iris Hanika und Moritz Rinke
Folge 5/35

Moritz Rinke erzählt in "Der Mann der durch das Jahrhundert fiel"
vom norddeutschen Künstlerdorf Worpswede, das sich bis heute der
NS-Vergangenheit nicht so richtig stellen will. Und Iris Hanika sucht
"Das Eigentliche" und fragt, wie man durch die Aufarbeitung der
NS-Vergangenheit dem eigenen Leben ausweichen kann.

Iris Hanika: "Das Eigentliche"

Ein staubtrockenes, leider nicht ganz frei erfundenes "Institut
für Vergangenheitsbewirtschaftung", ein Held, der hier seit
Jahrzehnten Dokumente des Holocaust abheftet und katalogisiert und
längst den emotionalen Zugang zur historischen Katastrophe verloren
hat, und Graziela, seine beste Freundin, die sich in eine
hoffnungslose Affäre mit einem verheirateten Banker stürzt. Beide
haben irgendwann das Gefühl, am Leben vorbeizuleben: "Wie geht's?"
"Das übliche Elend".

"Das Eigentliche" heißt Iris Hanikas provokantes Buch. Es erzählt
zwei Lebensgeschichten, die auf den ersten Blick nicht viel
miteinander zu tun haben. Die in Berlin lebende Autorin Iris Hanika
wurde 2008 bekannt mit ihrem Liebesroman "Treffen sich zwei".

Moritz Rinke: Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel

Ein erfolgloser Galerist reist nach Worpswede. Er soll verhindern,
dass das Haus seines Großvaters mitsamt der lebensechten Skulpturen
gerade dann im Moor versinkt, als der Ahne zum Künstler des
Jahrhunderts gewählt wird. Seine Mutter mischt sich von Lanzarote aus
gnadenlos und nicht immer sinnvoll ein. Das Nachbarhaus steht noch,
aber der dortige Künstler hat seine Existenz selbst zerstört, als er
eine unliebsame Hochzeit mit einer Riesenladung Gülle sprengte.

Moritz Rinke, bundesweit als Dramatiker bekannt ("Die
Nibelungen"), kommt selbst aus Worpswede und erzählt im Mikrokosmos
des Künstlerdorfs befremdliche Geschichten aus den Sümpfen, die die
Welt bedeuten.

Pressekontakt: Georg Brandl, Telefon 07221/929-2285, E-Mail:
georg.brandl@swr.de

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


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