(Registrieren)

Deloitte Global Economic Outlook 2010: Wie nachhaltig ist die Erholung?

Geschrieben am 26-01-2010

München (ots) - Der Global Economic Outlook für das erste Quartal
2010 zeigt: Die Weltwirtschaft erholt sich schneller als erwartet.
Das Tempo ist jedoch in den einzelnen Wirtschaftsräumen ebenso
unterschiedlich wie die jeweiligen Risiken. Die Stärkung der
Binnenkonjunktur gehört vielerorts zu den dringlichsten Maßnahmen, in
Japan genauso wie in Teilen des Euro-Raums - überdurchschnittlich
gute Perspektiven haben Indien und Brasilien. Die Rolle des
US-Dollars als Leitwährung scheint angesichts der akuten Schwäche
ungeklärt und der andauernde Höhenflug des Goldpreises bedeutet eine
weitere Unsicherheit für die Entwicklung der internationalen
Finanzwelt.

"Trotz Zeichen der Besserung ist das Bild keineswegs einheitlich.
Das gilt auch für den Euro-Raum: Die großen Volkswirtschaften
Deutschland und Frankreich kommen deutlich schneller aus der Krise
als viele kleinere Nationen - und insbesondere jene, die unter den
Nachwirkungen der Immobilienblase zu leiden haben", kommentiert Dr.
Elisabeth Denison, Leiterin Research von Deloitte Deutschland.

Europa der zwei Geschwindigkeiten

Die Erholung des Euro-Raums findet in zwei unterschiedlichen
Geschwindigkeiten statt. So verläuft die Regenerierung Irlands,
Spaniens, aber auch Griechenlands und Italiens nicht zuletzt aufgrund
struktureller Probleme deutlich langsamer als z.B. in Deutschland,
das allerdings zum Jahreswechsel einen erneuten Einbruch der
Industrieproduktion zu verzeichnen hatte. Damit die Erholung im
Euro-Raum nachhaltig sein kann, sollte vor allem in den
exportorientierten Ländern wie Deutschland eine Stärkung des
Binnenmarkts über die aktuellen Konjunkturpakete hinaus avisiert
werden. Auf der anderen Seite müssen die Staaten der Euro-Zone
mittelfristig ihre Defizite - derzeit etwa sieben Prozent des
Euro-BIP - abbauen. In Großbritannien verläuft die Erholung
schleppender als in Frankreich und Deutschland, es herrscht die Angst
vor einem "Double Dip". Hier ist es umgekehrt: Die Zurückhaltung der
Verbraucher muss durch vermehrte Exporttätigkeit ausgeglichen werden.

USA: Produktion zieht an

Auch die USA scheinen sich schneller als erwartet zu erholen. Die
Industrieproduktion hat seit Juli 2009 um fast zehn Prozent
angezogen. Diese Nachhaltigkeit des Aufschwungs wird sich jedoch an
der Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze bemessen. Die sprunghaft
gestiegene Produktivität in Verbindung mit den steigenden
Unternehmenserträgen kann die Basis für einen signifikanten
Jobzuwachs bilden. Ein dauerhaftes Risiko bleibt aber die hohe
Verschuldung der Privathaushalte und des Staates - und vor allem der
Ölpreis, dessen Anstieg die Erholung schnell wieder abwürgen kann.

China und Japan - ungleiche Nachbarn

Die beiden Wirtschaftsriesen Japan und China weisen höchst
unterschiedliche Perspektiven auf. China konnte selbst in der Krise
noch ein beeindruckendes Wachstum vorlegen - trotz eines
Exporteinbruchs von 22 Prozent im ersten Halbjahr 2009. Dafür scheint
die Binnennachfrage ungebrochen und legt im Luxussegment sogar noch
zu. Chinas Achillesferse ist die Währungspolitik, insbesondere die
Anbindung an den US-Dollar - doch künftig wird China seine Währung
abkoppeln müssen. Japan hingegen kommt aus der Deflation nicht
heraus. Das Wachstum stagniert und die Beschäftigungssituation
verhindert einen höheren Binnenkonsum. Gerade in Japan ist die Gefahr
eines Double Dip besonders hoch - entsprechend schlecht sind die
Aussichten.

Die Gewinner: Indien und Brasilien

Von allen maßgeblichen Industrienationen und aufsteigenden
Wirtschaftsmächten haben Indien und Brasilien die Krise am besten
überstanden. Indien, das aufgrund des geringen Verflechtungsgrads mit
der internationalen Finanzwelt von den schlimmsten Verwerfungen
verschont blieb, kann sich auf eine solide Binnenkonjunktur stützen
und erreichte ein Wachstum von fast acht Prozent im letzten Quartal
2009. Die Geldpolitik hat für Impulse bei Unternehmen und
Verbrauchern gesorgt, sodass die indische Hauptsorge derzeit die
Inflation darstellt. Auch in Brasilien war die internationale Krise
nur wenig spürbar. Die Stärken des Landes - stabile Währung, niedrige
Inflation - sorgen nach wie vor für eine gute Position und stellen
die Weichen für ein spürbares Wachstum 2010.

"Mit Ausnahme von Russland stehen die BRIC-Staaten deutlich besser
da als die 'alten' Industrienationen. Jedoch sind nahezu überall
Regenerationstendenzen sichtbar. Die wichtigste Frage ist: Wie
nachhaltig sind diese Tendenzen, wie zuverlässig die konjunkturellen
Impulsgeber? Und vor allem: Welche Lehren haben alle Beteiligten aus
der Krise gezogen?", so Dr. Elisabeth Denison.

Den kompletten Report finden Sie unter
http://www.presseportal.de/go2/Global_Economic_Outlook_2010_Q1 zum
Download.

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 140 Ländern
verbindet Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für rund 169.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, und/oder sein Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu und seiner
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns .

© 2010 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Member of Deloitte Touche Tohmatsu

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

248377

weitere Artikel:
  • EANS-Stimmrechte: HeidelbergCement AG / Korrektur: Veröffentlichung gemäß § 26 Abs. 1 Satz 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung -------------------------------------------------------------------------------- Stimmrechtsmitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- Angaben zum Mitteilungspflichtigen: ----------------------------------- Name: Morgan Stanley Sitz: Wilmington Staat: USA Angaben zum Emittenten: ----------------------- Name: HeidelbergCement AG Adresse: Berliner mehr...

  • EANS-Voting Rights: HeidelbergCement AG / Correction: Release of a voting rights announcement according to article 26, section 1.1 WpHG (Securities Trading Act) with the aim of a Europe-wide distribut -------------------------------------------------------------------------------- Notification of voting rights transmitted by euro adhoc. The issuer is responsible for the content of this announcement. -------------------------------------------------------------------------------- Person/company obliged to make the notification: ----------------------------------- Name: Morgan Stanley Place: Wilmington State: USA Company data: ----------------------- Name: HeidelbergCement AG Address: Berliner Straße 6, 69120 Heidelberg mehr...

  • HUCON Swiss AG erwirbt rund zehn Prozent der Anteile von Aqua Society Herten (ots) - Kapital fließt ins operative Geschäft - Für die erworbenen Aktien gilt ein Jahr Haltefrist Die HUCON Swiss AG hat in einer außerbörslichen Transaktion vom Großaktionär Hubert Hamm rund zehn Prozent aller Aktien der Aqua Society Inc. erworben. Die Aktien, die für ein Jahr vom Börsenhandel ausgeschlossen werden, wechseln zu einem Kaufpreis im niedrigen siebenstelligen Bereich den Besitzer. Während der einjährigen Haltefrist verbleiben die mit den Aktien verbundenen Stimmrechte bei Hubert Hamm. Im Rahmen dieser Maßnahme mehr...

  • 'Börse Online'-Interview mit Crash-Prophet Roland Leuschel: "Es wird zu Massenprotesten und sozialen Unruhen kommen" Frankfurt (ots) - Leuschel sagt einen Crash der Anleihenmärkte und eine weltweite Rezession von zehn Jahren vorher / US-Notenbankchef Ben Bernanke "für das zukünftige Chaos verantwortlich" In einem Interview mit dem Anlegermagazin 'Börse Online' (Heft 5/2010, EVT 28. Januar) kritisiert der als Crash-Prophet bekannt gewordene Roland Leuschel den derzeit zur Wiederwahl stehenden US-Notenbankpräsidenten Ben Bernanke scharf. Wie Bernanke seien zuvor schon Hitler und Stalin vom "Time Magzine" zum Mann des Jahres gekürt worden. Beide hätten mehr...

  • EANS-Hinweisbekanntmachungen: Triplan AG / Halbjahresfinanzbericht -------------------------------------------------------------------------------- Hinweisbekanntmachung für Finanzberichte übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- Der Finanzbericht steht zur Verfügung: -------------------------------------- Im Internet unter: http://www.triplan.com/investorrelations/berichte.html im Internet am: 14.05.2010 weitere Angaben: Aufgrund des mehr...

Mehr zu dem Thema Finanzen

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht