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Studie zeigt: Ernährung hat direkten Einfluss auf das Immunsystem

Geschrieben am 20-01-2010

Bonn (ots) -

Sperrfrist: 20.01.2010 19:00
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Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Bonner Forscher haben einen elementaren Mechanismus entdeckt, der
im gesunden Menschen lebenswichtige Immunfunktionen reguliert. In
Hungersituationen, die für die Körperzellen Stress bedeuten, schüttet
der Körper demnach vermehrt antimikrobielle Peptide aus, um sich zu
schützen. Die Wissenschaftler haben ihre Erkenntnisse in der
Fachzeitschrift "Nature" publiziert (DOI: 10.1038/nature08698).

Wenn wir längere Zeit nichts gegessen haben oder viele Treppen
steigen müssen, sinkt das Energieniveau der Zellen und damit auch der
Insulinlevel. Die Biomediziner vom LIMES-Institut der Universität
Bonn haben nun entdeckt, dass bei einem niedrigen Insulinlevel der so
genannte FOXO-Transkriptionsfaktor aktiviert wird. Ein
Transkriptionsfaktor kann Gene an- und abschalten. FOXO schaltet bei
Energiebedarf Gene für Abwehrproteine an. Diese antimikrobiellen
Peptide (AMP) - nicht zu verwechseln mit Antikörpern - werden
daraufhin aus den Körperzellen ausgeschleust. Sie zerstören mögliche
Krankmacher, indem sie deren Zellwände auflösen. "Das findet jeden
Tag zu jeder Minute statt", erklärt Studienleiter Prof. Michael Hoch
vom LIMES-Institut.

Faszinierend dabei sei, dass eine Funktion des Immunsystems direkt
abhängig davon sei, wie viel und was wir essen: In Hungersituationen,
die für die Körperzellen Stress bedeuten, schütte der Körper
vorsichtshalber vermehrt antimikrobielle Peptide aus, um sich zu
schützen. "Die Barriere zwischen Körper und Außenwelt wird wohl in
einer möglichen Gefahrensituation gestärkt, in der wir zu wenig
Energie haben", vermutet Professor Hoch.

FOXO und die antimikrobiellen Peptid-Gene, die es anschaltet, gibt
es in fast allen Tiergruppen. Die Forscher glauben darum, dass die
direkte Kopplung des Nahrungsangebots mit der immunologischen Abwehr
wahrscheinlich schon früh in der Evolution vielzelliger Organismen
entstanden ist.

Die Untersuchungen der Bonner Biologen könnten auch klinische
Relevanz haben. Denn viele Volkskrankheiten wie Diabetes Typ II oder
Fettleibigkeit resultieren aus einer erhöhten Kalorienaufnahme.
Außerdem gehen derartige Krankheiten häufig mit einem gestörten
Immunsystem und einer insgesamt verkürzten Lebensspanne einher.

Originaltext: Universität Bonn
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52098
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52098.rss2

Pressekontakt:
Prof. Dr. Michael Hoch
0228-73-4409 oder -4621
m.hoch@uni-bonn.de


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