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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Deutsche Bahn:

Geschrieben am 18-01-2010

Bielefeld (ots) - Mal ganz ehrlich: Welcher Autofahrer lässt im
Winter sein Fahrzeug in der Garage stehen und steigt auf die
Eisenbahn um, wenn er an zugigen Bahnsteigen auf Züge wartet, die
Verspätungen haben oder gar nicht erst kommen? Wer will schon gerne
vor Fahrkartenautomaten stehen, die nicht funktionieren oder aus den
Lautsprechern im Bahnhof lediglich hören, dass es Störungen im
Betriebsablauf gibt und somit Alles später wird?
Es kann auch passieren, dass der Kunde vor einem verschlossenen
Reisezentrum der Deutschen Bahn (DB) oder in einer langen
Warteschlange steht, wenn er eine persönliche Beratung wünscht. Denn:
Die Öffnungszeiten der Reisezentren werden immer wieder reduziert und
Personal am Schalter eingespart.
Sicherlich gibt es Entschädigungsregeln bei Verspätungen, die aber so
kompliziert wie manche technische Gebrauchsanweisungen sind. Diese
Liste der Ärgernisse bei der Bahn ließe sich beliebig verlängern.
Doch nicht nur beim Service hapert es. Ein Beispiel, wie die Bahn die
Sanierung regionaler Linien verzögert und verteuert, ist die
Verbindung zwischen Bielefeld und Paderborn, den beiden Oberzentren
in OWL. Die Sennebahn muss hier an einigen Stellen ihr Tempo auf 20
Stundenkilometer drosseln. Zudem ist die Signaltechnik auf dem Stand
von vor 100 Jahren. Bereits seit 13 Jahren wird die Bahn zur
Sanierung gedrängt.
In schlechter Erinnerung sind zudem die beiden Güterzugunfälle
innerhalb von zwei Tagen auf der Hauptstrecke Hamm - Minden. Dass das
Eisenbahnbundesamt Monate zuvor vor maroden Achsen bei
Güterzugwaggons gewarnt hatte, sei hier nur am Rande erwähnt. Zu den
noch nicht ausgeräumten Problemen gehören auch das Tempolimit im
Herbst bei Schmierfilm auf den Schienen, gestrichene oder
verkleinerte ICE-Züge aufgrund von notwendigen Wartungsarbeiten und
ungeklärte Brände in ICE-Doppelzügen. Und bei der Fülle dieser
schlechten Nachrichten fällt Bahnchef Rüdiger Grube nichts anders
ein, als eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes für Fahrkarten zu
fordern. Immer sind erst die anderen dran, bevor vor der eigenen
Haustüre gekehrt wird.
Fakt ist trotz aller berechtigter Kritik aber auch: Bahnfahren ist
umweltfreundlich und oft preisgünstig, wenn denn der Berater am
Schalter das Tarifwirrwarr einigermaßen durchblickt. Und die Bahn ist
vielfach schneller am Ziel als das Auto und setzt zudem auf
Kurzstrecken viele Flieger unter Druck.
Nur: Die Bahn muss ihren Fahrplan auch einhalten. Sie darf
Beschwerden von Kunden nicht aufs Abstellgleis schieben. Sie muss
ihre Fahrgäste mit mehr Freundlichkeit, Entgegenkommen und mehr
Service umwerben und nicht als Menschen behandeln, die gegen
Bezahlung lediglich von einem Punkt zum anderen wollen.
Der Kunde ist König. Auch bei der Deutschen Bahn muss dies gelten.
Das sollte sich Bahnchef Grube an erster Stelle in sein Kursbuch
schreiben und die Signale endlich auf freie Fahrt für eine neue
Verlässlichkeit des staatlichen Eisenbahnunternehmens stellen.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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