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Pssst, nicht stören! Winterzeit ist Ruhezeit für Rothirsche

Geschrieben am 12-01-2010

Hamburg (ots) - Die Vereinten Nationen haben 2010 zum
Internationalen Jahr der Biologischen Vielfalt erklärt. Die Deutsche
Wildtier Stiftung nimmt das UN-Jahr zum Anlass, auf die Situation
heimischer Wildtiere vor unserer Haustür aufmerksam zu machen. Denn
Feldlerche und Feldhase, Reh und Rothirsch, Luchs und Laubfrosch sind
ebenso faszinierend wie exotische Tierarten.

Begleiten Sie mit der Deutschen Wildtier Stiftung einen
unbekannten König der Wildtiere - den Rothirsch - 2010 Monat für
Monat durchs Jahr. Im Januar möchte der Hirsch gern seine Ruhe haben.

Der Rothirsch ist ein echter Energiesparer. Im Winter fährt er
seinen Stoffwechsel so weit herunter, dass die körpereigene "Heizung"
auf Sparflamme läuft. Er reduziert jetzt in den eisigen Wintermonaten
Körpertemperatur, Herzschlag und Atmung. Statt 60 bis 70 Mal in der
Minute schlägt das Rothirsch-Herz jetzt nur 30 bis 40 Mal. "Die Tiere
verharren oft bewegungslos auf der Stelle. Sie sind in eine Art
Winterruhe verfallen", sagt Hilmar Freiherr von Münchhausen. Der
Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung betont: "Wird die
Ruhephase der Tiere jetzt gestört, brauchen sie enorm viel Energie
für die Flucht." Dann müssen sie mehr fressen, um die Körperheizung
wieder mit "Brennstoff" zu füttern. Doch das Nahrungsangebot ist
gerade jetzt bei hohen Schneelagen knapp. "Notgedrungen knabbern
Rothirsche an jungen Bäumen und Baumrinde mit negativen Folgen für
die Forstwirtschaft." Münchhausen fordert deshalb: "Jagdfrei für den
Rothirsch jetzt im Januar!"

Einige Bundesländer wie Schleswig-Holstein, Brandenburg,
Sachsen-Anhalt, Sachsen und das Saarland lassen männliche Jährlinge
und Kälber sogar bis Ende Februar bejagen. Nur Mecklenburg-Vorpommern
hat die Jagdzeit auf Rot-, Reh- und Damwild verkürzt. Sie endete am
10. Januar. Auf dem jagdpolitischen "Holzweg" ist dagegen
Staatsministerin Margit Conrad in Rheinland-Pfalz. Dort wurde das
Ende der Jagdzeit erst wieder vom 15. auf den 31. Januar verschoben.

Außer durch Jagd wird das Rotwild im Winter auch durch Wanderer,
Skifahrer und Schneeschuhläufer gestört, besonders wenn sie abseits
der Wege oder nachts unterwegs sind. Wie schwerwiegend sich
menschliche Störungen auf das Rotwild auswirken, untersucht nun die
Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA)
mit Unterstützung der Deutschen Wildtier Stiftung. "Mit Hilfe von
besenderten Tieren, deren Bewegungen über GPS verfolgt werden können,
untersuchen wir die Reaktionen des Rotwildes auf unterschiedliche
Störungen", erläutert Rudi Suchant, Projektleiter bei der FVA.
"Kernstück der Untersuchung sind die Analyse der Reaktionen der mit
Sendern ausgestatteten Tiere auf verschiedene Arten menschlicher
Störungen", so Suchant weiter. Darüber hinaus vergleichen die
Forscher Rotwild, das einem normalen Jagddruck ausgesetzt ist mit
Tieren, die seit längerer Zeit nicht mehr bejagt wurden. "Unabhängig
von anderen menschlichen Störungen ist die Verringerung des
Jagddrucks ein wichtiger Schlüssel für mehr Ruhe in den
Rotwildrevieren", erläutert Freiherr von Münchhausen. Im gemeinsamen
Projekt der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt
Baden-Württemberg und der Deutschen Wildtier Stiftung werden deshalb
auch Vorschläge für möglichst störungsarme Jagdmethoden entwickelt.

Originaltext: Deutsche Wildtier Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/37587
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_37587.rss2

Pressekontakt:
Eva Goris
Pressesprecherin
Deutsche Wildtier Stiftung
Billbrookdeich 216
22113 Hamburg
Telefon +49 (0)40 73339-1874
Fax +49 (0)40 7330278
E.Goris@DeWiSt.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de


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