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Forschen für eine nachhaltige Zukunft / Der Themendienst des Fachbeirats für den ökologischen Landbau - Ausgabe 01/2010

Geschrieben am 06-01-2010

Bonn / Berlin (ots) - Der Themendienst ist ein Service des
Bundesprogramms Ökologischer Landbau. Jede Themendienst-Ausgabe wird
von einem Team von sechs Journalisten erstellt und von einem eigens
dafür einberufenen Fachbeirat geprüft und herausgegeben. Ziel ist die
bessere Verknüpfung von Forschung und Praxis im Bereich Ökolandbau.
Zielgruppe des Themendienstes sind Journalisten und interessierte
Akteure im Bereich Ökolandbau.

Ausgabe 01/2010

INHALT

1. Mehr Bio für die Schulkantine - eine neue Broschüre fasst aktuelle
Forschungsergebnisse zusammen
2. Vom Feld in den Futtertrog - Raufuttermittel in der
Freilandhaltung von Mastschweinen
3. Umstellung auf Ökolandbau - wie sich Vorurteile abbauen lassen
4. Kartoffeln - wie Ernteverluste minimiert werden können
5. Züchtungserfolg dank "Züchterblick" - Erfahrung ist für Biobauern
wichtiger als gedacht

---------------------------------------------------------

1. Mehr Bio für die Schulkantine - eine neue Broschüre fasst
aktuelle Forschungsergebnisse zusammen

Dass eine gesunde Gemeinschaftsverpflegung an Schulen und
Kindertagesstätten mit Biolebensmitteln aus der Region realisierbar
ist, haben die Modellvorhaben zur Außer-Haus-Verpflegung des
Bundesprogramms Ökologischer Landbau gezeigt. Die Ergebnisse aus den
vier Modellvorhaben wurden jetzt in einer Broschüre zur
Außer-Haus-Verpflegung zusammengefasst und stehen damit allen
interessierten Akteuren zur Verfügung. Die Broschüre "Mehr Bio ist
machbar - Praktische Erfahrungen aus vier Modellversuchen zur
Außer-Haus-Verpflegung" informiert über die Einführung von Biokost in
Schulen und Kindertagesstätten. Auf 40 Seiten werden die Ergebnisse
der vier Modellvorhaben vorgestellt.

2. Vom Feld in den Futtertrog - Raufuttermittel in der
Freilandhaltung von Mastschweinen

In der ökologischen Tierhaltung soll das Futter so weit wie
möglich vom eigenen Betrieb stammen. Zudem schreiben die Richtlinien
in der Schweinefütterung die tägliche Vorlage von Raufutter vor, also
trockene, rohfaserreiche Futtermittel wie Weidelgras oder
Stoppelrüben. In einem Forschungsvorhaben der Universität Kassel
wurden Futteraufnahme und -verwertung bei Mastschweinen in
Abhängigkeit vom Feldfutterangebot untersucht. Dabei wurde
festgestellt, dass durch die in der Freilandmast unerwartet hohe
Aufnahme von Erdmineralien der Versuchstiere bisherige Methoden zur
Bestimmung der Raufutteraufnahme modifiziert werden müssen. Die
Universität Kassel hat deshalb die Methodik weiterentwickelt, sodass
jetzt eine wissenschaftliche Bestimmung der Raufutteraufnahme in der
Freilandmast von Schweinen möglich ist.

3. Umstellung auf Ökolandbau - wie sich Vorurteile abbauen lassen

Trotz steigender Nachfrage stellen weit weniger Bauern auf
ökologischen Landbau um als notwendig. Oftmals scheuen die Landwirte
die Umstellung, weil sie eine höhere Arbeitsbelastung oder mangelnde
Wirtschaftlichkeit befürchten. Häufig spielt jedoch auch die Angst
vor sozialer Abgrenzung eine Rolle. Das Internationale Zentrum für
den ökologischen Landbau Mittel- und Osteuropas (EkoConnect) ist
deshalb dabei, eine Onlinebroschüre zum ökologischen Landbau zu
erstellen. Ziel ist, Antworten auf kritische Fragen und Befürchtungen
von konventionellen Berufskollegen zu geben. Die Broschüre soll dazu
dienen, das Verständnis für und das Wissen um den Ökolandbau zu
erhöhen, um so die Barrieren abzubauen, die Landwirte auch heute noch
von einer Umstellung abhalten.

4. Kartoffeln - wie Ernteverluste minimiert werden können

Die Nachfrage nach Ökokartoffeln übersteigt in Deutschland bereits
seit Längerem das vorhandene Angebot. Aufgrund sensorischer
Beeinträchtigungen müssen allerdings immer noch rund zehn Prozent der
Ernte an Tiere verfüttert werden. Die Marktgenossenschaft der
Naturland Bauern e. G. will deshalb praxisorientierte Methoden
entwickeln, um diese Menge zu verringern. Dafür soll herausgefunden
werden, wie sich die verschiedenen Parameter - von der Fruchtfolge
über die Nährstoffversorgung bis hin zu Pflanzenschutz und Lagerung -
auf die Inhaltsstoffe (Stärkegehalt, Nitratgehalt) auswirken. Die
Ergebnisse sollen dazu beitragen, die minderwertigeren Ernteanteile
so weit als möglich zu minimieren.

5. Züchtungserfolg dank "Züchterblick" - Erfahrung ist für
Biobauern wichtiger als gedacht

Wenn ein Getreidezüchter eine neue Sorte prüft, pflanzt er sie zu
Testzwecken auf ganz verschiedenen Böden. Oder er vergleicht ihr
Gedeihen in klimatisch unterschiedlichen Jahren. Doch wie kommt er zu
seinem abschließenden Urteil? Genau dies wollten deutsche Forscher in
einer Studie herausfinden. Sie führten Interviews mit
Ökogetreidezüchtern und beobachteten ihre Arbeit im Zuchtgarten über
mehrere Monate. Das Ergebnis: Für das Einschätzen der Vitalität und
des Potenzials einer Neuzüchtung braucht der Biobauer vorrangig
Erfahrung. Das ausschließliche Sortieren nach vermeintlich objektiven
wissenschaftlichen Kriterien mithilfe von Mess-, Zähl- und
Wiegemethoden reicht nicht aus. Der "Züchterblick", der vor allem auf
Erfahrungswissen beruht, sei grundlegender für den erfolgreichen
Biolandbau als bisher gedacht, so das Fazit der Forscher.

Den kompletten Inhalt der ersten Ausgabe 2010 finden Sie unter
http://www.oekolandbau.de/journalisten/themendienst-oekolandbau/

Der Newsletter kann bestellt werden unter
themendienst@oekolandbau.de sowie auf
http://www.oekolandbau.de/service/newsletter/

Originaltext: BLE Bundesprogramm Ökologischer Landbau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52881
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52881.rss2

Pressekontakt:
Elmar Seck
Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau
in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Tel.: (02 28) 99 68 45-29 26
Fax: (02 28) 68 45-29 07
E-Mail: themendienst@oekolandbau.de
http://www.oekolandbau.de


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