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SWR Fernsehen Programmhinweis für Sonntag, 14.02.10 (Woche 7)

Geschrieben am 30-12-2009

Baden-Baden (ots) - Sonntag, 14. Februar 2010 (Woche 7)/30.12.2009

Geänderten Beitrag beachten!

17.15 (VPS 17.14)
Länder - Menschen - Abenteuer
Berggorillas - Ugandas sanfte Riesen

"Eigentlich bin ich in die Gorillaforschung eher zufällig
reingeschlittert", sagt Martha Robbins über ihre Berufskarriere. Die
Amerikanerin ist eine der renommiertesten Primatologinnen der Welt
und erforscht im Auftrag des Leipziger Max-Planck-Instituts
Berggorillas in Ostafrika. Ihr Forschungsterrain, der
Bwindi-Nationalpark, liegt in einer der gefährlichsten Krisenregionen
der Welt, dem Dreiländereck von Uganda, Ruanda und der Demokratischen
Republik Kongo. Das auf ugandischer Seite errichtete Schutzgebiet
gehört zu den ältesten und artenreichsten Urwäldern der Erde, seit
1994 zählt es zum Weltnaturerbe. Es beherbergt etwa 320 Berggorillas,
das sind knapp mehr als die Hälfte der noch lebenden Exemplare dieser
Art. Der Gorillaverband, den Martha Robbins seit zehn Jahren
kontinuierlich beobachtet, umfasst derzeit 15 Tiere: vier Männchen,
sechs Weibchen, zwei Heranwachsende und drei Kinder. Die Forscherin
sammelt alles, was Auskunft geben kann über Sozialverhalten,
Fortpflanzungsstrategie, Ernährungsökologie und Genetik der Tiere.
Manchmal, sagt sie, fühle sie sich dabei wie die Zuschauerin einer
Daily Soap, denn es seien vor allem die Dramen, die sich unter den
Gorillas abspielen, an denen sich Interessantes ablesen ließe: die
wechselnden Freundschaften und Feindschaften innerhalb des Clans,
Liebe und Eifersucht, Kämpfe und Rivalität, Geburten und Todesfälle.

Nicht nur der Bürgerkrieg im Ostkongo, dessen Folgen auch in
Uganda zu spüren sind, macht Martha Robbins wegen ihres Projekts
Sorgen. Auch das Gleichgewicht des Regenwaldes, in dessen Schutz die
Gorillaverbände leben, ist in Gefahr. Denn die rapide steigenden
Bevölkerungszahlen führen zu konkurrierenden Interessen von Mensch
und Tier. So bildete der Wald seit Jahrhunderten die Lebensgrundlage
seiner Anwohner, bot ihnen Nahrung in Form von Wild und Früchten,
pflanzliche Baustoffe, Holzkohle und Medizinpflanzen. Seit 1992
jedoch existiert ein Zutrittsverbot, lediglich an zwei Tagen pro Jahr
ist eine kontrollierte Nutzung erlaubt. Innerhalb der Bevölkerung
führt dies unvermeidlich zu Ressentiments.

Einstige Waldbewohner wie die Batwa etwa wurden zwangsausgesiedelt
und leben heute nahezu land- und besitzlos. Die ugandische Regierung
hat keine Lösung für sie. Dazu kommt die organisierte
Ökokriminalität: Banden, die sich die Not der Einheimischen zunutze
machen, um sie als Fährtenleser in der Wilderei und als Helfer bei
der Plünderung der Ressourcen zu missbrauchen. So gehört es zu Martha
Robbins Engagement auch, Konzepte zu entwickeln, die die lokale
Bevölkerung in den Naturschutz miteinbeziehen. Über viele Jahre hat
sie ein Team von Ugandern ausgebildet und in ihrem
Feldforschungsprojekt Arbeitsplätze für sie geschaffen. In der
örtlichen Schule hat sie die Gründung eines Wildlife-Clubs angeregt,
um Kinder und Jugendliche auf spielerische Weise für den Naturschutz
zu sensibilisieren. Ein Team von "Länder - Menschen - Abenteuer" hat
die engagierte Wissenschaftlerin bei ihrer Arbeit begleitet und sich
bei den Menschen umgesehen, die am Rande des Naturschutzgebietes
leben.

Pressekontakt: Georg Brandl, Telefon 07221/929-2285, E-Mail:
georg.brandl@swr.de

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


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