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Forschungsergebnis: Morphindosierung fur kranke Neugeborene immer noch unprazise

Geschrieben am 22-12-2009

Leiden, Niederlande (ots/PRNewswire) - Die empfohlene
Dosierung fur Neugeborene, die in Intensivstationen behandelt werden,
wird in der Zukunft aller Voraussicht nach auf differenzierteren
Kriterien beruhen als lediglich auf dem Korpergewicht. Das ist das
Ergebnis einer Studie, die vom niederlandischen Top Institute Pharma
durchgefuhrt wurde, an der die Universitat Leiden (Prof. M. Danhof)
und das Erasmus Medical Centre/Sophia Children's Hospital aus
Rotterdam (Prof. D. Tibboel) beteiligt sind.

Catherijne Knibbe, klinische Pharmakologin am Leidener und
Amsterdamer Centre for Drug Research der Universitat Leiden: "Die
vorlaufigen Studienergebnisse zeigen beispielsweise, dass bei
Fruhgeborenen ein Viertel der derzeitigen Standarddosis Morphin
ausreichend ist. In der Praxis hat das Erasmus MC/Sophia Children's
Hospital bereits festgestellt, dass einige Babys nach langerer
Behandlung mit Morphin Entzugserscheinungen zeigten. Die Forschungen
haben jetzt nachgewiesen, dass die notwendige Morphindosis bei Babys
individuell sehr unterschiedlich ausfallen kann."

Bei Kindern wird die Dosis meist allein nach dem Korpergewicht
ermittelt. Dies erscheint jetzt als unzureichend. Uber das haufig
verwendete Sedativ Midazolam sagt Knibbe: "Bei einem gesunden Kind
kann eine hohere Dosis Midazolam verabreicht werden als
beispielsweise bei einem gleich schweren Kind, das mit einer
gravierenden Infektion in der Intensivstation liegt. Diese Studie
stellt Leitlinien zur Verfugung, mit der die empfohlene Dosierung
besser auf das individuelle Kind abgestimmt ist. Das ist ein enormer
Fortschritt." Nach Knibbe sind diese Informationen sowohl fur Arzte
als auch fur Pharmaunternehmen sehr wichtig, von denen seit zwei
Jahren die Befolgung strengerer europaischer Gesetze fur Arzneimittel
fur Kinder verlangt wird.

Bei der Studie war eine enge Zusammenarbeit zwischen klinischen
Pharmakologen und Kinderarzten verschiedener Institute erforderlich,
die moderne Methoden wie das PK/PD-Modeling verwendeten. Mit
komplexen Computermodellen kann die richtige Dosierung aus geringen
Mengen von Blut bestimmt werden, wobei die besonderen Eigenschaften
des Kindes berucksichtigt werden. Knibbe: "Wir wissen zu wenig uber
die Wirkungen von Arzneimitteln auf Kinder, besonders auf
Neugeborene. Dabei benotigen wir aber eigentlich mehr Informationen
als bei Erwachsenen. Kinder verandern sich sehr schnell. Im ersten
Lebensjahr verandert sich das Kind jede Woche. Es reagiert
unterschiedlich auf Arzneimittel und baut sie unterschiedlich ab. Ich
denke, dass Kinder aufgrund der Ergebnisse dieser Studie in einigen
Fallen weniger Medikamente erhalten werden, weshalb sie weniger
Nebenwirkungen ausgesetzt sein werden und gleichzeitig die
angemessene Behandlung erhalten. Ich halte das fur einen grossen
Vorzug fur Arzte, insbesondere aber fur die Kinder und ihre Eltern."

Das Top Institute Pharma ist ein Zusammenschluss von
Universitaten, universitaren medizinischen Einrichtungen und
Pharmaunternehmen. Durch die enge Zusammenarbeit wird die Entwicklung
neuer Arzneimittel und einer verbesserten Anwendung von Medikamenten
beschleunigt. Das Top Institute Pharma wird vom niederlandischen
Ministerium fur ffentliche Gesundheit, Soziales und Sport
gefordert.

Originaltext: Top Institute Pharma
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67008
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67008.rss2

Pressekontakt:
CONTACT: Wenden Sie sich fur weitere Informationen an Albert
Reinders:+31-6-53184737.


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