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In der Natur um Kaliningrad der Nachhaltigkeit auf der Spur

Geschrieben am 21-12-2009

Lüneburg/Kaliningrad (ots) - DBU fördert deutsch-russisches
Bildungskonzept

Sie ist Geburtsstätte des Philosophen Immanuel Kant und mit ihrer
Werftindustrie und Fischereiflotte nicht nur Wirtschafts- und
Industriezentrum Russlands, sondern auch Stadt der Universitäten und
Museen, der Kultur und Forschung: Kaliningrad, das frühere deutsche
Königsberg (Ostpreußen). Der Gedanke, dass wirtschaftlicher
Fortschritt heute gemeinsam mit Umweltschutz und sozialer
Gerechtigkeit gekoppelt werden muss, hat sich hier allerdings noch
nicht durchgesetzt. Die Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN
Sachsen-Anhalt will daher mit einem Kooperationsprojekt zwischen den
Regionen Lüneburg und Kaliningrad das Konzept der Nachhaltigkeit
modellhaft in der russischen Enklave stärken. "Durch den
Erfahrungsaustausch wird Wissen ausgebaut und international
vernetzt", freut sich Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die das Vorhaben mit 125.000
Euro fördert.

In der Natur in und um die Lüneburger Heide sowie im Kaliningrader
Gebiet sollen deutsche und russische Schüler bald auf gemeinsame
Expeditionen gehen können. Ob beim Erstellen ökologischer Feldstudien
oder beim Einsatz in Umweltcamps - mit der praktischen Arbeit vor Ort
werden die Teilnehmer an die sensiblen Zusammenhänge zwischen
Ökologie und Ökonomie herangeführt. "Wir wollen forstpraktische
Arbeit mit Umweltbildung und sozialem Lernen genauso verbinden wie
mit der Freude an der Natur und der internationalen Begegnung",
erklärt Prof. Dr. Hartmut Rein, Geschäftsführer von BTE
Tourismusmanagement und Regionalentwicklung (Berlin), die gemeinsam
mit weiteren Einrichtungen wie der Alfred Toepfer Akademie für
Naturschutz (NNA) und dem Gymnasium Hittfeld an dem Projekt beteiligt
ist. Der Dialog zwischen jungen Menschen würde so gefördert, und es
entstünden beispielhafte "Lernlandschaften der Nachhaltigkeit".

"Dabei gilt es natürlich zu bedenken, dass der
Nachhaltigkeitsgedanke im Bildungssystem der Kaliningrader Region
noch nicht fest verankert ist", sagt Brickwedde. Die Aufgabe sei
daher, Kinder und Jugendliche an den Umweltschutz heranzuführen, die
bislang noch keinen Bezug zu dieser Thematik hatten. Eine
Herausforderung, von der beide Seiten profitierten: "Auch in
Deutschland müssen wir nach neuen Möglichkeiten suchen, bildungsferne
Gruppen für das Konzept der Nachhaltigkeit zu sensibilisieren."

Ein Erfahrungsaustausch soll aber nicht nur über Ländergrenzen
hinweg, sondern auch zwischen unterschiedlichen Bildungsinstitutionen
stattfinden. Daher werden in das Vorhaben sowohl Schulen als auch
außerschulische Bildungsträger und Forstbeamte einbezogen. Um die
Beteiligten auf die Anforderungen einer Bildung für Nachhaltige
Entwicklung vorzubereiten, werden vorab in Deutschland und Russland
Multiplikatoren-Treffen organisiert. "Hier sollen vor allem moderne
Formen der Umweltbildung vermittelt werden wie etwa die Arbeit mit
Lernkoffern - beispielsweise zum Thema Energie", betont Gertrud
Hartmann, Leiterin des Fachbereichs Bildung und Kommunikation an der
NNA. Langfristiges Ziel sei es, dauerhafte Kooperationen zu schaffen
und einen regelmäßigen Schüleraustausch zu initiieren.

"Die Unterstützung der Staaten Mittel- und Osteuropas liegt der
Stiftung seit langem am Herzen", betont Brickwedde. Seit 1996 bietet
die DBU neben seinem Promotionsstipendienprogramm auch jungen
Umweltwissenschaftlern aus den Ländern Osteuropas die Möglichkeit,
sich durch einen Forschungsaufenthalt in Deutschland weiter zu
qualifizieren. "Es ist von zentraler Bedeutung, den Umwelt- und
Naturschutz mit möglichst unterschiedlichen Ansätzen zu fördern", so
der DBU-Generalsekretär. "Mit dem Aufbau von 'Lernlandschaften der
Nachhaltigkeit' in der Region Kaliningrad wird insbesondere eine
Zielgruppe angesprochen, der das Thema nicht vertraut ist. Es
entsteht ein praxisnahes und modellhaftes Bildungsangebot, das zum
Nachahmen und Weiterentwickeln eigener Ideen motiviert."

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Stephanie Kaßing
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Prof. Dr. Hartmut Rein
BTE Tourismus Management und Regionalentwicklung
Telefon: 030/32793111
Fax: 030/32793120
E-Mail: rein@bte-tourismus.de


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