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Börsen-Zeitung: Kein Problem für den Bund, Kommentar zur Emissionsvorausschau der Finanzagentur von Kai Johannsen

Geschrieben am 17-12-2009

Frankfurt (ots) - Einen Tag, nachdem Finanzminister Schäuble mit
einer Rekordverschuldung von knapp 86 Mrd. Euro aufgewartet hat,
haben die Schuldenmanager des Bundes - die Deutsche Finanzagentur -
bekannt gegeben, wie viel sie denn im kommenden Jahr an den Geld- und
Kapitalmärkten aufzunehmen gedenken. Auch hier darf ein Rekord
vermeldet werden: 343 Mrd. Euro werden es sein. Der aktuelle Rekord
des zu Ende gehenden Jahres liegt bei 329 Mrd. Euro.

Damit ist leider nicht eingetreten, was so mancher Akteur erhofft
hatte. Im September, als die Finanzagentur ihren Emissionsplan
adjustierte und mit der erfreulichen Überraschung aufwartete, die
Emissionen im vierten Quartal um 17 Mrd. Euro zu kürzen, hatte der
eine oder andere im Markt auf einen geringeren Kapitalbedarf 2010
spekuliert. Das war allerdings vor der Bundestagswahl, und niemand
konnte wissen, was die Haushaltsplanung der neuen Regierung so alles
mit sich bringt.

343 Mrd. Euro sind ein Haufen Holz. Bei so manchem anderen Staat
in der Eurozone würde schon weniger als die Hälfte dieses Volumens
ausreichen, um die Ratingagenturen dazu zu bewegen, den Daumen zu
senken. Von der Platzierbarkeit dieses Anleihevolumens gar nicht zu
reden. Und wie gestaltet sich das für den Bund?

Aus zwei Gründen wird er wohl keine Schwierigkeiten bekommen,
dieses Volumen zu platzieren. Erstens: Wenn sich die
Rating-Problematik in Eurozone-Peripherieländern - der Blick ist auf
Portugal, Irland, Griechenland und Spanien gerichtet - noch
verschärft, wovon viele Experten derzeit ausgehen, werden die
Bundesanleihen eben davon profitieren. Denn Investoren, die aufgrund
von Investment-Richtlinien keine Anleihen von Staaten halten dürfen,
die mit einem Rating unterhalb von "A-" eingestuft sind, werden zu
Umschichtungen gezwungen sein. Die Wahl dürfte zumindest in Teilen
auf Bundesanleihen fallen, die schlichtweg die liquidesten Papiere in
der Eurozone sind. Das hat sich auch während der Krise immer wieder
gezeigt.

Zweitens: Regulierer erarbeiten für die Banken - neben schärferen
Eigenkapitalvorschriften - auch striktere Liquiditätsanforderungen.
Und in welchen Papieren wird diese Liquidität wohl angelegt werden?
Die Antwort ist einfach: Bundesanleihen werden auch hier erste Wahl
sein.

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0
www.boersen-zeitung.de


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