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Studie bestätigt Gesundheitsbedenken bei Gen-Mais / Greenpeace fordert Importverbot und Anbaustopp

Geschrieben am 11-12-2009

Hamburg (ots) - Eine Studie von französischen Wissenschaftlern der
Universitäten Caen und Rouen zeigt deutliche Hinweise auf
Gesundheitsrisiken bei drei gentechnisch veränderten Mais-Varianten
(MON810, MON863, NK603) der US-Firma Monsanto. Insbesondere die
Blutwerte für Leber und Nieren - die Organe, die für das Ausscheiden
giftiger Stoffe besonders wichtig sind - weisen signifikante
Veränderungen auf. Untersucht wurden Rohdaten aus Fütterungsversuchen
an Ratten, die Monsanto in Auftrag gegeben hatte. Greenpeace hatte im
Jahr 2007 dafür gesorgt, dass ein Teil dieser Daten per
Gerichtsbeschluss öffentlich gemacht wurde. Von der Bundesregierung
fordert Greenpeace, ein Importverbot und einen Anbaustopp der
betroffenen gentechnisch veränderten Pflanzen in der EU
durchzusetzen. Zudem muss Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner
am nationalen Anbauverbot für Gen-Mais festhalten.

"Die unabhängige Auswertung der Daten von Monsanto zeigt, dass ein
Gesundheitsrisiko beim Menschen für den in der EU zugelassenen
Gen-Mais tatsächlich nicht ausgeschlossen werden kann," sagt Stefanie
Hundsdorfer, Gentechnik-Expertin von Greenpeace. "Auch Verbraucher
werden so zu Versuchskaninchen, damit Monsanto Geschäfte machen kann.
Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner muss den riskanten
Gen-Pflanzen jetzt den Riegel vorschieben."

Schon im Jahr 2007 hatten Professor Séralini und sein Team des
CRIIGEN (Komitee für Forschung und unabhängige Informationen zu
Gentechnik) eine Auswertung von Fütterungsdaten des gentechnisch
veränderten Mais MON863 vorgelegt und dabei Hinweise auf
gesundheitliche Risiken gefunden. Die neue Untersuchung mit
verbesserten statistischen Methoden erhärtet diese Ergebnisse. Sie
zeigt zudem, dass auch zwei weitere Gen-Mais-Varianten (NK603 und
MON810) nicht als unbedenklich angesehen werden können. Alle
Mais-Varianten sind von der europäischen Zulassungsbehörde EFSA als
ungefährlich bewertet worden. Vor diesem Hintergrund hält Greenpeace
eine neue Risikobewertung aller drei Mais-Varianten für unumgänglich.

"Es ist inakzeptabel, dass sich die EU-Wissenschaftler auf völlig
unzureichende Monsanto-Studien stützen und dem Gen-Mais grünes Licht
geben", sagt Hundsdorfer. "Die Prüfrichtlinien der EFSA müssen
dringend verschärft werden." Die französischen Wissenschaftler zeigen
auch erhebliche Mängel in der Konzeption und Durchführung der
Monsanto-Studien auf, weil statistische und internationale Standards
bei Fütterungsversuchen nicht eingehalten wurden.

Die Maissorte NK603 ist tolerant gegenüber einem
Unkrautvernichtungsmittel, MON810 und MON863 produzieren ein
Insektengift. Alle Mais-Varianten sind in der EU seit Jahren für den
Import und die Verarbeitung in Futter- und Lebensmitteln zugelassen.
Der Anbau von MON810 ist zur Zeit in Deutschland wie in weiteren fünf
EU-Staaten verboten. Derzeit wird auf europäischer Ebene diskutiert,
ob die Anbauzulassung von MON810 erneuert wird.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Stefanie Hundsdorfer,
unter Tel. 0171-8780 810, oder Pressesprecherin Maike Christiansen,
Tel. 0151-5437 0112. Fotomaterial erhalten Sie unter Tel. 040-306 18
-377. Die Studie finden Sie unter http://www.biolsci.org/v05p0706 Die
Presseerklärung von CRIIGEN unter http://www.criigen.org/ Weitere
Informationen: www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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