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Wachstumsbeschleunigungsgesetz: Mehrwertsteuerprivileg für Hoteliers muss nachkalkuliert werden

Geschrieben am 10-12-2009

Frankfurt/Main (ots) -

- Zusatzbelastungen für gewerbliche Hotelkunden in Höhe von
mindestens 1,2 Milliarden Euro erwartet
- 5 Millionen deutsche Geschäftsreisende sowie internationale
Gäste betroffen
- Touristik-Unternehmen befürchten neben Steuerausfällen für die
Bundesländer in Höhe von 1 Milliarde Euro weiteren
wirtschaftlichen Schaden
- Studie unter 5.700 Hotels zeigt: Nur 20% aller Betreiber wollen
Einsparungen durch Mehrwertsteuersenkung für Hotelübernachtungen
an Kunden weitergeben

Die geplante Senkung der Mehrwertsteuer in der Hotelindustrie
würde neben Steuerausfällen für die Bundesländer in Höhe von einer
Milliarde Euro und Bürokratieaufwand durch die Abgrenzung von
Übernachtung und weiteren Leistungen erhebliche Zusatzbelastungen und
Bremseffekte für die deutsche Wirtschaft bedeuten: Laut Umfrage des
Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) unter 5.700 Hotels
und Restaurants planen nur circa 20 Prozent der Hoteliers, die
Einsparungen durch die Absenkung der Mehrwertsteuer von 19 auf sieben
Prozent an die Kunden weiterzugeben. Für gewerbliche Hotelkunden und
Firmen erhöhen sich Reisekosten dadurch erheblich, denn sie können
künftig nur sieben statt 19 Prozent Mehrwertsteuer als
Durchlaufposten in der Steuererklärung verrechnen bzw. vom Finanzamt
zurückverlangen. Meridian Global Services, ein internationaler
Anbieter von Kostenoptimierungslösungen und
Managementinformationssystemen, rechnet mit bis zu fünf Millionen
betroffenen deutschen Geschäftsreisenden zuzüglich internationaler
Hotelgäste sowie Zusatzbelastungen in Höhe von mindestens 1,2
Milliarden Euro.

Steuersenkungspaket bremst Wirtschaftswachstum

Da mit einer Preissenkung der Hotelbranche nicht zu rechnen ist,
plädieren die von den höheren Nettopreisen betroffenen
Touristik-Unternehmen, Reiseveranstalter und Hotelkunden dafür, das
Steuersenkungspaket zu überdenken. Das vom Bundestag am 4. Dezember
gebilligte Gesetz bedarf der Absegnung im Bundesrat am 18. Dezember.
Einige Bundesländer hatten aufgrund der befürchteten Einnahmeverluste
zuletzt angekündigt, ihre Zustimmung zu verweigern. Die Position der
Reiseagenturen, die durch das Steuervorhaben mit Verlusten infolge
höherer Nettopreise im Einkauf rechnen und für die Hotels sogar mit
erheblichen Risiken hinsichtlich deren Kapazitätsauslastung, wurde
von der Politik bislang kaum berücksichtigt.

Negativbeispiel Frankreich

Das Negativbeispiel für eine ähnlich gelagerte Klientelpolitik ist
Frankreich. Die französische Regierung hatte die Mehrwertsteuer im
Gaststättengewerbe am 1. Juli 2009 von 19,6 auf 5,5 Prozent gesenkt.
Dies wird heute bereut, da die Restaurantbesitzer im Gegenzug die
Preise für ihre Kunden nur selektiv gesenkt haben. Laut dem
französischen Statistik-Amt Insee sind die Preise im
Gaststättengewerbe nur um knapp 1,5 Prozent gesunken, statt der
erwarteten drei Prozent, berichtete das Handelsblatt am Dienstag.
Dies entspricht Steuerausfällen in Höhe von rund drei Milliarden Euro
pro Jahr. Im Finanzausschuss des französischen Senats wird daher eine
Rücknahme des Beschlusses diskutiert.

Wachsende Anhängerschaft für Initiative gegen
Mehrwertsteuersenkung

"Unternehmen werden in Deutschland für Hotelkosten künftig 12
Prozent weniger Umsatzsteuer als Vorsteuer beantragen können", so
Mark O'Riordan, CEO von Meridian Global Services. "Dies ist eine
wirtschaftliche Benachteiligung für gewerbliche Hotelkunden und
bedeutet höhere Netto-Einkaufspreise für zahlreiche
Tourismusunternehmen und Reiseagenturen. Möglicherweise werden
internationale Geschäftsreisende sogar grenznahe Hotelangebote dem
Standort Deutschland vorziehen". Mit den heute erstmals vorgelegten
Zahlen zu den Zusatzbelastungen des geplanten Gesetzes will Meridian
den Gegnern der Mehrwertsteuersenkung zusätzliche Argumente liefern.

Originaltext: Meridian Global Services
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/78281
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_78281.rss2

Pressekontakt:
Hinweis für die Redaktion:
Meridian Global Services ist ein international operierender Anbieter
von Kostenoptimierungslösungen und Managementinformationssystemen.
Kerngeschäft sind Leistungen im Bereich des Reisekostenmanagements.
Rund 15.000 Kunden in 120 Ländern nutzen die Services von Meridian
Global Services. Hauptsitz des Unternehmens ist Dublin, Irland. In
Deutschland ist Meridian Global Services mit Büros in Berlin, Hamburg
und München vertreten.

Kontakt Agentur Fleishman-Hillard:
Heiko Weiss (Büro Berlin), Patrick Racky (Büro Frankfurt a.M.)
Fleishman-Hillard Germany
Tel.: 030-590 04 33-0
Tel.: 069-40 57 02-0
E-Mail: Heiko.Weiss@fleishmaneurope.com
E-Mail: Patrick.Racky@fleishmaneurope.com

Kontakt Meridian:
Mark O' Riordan
CEO
Meridian Global Services
Tel.: 00353 1 4000511
E-Mail: Mark.ORiordan@meridianglobalservices.com

Weitere Informationen finden Sie unter: www.meridianglobalservices.de


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