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Chemie: Noch keine Entwarnung

Geschrieben am 08-12-2009

Ludwigshafen (ots) - Rund acht von zehn Unternehmen der chemischen
Industrie in Rheinland-Pfalz verzeichneten 2009 schmerzhafte
Umsatzeinbußen. Jedes zweite Unternehmen rechnet mit einem
gleichbleibend niedrigen Umsatz im kommenden Jahr. Dies ergab eine
Schnellumfrage des Arbeitgeberverbandes Chemie Anfang Dezember.
"Aufgrund des Krisenjahres 2009 müssen fast alle Unternehmen
finanziell die Luft anhalten. Auch 2010 werden viele unserer
Mitgliedsunternehmen noch auf Sparflamme produzieren. Es gibt
Hoffnung, aber noch keine Entwarnung." sagte Dr. Bernd Vogler,
Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Chemie.

In den ersten neun Monaten setzte die chemische Industrie in
Rheinland-Pfalz (ohne Pharma) insgesamt 13,1 Milliarden Euro um. Dies
sind rund 23 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zwar konnte
das Minus von Januar (-30 Prozent) bis September (-21 Prozent)
reduziert werden, jedoch ist es nur ein Wachstum, das auf ein
Minus-Niveau aufsetzt. Während der Umsatz bei Pharma (+1,5 Prozent)
weitestgehend stabil blieb, brach er zum Beispiel bei den Zulieferern
der Bau- und Automobil-Branche ein. 68 Prozent aller befragten
Unternehmen gaben an, unter einem weiter schwachen Export zu leiden.

Die Zahl der Arbeitsplätze ist im Vergleich zu den Umsätzen nur
wenig gesunken. Ende September arbeiteten rund 42.900 Menschen für
die chemische Industrie in Rheinland-Pfalz. Das sind nur 1,2 Prozent
weniger als im Vorjahreszeitraum. Erreicht werden konnte dies durch
Kurzarbeit, Flexibilisierungsspielräume im Chemie-Tarifvertrag und
strikte Einsparungen in den Unternehmen. So gaben 46 Prozent der
befragten Unternehmen an, die Investitionen verschoben oder reduziert
zu haben.
Mit Blick auf das Jahr 2010 rechnen 50 Prozent der befragten
Unternehmen mit einem unverändert niedrigen Umsatz und 64 Prozent mit
einem gleichbleibend niedrigen Ertrag. "Aufgrund sehr kurzer Bestell-
und Lieferzeiten fällt es vielen Unternehmen schwer, eine valide
Prognose für 2010 abzugeben," sagte Dr. Bernd Vogler.

Stimmung in den Unternehmen
Im Moment sind 50 Prozent der Mitgliedsunternehmen mit der
Auftragslage unzufrieden. Im Frühjahr dieses Jahres waren es noch 83
Prozent. Ursache für diese Verbesserung ist die Belebung des
Geschäftes im vierten Quartal. Sollte sich die Belebung verstetigen,
so hätte dies auch Auswirkungen auf die Zahl der Beschäftigten. So
möchten im kommenden Jahr 79 Prozent der befragten Unternehmen ihre
Arbeitsplätze halten oder zum Teil sogar steigern. Nur 21 Prozent
gehen von einem weiteren Absinken der Beschäftigtenzahlen aus.
"Besonders die kleinen und mittelständischen Betriebe hoffen auf ein
deutliches Wachstum in 2011. Deshalb versuchen Sie weiterhin, die
Fachkräfte im Unternehmen zu halten," so Dr. Bernd Vogler.

Die Chemieverbände befragen zweimal im Jahr repräsentativ
ausgewählte Mitgliedsunternehmen nach ihrer Einschätzung der
konjunkturellen Situation. Diese Unternehmen stehen für rund 85
Prozent der Beschäftigten der rheinland-pfälzischen Chemie-Industrie.

Originaltext: Chemieverbände Rheinland-Pfalz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58222
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58222.rss2

Pressekontakt:
Chemieverbände Rheinland-Pfalz
Bahnhofstraße 48
67059 Ludwigshafen

Telefon 0621-5 20 56-27
Telefax 0621-5 20 56-727

www.chemie-rp.de

Tobias Göpel
Pressesprecher


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