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Marktausblick 2010: Union Investment erwartet Übergang zu selbsttragendem Wirtschaftsaufschwung

Geschrieben am 26-11-2009

Frankfurt (ots) - Die Chancen für den Übergang zu selbsttragendem
Wirtschaftswachstum im Jahr 2010 sind hoch. "Die weiter wirkenden
Konjunkturprogramme sowie die lockere Geldpolitik der Notenbanken
liefern ausreichend Impulse für die Weltwirtschaft und schaffen so
die Voraussetzung für eine fortgesetzte Konjunkturerholung",
begründet Jens Wilhelm, für das Portfoliomanagement zuständiges
Vorstandsmitglied von Union Investment, seine positive Einschätzung.
Im nächsten Jahr komme es darauf an, dass die Volkswirtschaften
wieder aus sich selbst heraus zu wachsen beginnen, also ohne die
gewaltige Unterstützung durch Staaten und Notenbanken. Wichtige
Rahmenbedingungen für die Fortsetzung des Aufschwungs sind nach
Einschätzung von Union Investment gegeben: Große Schwellenländer wie
China, Indien oder Brasilien haben schnell wieder auf ihren
Wachstumskurs zurückgefunden und können so ihren Anteil an der
weltweiten Wirtschaftsleistung weiter steigern. Zudem haben viele
Unternehmen ihre Hausaufgaben gemacht, die Kosten gesenkt und durch
Restrukturierungmaßnahmen ihre Profitabilität erhöht. Rückenwind
kommt auch von den Kapitalmärkten: Der seit Mitte März 2009 zu
beobachtende Anstieg der Vermögenspreise trägt dazu bei, das in der
Krise verloren gegangene Vertrauen langsam wieder herzustellen. "Nach
überstandener Finanzkrise sollten Anleger im Jahr 2010 wieder den
Blick auf die Chancen an den Kapitalmärkten richten", so Wilhelm. Bei
anhaltend niedrigen Zinsen sei es notwendig, gezielt Chancen auch in
risikoreicheren Anlageklassen zu nutzen.

Mehr Kreditvergabe und Wende am Arbeitsmarkt sind Bedingung

"Ein selbsttragender Konjunkturaufschwung ist jedoch kein
Selbstläufer", erklärt Wilhelm. Als Voraussetzung dafür muss die
Kreditvergabe der Banken anspringen, damit Unternehmen wieder stärker
investieren und private Haushalte mehr konsumieren können. Eine
weitere Voraussetzung ist die Trendwende am Arbeitsmarkt. Dies gilt
besonders für die USA, wo der Anstieg der Arbeitslosigkeit
außergewöhnlich stark ausfiel. Nur wenn die Beschäftigung wieder
zunimmt, besteht die Chance auf steigende Einkommen und damit einen
höheren privaten Verbrauch sowie geringere Kreditausfälle. Für eine
nachhaltige wirtschaftliche Erholung sieht Wilhelm als dritte
Voraussetzung weiter ansteigende Unternehmensgewinne. Dazu müssten
nun die Umsätze anziehen, da der Spielraum über Kostensenkungen
weitgehend ausgeschöpft sei. "Steigende Umsätze bei niedrigen Kosten
bieten die Chance auf überproportionales Gewinnwachstum", so das
Vorstandsmitglied.

Entscheidend ist die Geldpolitik

Auf dem Weg zu selbsttragendem Wirtschaftswachstum spielt die
Geldpolitik eine entscheidende Rolle. "Die Gefahr ist, dass die
Leit-zinsen zu früh und zu schnell angehoben werden und damit den
Wirtschaftsaufschwung bremsen", so Wilhelms Einschätzung. Angesichts
der derzeit noch niedrigen Inflation sieht er keine unmittelbare
Notwendigkeit für einen überstürzten Kurswechsel der Notenbanken. Vor
Mitte 2010 sei weder von der US-Notenbank noch von der Europäischen
Zentralbank eine Erhöhung der Leitzinsen zu erwarten. Wenn im zweiten
Halbjahr 2010 die geldpolitischen Zügel langsam angezogen werden und
die zusätzlichen staatlichen Ausgaben aus den Konjunkturprogrammen an
Wirkung verlieren, rechnet Union Investment mit erschwerten
Bedingungen an den Kapitalmärkten. In allen Anlageklassen kann es
dann zu Kurskorrekturen kommen. Zudem ist mit erhöhter Volatilität zu
rechnen und die Anlagefavoriten werden häufiger wechseln.

Unternehmensgewinne sind die Treiber am Aktienmarkt

An den Aktienmärkten sollte die Aufwärtsbewegung zunächst
weitergehen, wenn auch in geringerem Tempo als in den letzten
Monaten. Nachdem Kursgewinne im Jahr 2009 maßgeblich aus der
Korrektur der sehr günstigen Bewertungen resultierten, wird im
kommenden Jahr die Gewinnentwicklung der Unternehmen zum wichtigsten
Markttreiber. Union Investment erwartet für das kommende Jahr ein
deutlich zweistelliges Gewinnwachstum. Der Aktienmarkt bleibt somit
weiterhin gut unterstützt. Zu den Favoriten zählt Wilhelm Aktien aus
den Emerging Markets und Dividendentitel: "Hohe Dividendenrenditen
machen Aktien auch im Vergleich zu festverzinslichen Anlagen
zusätzlich attraktiv." Vor allem für langfristig orientierte Anleger
überwiegen Chancen. "In den vergangenen 40 Jahren gab es trotz Krise
nur 12 von 358 Fälle, in denen Aktien nach zehn Jahren vorübergehend
ein negatives Ergebnis verbuchten. Dafür lag der Durchschnittsertrag
bei zehn Prozent", resümiert Wilhelm.

Hohe Realrendite macht Renteninvestments attraktiv

Nach hohen Kurszuwächsen im Jahr 2009 neigt sich die Euphorie bei
Neuemissionen im Bereich der Unternehmensanleihen oder
Schwellenländerbonds langsam dem Ende zu. Bonitätsstarke Emittenten
dürften jedoch weiterhin keine Probleme haben, sich über Anleihen zu
refinanzieren. Bei Unternehmen mit geringerer Kreditwürdigkeit werden
dagegen die Ausfallrisiken wieder stärker Beachtung finden, was
insbesondere für den Finanzsektor gilt. "Wie bei den Aktien wird auch
bei Unternehmensanleihen die Einzeltitelselektion wieder mehr im
Vordergrund stehen", so Wilhelm. Eine breite Diversifikation in der
Rentenanlage sei daher unverzichtbar. Das Umfeld für Staatsanleihen
beurteilt Wilhelm weiterhin positiv: "Auf niedrigem Niveau verankerte
Zinsen, geringe Inflation und mä-ßiges Wirtschaftswachstum sind gute
Voraussetzungen für Renten-anlagen." Eine Zehnjahresrendite von 3,5
Prozent bei einer Inflati-onsrate von knapp über null Prozent
entspreche einer Realverzin-sung von über drei Prozent und sei vor
allem im Vergleich zum Geldmarkt attraktiv. Zu Vorsicht rät Wilhelm
erst in der zweiten Jahreshälfte, wenn die Notenbanken mit
Zinsanhebungen beginnen und damit die Gefahr steigender Renditen und
fallender Anleihekurse besteht. Timing-Aspekte spielen hier eine
entscheidende Rolle.

Rohstoffe als Beimischung für jedes Depot

Obwohl die Rohstoffnachfrage angesichts der gering ausgelasteten
Unternehmenskapazitäten nur geringfügig gestiegen ist, waren auch in
dieser Anlageklasse in den letzten Monaten deutliche Preisanstiege zu
beobachten. "Nach Anlage suchende Liquidität machte auch vor
Rohstoffen nicht Halt", erklärt Wilhelm diese Entwicklung. Hinzu
komme, dass Rohstoffe als gute Versicherung gegen den längerfristig
befürchteten Inflationsanstieg und die Dollarschwäche angesehen
würden. Aufgrund gut gefüllter Rohstofflager und einer eher moderat
steigenden Nachfrage dürfte der Spielraum für weitere Preisanstieg
bei Rohstoffen kurzfristig begrenzt sein. Langfristig werde jedoch
angesichts der steigende Nachfrage aus den Emerging Markets die
Rohstoffknappheit wieder zu einem zentralen Thema.

Immobilienmärkte mit gemischtem Ausblick

Der Prognose für die konjunkturelle Entwicklung vieler
Volkswirt-schaften hat sich in den zurückliegenden Monaten zwar
deutlich verbessert, für die meisten Büro-Vermietungsmärkte ist
kurzfristig jedoch keine Erholung in Sicht. "Der Ausblick für die
europäischen Büromärkte ist nach wie vor eingetrübt. Aufgrund der
schwächeren Flächennachfrage werden die Spitzenmieten auch 2010 auf
fast allen Märkten weiter nachgeben", sagt Dr. Wolfgang Mansfeld,
Mitglied des Vorstands von Union Investment und zuständig für das
Geschäftsfeld Immobilien. Ein etwas positiveres Bild zeichnet sich
dagegen auf dem Vermietungsmarkt für den Einzelhandel ab. "Für die
1A-Lagen der großen deutschen Einzelhandelsstandorte lässt sich eine
hohe Stabilität bei den Mieten und der Flächennachfrage feststellen,
weshalb sich die Mieten in diesem Segment voraussichtlich robust
entwickeln werden", erklärt Mansfeld. Insgesamt werden die Mieten auf
ausgewählten europäischen Einzelhandelsmärkten auch 2010 stabil
bleiben. "Wir haben deshalb den Anteil an Einzelhandelsflächen in
unseren Fonds ausgebaut", so Mansfeld. Generell rät Mansfeld Anlegern
dazu, bei der Investition in einen Offenen Immobilienfonds auf
Qualität zu achten. "Es werden sich zukünftig diejenigen Offenen
Immobilienfonds überdurchschnittlich gut entwickeln, die in
langfristig vermietete Objekte mit stabilen Cashflows investiert sind
und sich in den überhitzten Märkten mit Käufen zurückgehalten haben",
führt Mansfeld aus. Anleger sollten zudem verstärkt auf
Fondsanbietern setzen, die bereits lange am Markt etabliert sind und
die über ein gut ausgebautes Vertriebsnetz verfügen. "Die aktuell
wieder aufkommenden Probleme einiger Anbieter, die ihre
Immobilienfonds erneut schließen oder noch immer geschlossen halten
müssen, gelten nicht für die großen Fondshäuser", resümiert Mansfeld.

Originaltext: Union Investment
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/76432
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_76432.rss2

Pressekontakt:
Öffentlichkeitsarbeit, Dr. Sinan York Temelli
Tel.: (0 69) 25 67 - 2935
Fax: (0 69) 25 67 - 23 71

Union Asset Management Holding AG, Wiesenhüttenstraße 10,
60329 Frankfurt am Main


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